Dark Lights
Tja, es ist eben schön, gute Freunde zu haben. Vor allem Freunde, wie Patricia. meinte ich und bereitete mkich darauf vor, ihn in Stücke zu reißen. Ich spürte so eine gewaltige Mordlust im Moment, wie ich es selbst noch nie erlebt hatte. Unglaublich. Was war bloß mit mir los? Oh nein! Wie spät war es? In dem Augenblick schlug die Uhr am größten Turm der Stadt Punkt Mitternacht. Alle Gefühle verschwanden. Meine Augen waren bloß auf Norman fixiert, obwohl ich neben mir noch eine Person wahrnehmen konnte. Doch irgendetwas sagte mir, dass ich mich um diese Person keine Sorgen machen musste. Norman, dieses kleine Miststück hatte mich verraten! Er hatte seinen Herrscher verraten! Wie konnte er dies nur wagen? Sir, ich... Ängstlich trat er ein paar Schritte zurück. Es tut mir leid! Bitte verzeiht mir. Ach, jetzt wirst du auf einmal höflich? Ich packte ihn wütend am Hals drückte fest zu. Bitte... Darren! schrie mir plötzlich die Person, die eben gerade noch mit etwas anderem beschäftigt war, jetzt zu und rüttelte mich leicht. Doch ich ließ mich nicht abhalten, von dem, was ich vorhatte, und biss Norman tief in den Hals. Mein Arm wurde losgelassen und die Person, die ein Mädchen war, trat erschrocken und mit geweiteten Augen ein paar Schritte zurück. Verdammte Scheiße! Bist du wahnsinnig?! Ihre Stimme verblasste für einen Moment. Alles um mich herum verschwand. Ich nahm nur wahr, wie das heiße, bittere Blut meine Kehle hinunterfloss und meinen Durst stillte. Doch es schmeckte widerlich. Ich wollte süßes Blut! Also ließ ich die leblose Hülle in meinen Armen rücksichtslos auf den Boden fallen, um das Blut des Mädchens zu kosten. Vielleicht schmeckte ihres besser. Ein böses Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. Langsam streckte ich die Hand aus, um ihre Kehle zu packen. Tut mir leid, Darren. Aber es muss jetzt sein. Ich hielt inne. Was sollte das heißen? Acritipus! schrie sie plötzlich und ein gewaltiger Blitz schoss aus ihrem linken Zeigefinger direkt auf meinen Körper zu. Mir blieb keine Zeit zum Ausweichen. Somit traf mich der Stromschlag und ich wurde direkt gegen die Hauswand hinter mir geschleudert. Zwar spürte ich nur einen kleinen Schmerz, doch der Druck war sehr groß. Mein Körper krümmte sich weiterhin auf dem Boden und konnte nichts gegen die Kräfte dieser bösen Hexe machen. Darren, komm wieder zu dir! Ich will das nicht tun! schrie sie mich wieder an. Und auf einmal wurde mein Verstand, genauso wie mein Gehör, wieder klar. Was hatte ich bloß getan? Norman war tot! Aber er hatte es verdient. Patricia... hör auf... Der Druck verschwand ich atmete erleichtert tief durch. Was ist denn eben gerade los mit dir gewesen? Du hast den kleinen Kobold ermordet! Warum schien sie so sauer zu sein? Ich hatte ihr doch von Norman erzählt. Auch, dass er böse war! Hast du etwa vergessen, dass ich um Mitternacht jedes Mal die Kontrolle verliere? Einige Sekunden lang starrte sie mich geschockt an. Äh... immer noch? Ich dachte, das wäre schon längst vorbei. Davon träumte ich bloß. Es in die Wirklichkeit umzusetzen, war schier unmöglich. Es... es geht einfach nicht weg. Was soll ich denn tun? Gequält bedeckte ich mir das Gesicht mit der rechten Hand, nachdem ich aufgestanden war. He, keine Sorge. Es gibt für alles eine Lösung. Und jetzt, komm. Das Licht ist jetzt groß genug für uns beide. Mein Blick glitt überrascht zu einer strahlend weißen Tür, die mitten in der Luft aufgetaucht war. Aus irgendeinem Grund erinnerte es mich an das Tor zum Himmel. Ich lachte auf. Im Grunde war es das ja auch. Endlich konnte ich weg aus diesem Reich. Und ich hatte Patricia wiedergefunden. Endlich! Strahlend nahmen wir uns gegenseitig an die Hand und öffneten zusammen die Tür. Plötzlich verschwand alles um uns herum. Die Luft wurde nebelig und betrübt. Trotzdem überkam mich wieder ein berauschendes Gefühl. Ich fühlte mich plötzlich total... glücklich. Und Patricia anscheinend auch, denn ihre wunderschönen Augen leuchteten in ihrer ganzen Pracht. Kleine, dunkle Umrisse wurden sichtbar. Sie breiteten sich aus, bis wir plötzlich direkt vor der kleinen, niedlichen Torwächterin, Anniassa Likolo, standen. Erschrocken schrie sie auf und fiel von ihrem goldenen Stuhl. Sofort half ich ihr, wieder aufzustehen und schob die hellblonden Haare aus dem kindlichen Gesicht, das mich jetzt mit offenem Mund anstarrte. Darren? Sie schob sich den Dreck von ihrem schneeweißen Kleid weg und schlang
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