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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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wird es besser werden. Ich werde dort gleich geheilt werden.“
    „Wann wird das geschehen?“
    „Nachdem wir die Quelle gefunden und uns um sie gekümmert haben. Sobald wir sichergestellt haben, dass die Stadt nicht mehr in Gefahr ist. Ich denke, dass ich in frühestens einer Woche zurückgeholt werden kann.“ Er schaute auf meine Hand in seiner und schüttelte den Kopf. Ein unwiderstehliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Faszinierend. Eine Berührung, und du kannst meine Gedanken von diesem Nebel befreien. Was hätte ich getan, wenn du mich nicht gefunden hättest?“
    Ich versuchte noch nicht einmal, das zu beantworten. Wenigstens hatte ich einen Zeitrahmen, mit dem ich arbeiten konnte. Er glaubte, dass er ungefähr eine Woche hier sein würde. Dann könnte meine Seele wiederhergestellt werden, ich würde zu meinem normalen Leben zurückkehren und das alles hier vergessen.
    Kraven gab ein Schnarchgeräusch von sich. „Können wir hier weitermachen?“
    Ich warf einen Blick auf den Jungen auf der Bank. Als wir angekommen waren, war ich davon ausgegangen, dass er schlafen würde. Doch er schaute mich mit seinen klaren und wachsamen Augen an, während ich mich ihm näherte. Wenn er einer der vier war, handelte es sich bei ihm um einen Dämon oder einen Engel, der nicht den blassesten Schimmer hatte, wo er sich befand und warum er hier war. Für mich sah er vollkommenmenschlich aus. Rotbraunes Haar mit leichten Locken. Grüne Augen. Ein paar Sommersprossen auf der Nase.
    Er starrte mich an. „Ich kenne dich, oder?“
    Ich zeigte auf mich selbst. „Mich?“
    „Ja. Ich glaube, ich habe von dir geträumt.“
    Alarmiert schaute ich ihn an. „Du hast von mir geträumt?“ Ich wechselte einen Blick mit Bishop, der besorgt wirkte. Vielleicht war das ein Anzeichen dafür, dass ich eine wichtige Rolle bei dieser Sache spielte, egal wie verrückt das klang. Möglicherweise hatte Bishop recht. Ich hatte geglaubt, dass ich ihn in der letzten Nacht nur durch Zufall entdeckt hatte, aber wenn ein Engel – oder Dämon – von mir träumte, war das vielleicht passiert, damit ich helfen konnte. Ich wünschte, dass ich es genau wüsste.
    „Samantha ist diese Woche das Traum-Mädchen von allen“, mischte Kraven sich ein. „Außer von mir, natürlich. Ich habe einen viel besseren Geschmack.“
    Ich fragte mich, ob sie damit einverstanden wären, wenn das Team auf drei reduziert würde? In meinen Augen war Kraven überflüssig. Eventuell konnten sie einen Ersatz schicken.
    „Worum ging es in dem Traum?“ Bishop setzte sich neben den Jungen, griff jedoch nicht sofort nach diesem furchtbaren Dolch. Es war eine Erleichterung, aber mir war auch klar, worauf diese Unterhaltung hinauslaufen würde. Das Ritual. Das verfolgte mich, auch wenn ich inzwischen wusste, dass es notwendig war.
    Der Junge schien verwirrt, aber ruhig zu sein. „Es war, als ob … sie mich führen würde. Ich hatte mich verirrt, und sie zeigte mir den Weg.“
    Es schockierte mich, dass er von mir geträumt hatte. Vielleicht hatte es ja auch nichts zu bedeuten und er hatte mich mit einer anderen dünnen Brünetten verwechselt. „Weißt du, wer du bist?“
    Er schaute sich in dem Park um. „Ich habe keine Ahnung, wer ich bin oder wie ich hier gelandet bin. Ich habe hier gesessen und gewartet. Und ich habe gehofft, dass jemand auftauchen würde, der mir sagen könnte, wie ich nach Hause komme.“
    „Können wir das Ganze ein bisschen beschleunigen?“, wandte Kraven, die Arme verschränkt, ein. „Es ist niemand in der Nähe. Tick-tick-tick, Bishop. Du erinnerst dich? Ich könnte jetzt schon meine Kontrollrunde drehen. Die Quelle könnte mitten auf der Hauptstraße eine Party feiern, und wir würden sie verpassen.“
    Bishop sah mich an. „Samantha, vielleicht solltest du jetzt gehen.“
    „Bitte nein“, flehte der Junge. „Geh nicht weg. Bleib hier und hilf mir.“ Er streckte eine Hand nach mir aus.
    In seinem Blick war etwas, das mich dazu brachte, bleiben zu wollen, obwohl ich wusste, was passieren würde. Mich überfiel ein überwältigendes Mitleid mit ihm, und wenn ich ihm helfen konnte, das durchzustehen, dann würde ich es tun. Dieses Ritual war brutal und lächerlich. War das wirklich die einzige Möglichkeit, hier anzukommen und die Orientierungslosigkeit zu vermeiden, unter der Bishop litt?
    Beides war ziemlich beschissen, wenn ihr mich fragt. Entweder war man ahnungslos und rannte durch die Stadt, bis man ein Messer in die

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