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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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sie herab.
    »Die Decke kommt runter!«, brüllte Michael. »Alle raus!«
    Aries und Michael packten den bewusstlosen Jack, nahmen ihn zwischen sich und schleppten ihn durch ein eingeschlagenes Schaufenster.
    Mason rannte zu den Türen. Er sprang über die am Boden liegenden Hetzer und hechtete durch die zerbrochene Glasscheibe einer Tür auf den Gehsteig hinaus. Die Granville Street wurde in die Höhe gehoben: Beton riss und platzte auf, große Löcher entstanden, in denen Straßenlaternen und geparkte Autos verschwanden. Ein Hydrant platzte und schickte eine Fontäne aus Wasser senkrecht in die Luft.
    Sie wankten auf die Kreuzung mit der Georgia Street zu, während sich das Kaufhaus ein letztes Mal aufbäumte und dann in sich zusammenfiel.
    Der Himmel über ihnen öffnete sich und es begann zu regnen. Zuerst waren es nur ein paar Tropfen, doch nach kurzer Zeit wurde aus dem leichten Schauer ein gewaltiger Wolkenbruch.
    Es waren zwar noch einige Hetzer auf der Straße, doch die meisten von ihnen saßen im Kaufhaus in der Falle. Die, die im Freien waren, lagen fast alle am Boden und wurden von heftigen Zuckungen heimgesucht.
    So schnell, wie es begonnen hatte, war es auch wieder zu Ende. Die Erde hörte auf, sich zu bewegen. In einiger Entfernung gingen die Alarmanlagen geparkter Autos los und Mason konnte einen Hund bellen hören. Der Regen prasselte immer noch auf den Gehsteig. Seine Haare und Kleidung waren völlig durchnässt.
    »Sie kommen wieder zu sich«, sagte Clementine. Sie hatte recht. Mehrere der Hetzer hatten sich aufgerappelt und standen mit einem verwirrten Ausdruck auf ihren schmutzigen Gesichtern da.
    »Wir sollten uns aufteilen«, rief Aries. »Wir haben mit den anderen verabredet, dass wir uns am Second Beach im Stanley Park treffen. Du weißt doch, wo das ist, oder?«
    In dem Moment, in dem sie den Stanley Park erwähnte, konnte er das Foto in seiner Gesäßtasche spüren. Mason und Mom in der Sonne. Er musste sich schwer beherrschen, um es nicht herauszuholen und dummes Zeug über Vorsehung und Schicksal zu stammeln.
    »Ich hab schon mal davon gehört«, murmelte er schließlich. »Ich weiß, dass der Strand irgendwo in der Innenstadt ist. Wir müssen ganz in der Nähe sein. Aber ich weiß nicht genau, wie ich da hinkomme.«
    »Wir auch nicht«, erwiderte Clementine.
    »Dann bleiben wir wohl besser zusammen.«
    »Ich habe eine bessere Idee«, sagte Daniel. »Wir werden nicht allen von ihnen davonlaufen können, auch wenn es jetzt nicht mehr so viele sind. Aries, nimm deine Freunde und geh zum Second Beach. Der Streuner und ich bleiben noch eine Weile hier und lenken sie ab.«
    »Nein«, widersprach Aries. »Du lässt mich nicht wieder allein.«
    Streuner? Mason konnte den Typ mit jeder Minute weniger leiden. Trotzdem hatte der Widerling recht. Ein Ablenkungsmanöver war genau das, was sie jetzt brauchten, und er konnte dafür sorgen.
    »Ich bin dabei«, rief er.
    »Dann sind wir uns einig«, sagte Daniel. Er ging auf Aries zu und legte ihr eine Hand unter das Kinn. »Ich habe dir mein Wort gegeben und dieses Mal werde ich mein Versprechen halten. Wir treffen uns am Strand.«
    Sie wollte protestieren, doch Jack rief leise ihren Namen. Clementine und Michael stützten ihn von beiden Seiten und versuchten, ihn auf den Beinen zu halten. Aries beugte sich zu ihm und er flüsterte ihr etwas ins Ohr. Es musste funktioniert haben, denn sie nickte und verschränkte dann die Arme vor der Brust.
    »Wehe, du kommst nicht«, wandte sie sich wieder an Daniel. Sie wollte ihm ihren Baseballschläger geben, doch er weigerte sich, ihn anzunehmen.
    »Behalt ihn. Du wirst ihn brauchen.«
    Aries ging wieder zu den anderen. Michael hatte Jack auf den Rücken genommen. Sein Gesicht war gerötet von der Anstrengung, doch er sah stark genug aus, um den Jungen eine Weile tragen zu können. Jack war nur halb bei Bewusstsein und klammerte sich mit letzter Kraft an Michaels Schultern. Er würde auf keinen Fall selbst gehen können.
    Mason hoffte, dass sie es schaffen würden.
    Er sah zu, wie sie die Granville Street hinuntergingen. Er wusste, dass er das Richtige tat, aber warum hatte er dann solche Angst?
    Daniel hielt ihm eine Rolle schwarzes Klebeband entgegen und sagte: »Gib mir deine Hand!«
    Mason streckte seinen Arm mit den gebrochenen Fingern aus. Daniel untersuchte die Hand kurz.
    »Das wird wehtun«, warnte er. Dann zog er vorsichtig an den Fingern und richtete die Knochen.
    Mason biss die Zähne zusammen und

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