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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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tat er das nicht. Ganz im Gegenteil. Ich bemerkte, dass ich mich wieder auf ihn zubewegte, als Kraven mich brutal am Handgelenk zurückriss.
    „Bleib weg von ihm“, fuhr er mich an.
    Zach hockte sich neben Bishop und hielt ihn an der Schulter fest, sowie er probierte, aufzustehen, um mir entgegenzugehen. Er war die Motte und ich die Flamme. Ich wusste, dass ich ihn im Augenblick furchtbar verbrennen konnte. Trotz meines Verlangens, mich aus Kravens Umklammerung zu lösen, beherrschte ich mich.
    „Jetzt spüre ich sie“, sagte Bishop und presste eine Hand auf seine Brust. „Meine Seele. Sie fühlt sich in meinem Inneren schwer an.“
    „Aber leichter, als sie mal war“, fügte Kraven mit einem unfreundlichen Seitenblick auf mich hinzu. Und ich hatte schon gedacht, wir würden noch Kumpels werden. Wohl nicht. „Letztendlich warst du für deine neue Freundin nur das Abendessen.“
    Ich hasste das alles hier, und es gab nichts, was ich tun konnte, um etwas zu verbessern. Kraven zog an meinem Handgelenk. Ich warf ihm einen giftigen Blick zu. „Was?“
    „Ich bringe dich nach Hause.“
    „Da komme ich auch alleine hin.“
    „Nee. Betrachte mich als deinen Bodyguard, der aufpasst, dass du dich nicht zurückschleichst und wieder probierst, ihm die Zunge in den Hals zu stecken.“ Er blickte über seine Schulter. „Roth, mach mit Connor einen Rundgang. Zach, pass auf meinen Schatz von einem Bruder mit seinem Seelchen auf. Stell sicher, dass er uns nicht folgt. Er sieht so aus, als würde er das wollen.“
    „Warte einen Moment“, meinte Connor. „Bishop ist dein Bruder?“ Als mich Kraven wegschleifte, warf ich einen Blick zurück auf Bishop. Ich hasste den Gedanken, ihn so zurückzulassen. Der Blick aus seinen blauen Augen fixierte mich. Verwirrung, Wahnsinn, Wut und … Verlangen waren darin zu lesen. Wenn man noch etwas Schuld hinzufügte, traf all das auch auf mich zu. Ich wollte weinen, aber ich hatte keine Tränen mehr. Jetzt brannten meine Augen nur noch. Ich wollte sie schließen und alle Erinnerungen daran, was eben passiert war, hinter mir lassen.
    Als ich ihn auf dem Gehweg gefunden hatte, verloren, verwirrt und unfähig, die Lichtsäulen zu sehen, hatte ich ihm geholfen. In dieser Nacht heute hatte ich nur geholfen, ihn zuzerstören. In nur eine Woche von einem Extrem ins andere.
    „Also hast du endlich von der Engels-Torte genascht“, sagte Kraven nach ein paar Minuten Fußmarsch. Jeder Schritt, mit dem ich mich von Bishop entfernte, fühlte sich schwer und erzwungen an. „War es das wert?“, fuhr er fort.
    „Ich wollte das nicht tun.“
    Er lockerte schließlich seinen Griff und ließ etwas Platz zwischen uns. Wir hatten den heruntergekommenen Teil der Stadt verlassen und erreichten eine Gegend mit hohen Bäumen, gepflegten Rasen und schicken Eigentumswohnungen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht nach ein paar Häuserblocks.
    „Genau, du bist nur ein unschuldiger Teenager, der immer am falschen Ort nach Liebe sucht.“
    Kraven hatte das wundervolle Talent, mir auf den Sack zu gehen. „Du hast davon gewusst, und du hast nichts gesagt. Du hättest ihn warnen können“, fauchte ich ihn an.
    „Es war nur eine Vermutung. Er hatte den Kürzeren gezogen, weil er die Stadt ohne Schutz erreichen musste. Der Wahnsinn hätte genauso gut daher kommen können. Bin ich Hellseher oder was? Das ist dein Job, Süße.“
    „Wird er wieder?“
    „Nach eurem ersten Kuss? Ja, davon wird er sich erholen. Du hättest ziemlich sicher sehr viel länger gebraucht, um das ganze Ding aus ihm herauszusaugen. Was die Zukunft betrifft – keine Ahnung. Er ist ein Überlebenskünstler. Wie eine Kakerlake. Gerade wenn du denkst, dass er endgültig tot ist, springt er wieder auf und schlägt mit den Flügeln.“
    Ich konnte mich nur darauf konzentrieren, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ich hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute angestrengt auf den Bürgersteig vor mir. Ich hatte einen Kloß im Hals und konnte kaum schlucken. „Also, was ist mit mir?“
    „Gute Frage. Was ist mit dir?“
    „Bringst du mich wirklich nach Hause? Oder führst du mich in mein Verderben?“
    Er beäugte mich von der Seite. „Dein Verderben? Süße, du guckst eindeutig zu viele Horrorfilme.“
    Ich atmete durch. „Also, was soll ich jetzt tun? Was du mir vorher geraten hast? Zu Hause bleiben, die Vorhänge schließen und mich vor der Welt verstecken?“
    „Nee. Ich bin mir sicher, auch dabei würdest du in

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