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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Augen, aus denen salzige Tränen flossen, Johns böses Lachen, während er ein Herz in seiner Hand hält und es zerquetscht, meine schimpfende Mutter und mein glücklicher Vater, der keine Ahnung hatte, was hier alles gerade passierte. Mir wurde total komisch, während ich mir die Bilder ansah, als wäre mein Kopf die Kammera.  Was hatte das zu bedeuten? Und warum war es nicht so gut erkennbar? Erwartete mich etwas sehr Schlimmes? Musste ich Angst haben vor der Zukunft?Nach zwei Tagen, als ich die Augen am Morgen öffnete, bemerkte ich zu meiner Überraschung, dass ich kerzengerade in meinem Bett lag. Wie ungewöhnlich. Darren hatte sich gestern nicht einmal blicken lassen. Ravyl meinte, er wäre in deren Zimmer. Irgendetwas sagte mir, dass ich warten soll, bis er zu mir kommt. Also tat ich dies auch. Aber es fühlte sich schon komisch an, einen ganzen Tag nicht bei ihm gewesen zu sein. Mir kam es wie eine ganze Ewigkeit vor. War er denn so wütend auf mich? Hm.Langsam stand ich auf und machte mich für den Tag fertig. Ja, heute könnte ich mich ein bisschen ablenken in Toronto. Die Zugfahrkarte von meinem Vater hatte ich gestern bekommen. Sie war jetzt in meiner roten Umhängetasche. Um halb elf stieg ich in den Bus, der mich in eine Kleinstadt fuhr, wo ein Bahnhof war. Von dort aus ging es auf direktem Wege dann nach Toronto.Unterwegs sprach ich kaum mit jemanden, sondern schaute nur aus dem Fenster hinaus in die Landschaft, die an mir vorüberzog. Draußen war es ziemlich wolkig. Hoffentlich würde es nicht anfangen zu regnen. Sonst wäre der Tag echt gelaufen. Möchtest du etwas trinken? fragte mich plötzlich eine hübsche, junge Dame. Die schönen, goldenen Locken fielen ihr sanft über die Schultern. Der kurze Rock bringt sicher alle Männer hier im vollen Zug um den Verstand! Zum Glück war Darren nicht hier. Moment, stopp! Hatte ich mir nicht vorgenommen, heute nicht an ihn zu denken? Aber irgendwie war das ja unmöglich. Fast hätte ich geseufzt. Ähm, okey. Eine Limo, bitte. Sie reichte mir eine Flasche mit ihrer dürren, rechten Hand und ging dann weiter. Wahrscheinlich machte sie einen Nebenjob als Stripperin! So wie sie aussah mit den zwei Kilo Make-up im gesicht... da würde es mich überhaupt nicht wundern.Grimmig nippelte ich an meiner Limo. Irgendwann war ich endlich in Kanadas Hauptstadt. Aus irgendeinem Grund überkam meinen Körper ein kalter Schauer, während ich ausstieg. Genauso, wie in dem Moment, als ich das erste Mal vor dem Internat gestanden hatte. Als hätte mein Unterbewusstsein schon geahnt, was auf mich zukommen würde. Ich sog die Großstadtluft ein und versuchte zu lächeln. Obwohl es meiner Meinung nach, nach Abgase und Alkohol stank. Mit schnellen Schritten ging ich in die Innenstadt hinein. Es fühlte sich irgendwie unnormal an, unter normalen Menschen zu sein. Mensch, was ist denn mit mir los?! Kopfschüttelnd holte ich die Karte aus meinem dunkelblauen Rucksack. Denn darauf war der Weg zum Hotel eingezeichnet, zu dem ich gehen sollte. Nach einer Stunde langem Suchen stand ich nun vor dem "Westin Harbour Castle Hotel".Es war so ein großes Gebäude, dass mir erst mal die Luft wegblieb. BOAH!Der Eingang war von einem Dach überdeckt. Als ich die Tür öffnete, fiel mir die Kinnlade hinunter. ACH DU HEILIGE SCHEIßE!!! Man, das hier war das schönste Hotel, das ich je gesehen hatte!!!Goldene Lichter stachen mir ins Auge. Selbst der lange Teppich, der in der Mitte auf dem glänzenden Boden abgebildet war, glitzerte golden. Der Rand war schwarz und es waren wunderschöne Muster darauf. Wenige Meter vor mir stand ein Klavier. Dahinter war an der Wand ein schöner verzierter Spiegel aufgehängt worden. Zwei Türen waren links und eine Tür war rechts zu sehen. Neben ihnen standen feine Stühle, auf denen sicher noch nie jemand gesessen hatte. Und ganz vorne waren zwei breite, dunkle Doppeltüren. Wo die wohl hinführten?Der Geruch von Pflanzen drang mir in die Nase. Oh. Ich stand neben einer Pflanze. Wie hieß die eigentlich? Na ja. Alles sah so fein und zierlich aus, dass ich wirklich Angst hatte zu fest auf dem Boden aufzutreten. Das klingt unglaublich, ja, ist aber wirklich so. Es war wie in einem Prinzessinnenschloss.Langsam ging ich weiter, als zu mir plötzlich wieder eine Dame kam. Herzlich Willkommen im Westin Harbour Castle Hotel. Kann ich dir helfen? Ihr Lächeln warf mich fast um. Die enge Kleidung, die sie trug, war auch sehr schick. Es bestand aus einem schwarzen,

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