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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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einfacher macht. Ohne dich schaffe ich es nicht.«
    Sie lächelte und es verletzte sie, dass ihm nicht bewusst wurde, wie gern sie ihn hatte.
    Aber er lebte. Sie wusste nicht, ob er je wieder sehen würde, doch damit würden sie schon fertigwerden.
    Sie würden eine Familie sein und Aries würde alle zusammenhalten. Sie würde dafür sorgen, dass sie am Leben blieben.
    Jetzt mussten nur noch Mason und Daniel kommen, dann konnten sie losgehen und nach einem neuen Versteck suchen. Sie hatte Daniel geglaubt, als er gesagt hatte, er würde kommen. Dieses Mal hatte seine Stimme anders geklungen. Ehrlicher.
    Sie ging wieder zu Jack und legte vorsichtig den Arm um ihn, wie ein guter Freund das tun würde. Dann kuschelte sie sich an ihn und spürte die Wärme seines Körpers. Michael hatte sein Hemd zerrissen und einen Verband daraus gemacht. Jacks Kopf sah aus, als würde er einen flachen karierten Turban tragen.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie.
    »Ich habe rasende Kopfschmerzen«, antwortete er. »Und habe ich schon erwähnt, dass ich blind bin? Abgesehen davon geht es mir eigentlich ganz gut.«
    Das Lachen blieb ihr im Hals stecken.
    »Wir müssen bald von hier weg«, sagte er.
    »Ich weiß. Aber ein paar Minuten können wir schon noch warten.«
    »Weißt du schon, wo wir hingehen werden?«
    »Wäre es nicht schön, wenn wir einfach hierbleiben könnten?«, meinte sie. »Wir sollten Strandgutsammler werden und unsere Tage damit verbringen, Muscheln aus dem Sand zu graben.«
    »Klingt traumhaft«, entgegnete er. »Aber ich bin allergisch gegen Schalentiere.«
    Sie kicherte.
    »Eve hat Shaughnessy vorgeschlagen«, sagte sie. »Das ist das Nobelviertel drüben bei der Universität. Wir könnten uns eine von diesen großen Villen mit einem Pool nehmen. Das wäre bestimmt toll.«
    »Ich bin dabei«, erwiderte Jack. »Ich habe immer gewusst, dass mir ein Leben in Reichtum vorherbestimmt ist.«
    In einiger Entfernung schoss ein Reiher auf das Wasser zu und fing einen Fisch. Möwen schwebten faul über dem Meer. Ihnen war egal, dass die Welt um sie herum in Trümmern lag.
    »Wir müssen nach anderen Überlebenden suchen«, sagte Aries. »Wir müssen uns organisieren.«
    »Vielleicht finden wir meinen Bruder.« Clementine hatte sich zu ihnen gesellt. »Er sollte eigentlich in Seattle sein, aber er ist hierhergekommen. Er hat mir eine Nachricht hinterlassen. Darin stand, dass sich viele Überlebende in der University of British Columbia gesammelt haben.«
    »Das wäre möglich«, sagte Jack. »Die Uni ist auf der anderen Seite der Bucht. Da drüben, rechts von euch. Wenigstens glaube ich, dass sie rechts von euch ist. Ich bin mir nicht ganz sicher. Haltet nach Bäumen Ausschau! Das ist der Jericho Beach. Die UBC ist ganz in der Nähe. Wir haben gerade darüber gesprochen, uns ein neues Versteck in Shaughnessy zu suchen.«
    Die Mädchen blickten über das Wasser. Auf der anderen Seite der English Bay konnten sie die Uferlinie erkennen.
    »Hey!« Eves Stimme drang zu ihnen herüber. »Sie sind da!«
    Aries drehte sich um. Mason und Daniel kamen die Treppe zum Strand herunter. Sie nahm Jacks Hand und drückte sie. »Ich bin gleich wieder zurück.« Dann folgte sie Clementine, um den beiden Jungen entgegenzulaufen und zusammen mit den anderen zu begrüßen.
    Alle waren froh und glücklich. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie zum ersten Mal seit Wochen sah, wie jemand lachte. Es war ein schönes Gefühl. Nur schade, dass es nicht lange dauern würde.
    Eine schwere Zeit lag vor ihnen. Sie machte sich nichts vor. Aber sie würden schon damit zurechtkommen. Sie hatten einander und sie würden eine Möglichkeit finden, das zusammen durchzustehen.
    Sie waren eine Gruppe.
    Aries erreichte Daniel und Mason als Erste. Ihre Kleidung war mit dunklen Flecken übersät und der Geruch nach Rost überdeckte sogar das salzige Aroma des Meeres.
    »Frag nicht!«, sagte Daniel. »Ich werde dir nämlich nichts sagen.«
    »Ich bin froh, dass ihr hier seid!«, sagte sie ehrlich erleichtert und blickte abwechselnd von Daniel zu Mason.
    »Dann sollten wir jetzt los!«, rief Nathan. »Wenn wir in das Nobelviertel wollen, müssen wir ein ganzes Stück laufen. Vielleicht sollten wir ein Geschäft suchen, in dem wir uns den Tag über verstecken können, und dann nach Einbruch der Dunkelheit weitergehen. Ich werde Jack tragen, das macht mir nichts aus.«
    »Ganz in der Nähe ist ein Starbucks«, warf Eve ein. »Vielleicht schaffen wir es, Kaffee zu machen. Für

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