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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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oben an die Decke. Gott, warum erlöst du mich nicht? Konnte er mich überhaupt hören? Wenn ja, wieso erfüllte er mir meinen Wunsch dann nicht? He, Kleine, hörst du mich? Mein Körper wurde leicht geschüttelt. Anstatt sie anzusehen, wippte mein Kopf nur hin und her. Was hatte sie mit mir bloß gemacht? Was hatte sie mit mir bloß gemacht? J-a... ja. Selbst das Blinzeln bereitete mir Schmerzen. Trotzdem zwang ich mich, wachzubleiben und nicht die Augen zu schließen. Ich wusste nicht einmal, ob ich überhaupt noch an meinen Körper gebunden war. Das Blut in meinen Andern schien eingefroren zu sein, denn weshalb sonst war mir so kalt? Oh! Ein kurzer Blick nach unten gab mir die Antwort. Taliana hatte mir irgendwie den Pullover ausgezogen. Jetzt trug ich nur noch einen BH. Mein ganzer Oberkörper war voll mit roten und blauen Blutergüssen. Gut. In dem Moment öffnete sie die Labortür, die ungefähr drei Meter vor mir lag, und John kam herein. Er hatte sich, wie mir auffiel, umgezogen. Oder? Ich blinzelte. Nein, er trug bloß einen weißen Kittel über dem feinen Anzug. Auf seinem blassen Gesicht machte sich ein falsches Lächeln breit. Oh, wie ich ihn hasste!!! Na, meine Lieben? Wie geht es euch? Also, mir geht es prächtig! quiekte Taliana und ging nach hinten, um die Spritzen in eine Schublade zu packen. John beachtete sie aber gar nicht. Sein Blick war auf meine Augen gerichtet. Da fiel mir plötzlich auf, dass ich doch halbnackt war! Mit letzter Kraft schlang ich die Arme um meine Schultern, um mich vom Zittern abzuhalten. Dieser Perversling! Aber dann sagte er etwas, dass mich enorm überraschte. Taliana, zieh ihr den Pullover wieder an. Sofort. Etwas irritiert weiteten sich meine Augen. Was war denn mit John los? Wer war diese Person vor mir? Auf jeden Fall nicht der grausame Mann, den ich sonst so kannte! Aber... Sofort! schrie er seine Laborantin wütend an, woraufhin sie heftig zusammenzuckte und es sofort tat. Ein heftiger Schmerz durchzuckte mich beim Bewegen meiner Muskeln. Aber immerhin hatte ich jetzt wieder meinen kuscheligen Pullover an, den ich nun seit schon mehr als ein paar Tage trug. Wie lange war ich eigentlich bereits hier? Tage? Oder Wochen? Dankeschön. Marleen kommt jetzt mit mir mit. Die Drohung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Mein nicht mehr ganz gesunder Arm wurde gepackt und ich wurde auf den Flur gezogen. Doch meine Beine gaben, sobald ich auf den Füßen stand, nach. Und John schleifte mich bloß hinter sich her. Er schien nicht einmal bereit, mich wenigstens auf seine Arme zu nehmen. Ich musste aufpassen, dass mein gebrochener Arm nicht auf dem Boden aufkam. Denn das hätte wahrscheinlich sehr schlimme Folgen für mich. John öffnete eine große Tür und ließ meinen Arm los. Na toll! Es war klar gewesen, dass ich ins Ratssaal gebracht wurde. Was würde er nun mit mir anstellen? Musste ich in den eiskalten, dreckigen Kerker zurück, wo ich wenigstens nicht gequält wurde? Haben dir die Experimente gefallen? Also, diese Frage war doch wirklich nicht ernst gemeint, oder? Fassungslos starrte ich ihn an und schaffte es irgendwie aufzustehen. Alles um mich herum drehte sich für einen Moment. Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, was? Nein. Also? Meine Wut stieg und stieg. Natürlich haben sie mir nicht gefallen! Wie hohl bist du eigentlich! Hat man dich ohne Gehirn auf die Welt gebracht, oder was?! Anstatt sich über meine Worte zu ärgern, lachte er bloß. Meine Hand fing an zu jucken. Am liebsten würde ich jetzt irgendwo einschlagen. Nein, nicht irgendwo, sondern auf sein Gesicht! Ich mag deine Sprüche, weißt du das? Noch nie ist mir so ein mutiger Mensch, wie du begegnet. Andere fürchten sich vor uns und bekommen kaum den Mund auf. Doch du... du kannst anscheinend gar nicht aufhören, zu plappern. Hast du wohl von deinem Vater geerbt. Er war damals genauso. Laber, laber, laber! Bla bla bla! Etwas anderes konnte er ja nicht. Als ich widersprechen wollte, hob er den Zeigefinger hoch. Na ja, eines konnte er doch sehr gut. Langsam beugte er sich zu mir runter. Undzwar, dich beschützen. Jetzt stieg wieder Angst in mir auf. Aber er war so sehr um deine Sicherheit besorgt, dass er völlig seine Frau vergessen hat. Also habe ich den Unfall verursachen lassen und- Hör auf! Tränen hatten sich in meinen Augen angesammelt und drohten, jeden Moment zu fließen. Warum denn? Es ist bloß die Wahrheit. Seine Augen färbten sich rot. Wenn man genau in sie hineinschaute, konnte

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