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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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verändert hatte.
    Ein weiteres Auto kam aus der Tiefgarage, bog nach links in die Straße ein und fuhr davon. Ich sah ihm nach.
    „Ich sollte dich nach Hause bringen, damit ich sicher sein kann, dass es dir gut geht“, sagte Bishop. „Ich finde Kraven und den anderen Engel später wieder.“
    Ich nickte. „Es gibt nur ein Problem.“ „Was?“
    Ich deutete hinauf zum Himmel, wo ich gerade eine weitere Lichtsäule entdeckt hatte. „Ich glaube, ich habe dein viertes Teammitglied aufgespürt.“
    Er blickte sich um und schaute mich dann verwirrt an. „Du hast ein weiteres Licht gesehen?“
    „Scheint ganz so.“
    Die Zeit war um. Ich hatte ihm die Stunde gegeben, die wir vereinbart hatten. Sollte ich bleiben oder gehen? Ich war erschöpft, aber nur noch ein Teammitglied davon entfernt, meinen Teil der Abmachung zu erfüllen. Und irgendwie wollte ich auch noch ein bisschen länger mit Bishop zusammen sein. Was lächerlich war, schließlich war das hier kein Date. Und wenn es eins wäre, würde ich mir bestimmt keinen halb verrückten Engel dafür aussuchen, der nur für einen einwöchigen Job hier ist und es nicht erwarten kann, zurück nach Hause zu seinem Engelsleben zu kommen. Obwohl mir bei dem Gedanken daran, welche Folgen es haben würde, sollte ich Colin daten, und den Problemen, die ich dann mit Carly kriegen würde, die Sache mit Bishop auf einmal wie der reinste Spaziergang vorkam. Ein Engel, der so menschlich zu sein schien. Der essen und trinken konnte und einen Herzschlag hatte. Der mich so anschaute, als wollte er mich ebenso gerne küssen wie ich ihn …
    „Samantha?“, unterbrach Bishop meine Gedanken.
    Jepp. Kompliziert. Definitiv kompliziert. „Lass ihn uns holen“, sagte ich entschlossen. „Dann haben wir es hinter uns. Kraven hat gesagt, es gäbe vier von euch, also wird mein Part dann erledigt sein, und du bist dran mit der Hilfe.“
    „So war der Deal.“
    „Das war er.“
    Er nickte. „Okay, zeig mir, wo er ist.“
    „Was ist mit Kraven?“
    Er schien bei der Erwähnung seines Namens leicht zusammenzuzucken. „Er kommt nach. Es wird einen Augenblick dauern, bis der andere Engel auf den Beinen ist.“
    Das bestätigte wiederum meinen vorherigen Eindruck von den beiden. „Und du vertraust darauf, dass Kraven auf ihn aufpasst? Ich halte ihn für einen ziemlichen Unruhestifter.“
    Bishop lachte bitter. „Du hast ja keine Ahnung, doch für einen Dämon ist er nur halb so schlimm.“
    „Das ist nicht besonders beruhigend.“ Dann erschrak ich, denn Bishop nahm meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen.
    Verunsichert blickte er mich an. „Ist das in Ordnung?“
    „Oh klar. Prima. Im Moment.“ Mehr als prima.
    Dieses Mal sah er mich nicht an. Es war vielleicht das Beste, wenn man bedachte, wie sehr er mich noch vor ein paar Minuten aus der Fassung gebracht hatte. Der Typ ließ mich wirklich alles vergessen, auch die wichtigen Dinge. Lag es daran, dass er schön, faszinierend und aufregend war? Oder war etwas völlig anderes der Grund?
    Ich wünschte, dass ich seine Gedanken lesen könnte. Es würde wirklich helfen.

11. KAPITEL
    B ishops Hand zu halten hatte definitiv Vorteile, nicht zuletzt die Wärme, die eine Erleichterung war bei der permanenten Kälte, die mich erfasst hatte. Wer hätte geahnt, dass eine Seele als Wärmeisolation funktionierte?
    „Das Licht bewegt sich diesmal.“ Ich hielt die Lichtsäule im Blick, während wir darauf zugingen.
    „Er hat sich verirrt und läuft ruhelos herum, das ist alles. Wir werden ihn einholen.“
    Und das taten wir. Ein paar Blocks weiter befanden wir uns auf einer der belebtesten Straßen Trinitys, die auch als die Shoppingmeile bezeichnet wurde. Das Einkaufszentrum lag hier – der Schauplatz meines Ladendiebstahl-Dramas – und die übrigen Geschäfte.
    Die Läden hatten geschlossen, aber die Gehwege waren überfüllt mit Fußgängern, und auf den Straßen herrschte reger Verkehr. Ich folgte der Lichtsäule durch die Menschenmengen. Sie leuchtete vor allem über dem Kopf einer bestimmten Person. Ein Mensch – offenbar auch ein Junge.
    „Haben Himmel oder Hölle keine weiblichen Krieger?“, fragte ich laut. Wie sexistisch war das denn bitte? Und warum sahen sie alle aus, als könnten sie mit mir zur Highschool gehen?
    „Die gibt es“, antwortete Bishop.
    „Dann hat sich wohl keine zu deiner Mission gemeldet.“ „Anscheinend nicht. Siehst du ihn?“
    „Ja“, antwortete ich. Sobald ich ihn entdeckt hatte,

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