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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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wollten alle gehen, bis auf Amanda und Becka, die zurückblieben für den Fall, dass jemand vorbeikam und sie retten wollte.
    Die Cafeteria war auf der anderen Seite der Schule. Zu Fuß würden sie etwa fünf Minuten brauchen. Das Büro war in der Mitte, beim Haupteingang. Dort wollten sie zuerst hin.
    »Ich habe gar nicht gewusst, wie unheimlich die Schule sein kann«, sagte Joy. »Es ist so leer. Ich warte eigentlich nur darauf, dass jemand um die Ecke kommt und buh macht. Hat es hier früher auch schon so gehallt?«
    Alle lachten, bis auf Aries.
    »Das wäre doch eine tolle Idee für einen Horrorfilm«, meinte Jack. »Am Tag Schüler, bei Nacht Killer und in den Gängen fließt das Blut in Strömen.«
    »Jetzt reicht’s aber«, fuhr Aries ihn an.
    »Tut mir leid. War doch nur ein Witz«, sagte Jack.
    Den Rest des Weges gingen sie schweigend. Die Tür zum Büro war abgeschlossen und Aries zog die Schlüssel aus ihrer Tasche.
    »Wo hast du die denn her?«, fragte Colin sofort.
    Aries ignorierte ihn und schloss die Tür auf. Sie gingen hinein. Im Büro war es dunkel, da die Jalousien geschlossen waren, und Jack lief sofort zum Fenster, um die Lamellen aufzudrehen. Um ein Haar hätte sie ihm zugerufen, es nicht zu tun, hielt sich dann aber zurück. Was hätte sie denn sagen sollen? Schließlich brauchten sie Licht, um die Schlüssel zu finden, und sie wollte den anderen immer noch nicht sagen, wie gefährlich es da draußen wirklich war. Und wie sollte sie auch etwas erklären, das sie selbst nicht richtig verstand?
    »Ich hole die Schlüssel.« Joy ging zu einem Schreibtisch und fing an, die Schubladen zu durchsuchen. »So ein Generalschlüssel ist was Tolles. Damit bekommt man jedes Schloss in der Schule auf. Vielleicht sollten wir uns mal unsere Schülerakten vornehmen. Glaubt ihr, es stimmt, dass sie die Akten aus der Grundschule an die Highschool weiterleiten, oder ist das nur so eine Art Legende?«
    »Ich hoffe nicht, dass es stimmt«, sagte Jack. »In der ersten Klasse habe ich mir mal in die Hose gepinkelt. Wenn das rauskommt, schaffe ich es nie auf die Uni.«
    Auf dem Schreibtisch stand ein schwarzes Telefon neben einem Stapel Akten. Aries nahm den Hörer ab und drückte auf die Taste für eine Leitung nach draußen. Kein Wählton. Sie warf einen Blick auf die Anschlussdose, um sicherzustellen, dass das Telefon eingestöpselt war, und versuchte es wieder. Immer noch nichts.
    »Oh Gott.« Jacks Stimme klang gepresst. Seine Finger umklammerten die Stange an der letzten Jalousie und verharrten mitten in der Drehbewegung.
    Aries war als Erste am Fenster. Ihre Augen folgten Jacks entsetztem Blick. Fünfzehn Meter vor dem Fenster lag jemand mit dem Gesicht nach unten auf dem Rasen. Der Körper war blutüberströmt, das Gesicht war nicht zu erkennen.
    Doch die leuchtend grüne Bluse verriet ihnen, wer es war.
    »Das ist Ms Darcy«, sagte Colin.
    Joy drehte sich um und übergab sich auf den am nächsten stehenden Schreibtisch.
    »Oh Gott, oh Gott, oh Gott«, murmelte Colin, während er die Hände auf die Ohren legte, als könnte er den Klang seiner eigenen Stimme nicht ertragen.
    »Was ist mit ihr passiert?«, fragte Jack. »Warum tut jemand so etwas? Das sind nicht nur Randalierer.«
    »Es ist das Böse«, entfuhr es Aries. Plötzlich wurde ihr klar, was der Mann im Bus gemeint hatte, als er »Das Spiel ist aus« gesagt hatte.
    Sie hatten keine Bonusleben, mit denen sie einen neuen Versuch starten konnten, um diesem Grauen zu entkommen.
    »Da unten ist jemand«, rief Jack.
    Auf der anderen Seite des Rasens, näher zur Hauptstraße hin, standen drei Männer. Sie starrten die Schule an. Nein, falsch. Die Männer starrten sie an.
    Aries zog Jack vom Fenster weg.
    »Wir müssen hier raus. Sofort«, sagte sie.
    Niemand schien ihr zuzuhören. Die Zeit verging viel zu langsam. Sie würden nicht schnell genug sein. Aries klopfte das Herz bis zum Hals. Jack bewegte sich in Zeitlupe von ihr weg, den Blick starr nach draußen gerichtet.
    »Wir müssen hier weg«, sagte sie noch einmal, dieses Mal viel lauter. »Wir müssen Becka und Amanda holen.«
    Endlich sah Jack sie an. »Okay.«
    Aber er rührte sich immer noch nicht vom Fleck. Auch die anderen nicht. Sie standen einfach nur da.
    »Jetzt macht schon!«, brüllte sie, während sie Jack und Joy packte und wegzuzerren versuchte.
    »Wer … wer hat Ms Darcy das angetan?«, stammelte Joy.
    »Uns werden sie als Nächstes töten.« Das verschaffte ihr die Aufmerksamkeit, die

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