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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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einer winzigen Hütte mit zwei Zimmern wohnten, die sich beide Familienteilten. Außerdem besaßen sie kein Geld, weil die Väter keine Arbeit hatten. Manchmal verkauften deren Mütter Blumen oder selbstgemachte Vasen, um wenigstens ein Bot zu bekommen. Ethan war für seine neun Jahre ziemlich klein und unterernährt. William dagegen war aus irgendeinem Grund, den man nicht erraten konnte, ein richtiger Moppel seit seiner Geburt gewesen. Egal, wie wenig er zu essen bekam: Dieser Junge wurde nicht dünner. Nur ich war einigermaßen normal. Meine schokoladenbraunen Haare glänzten im Licht der Sonne. Es war wirklich ein Wunder, dass sie schien. In Alaska war es eigentlich immer sehr kalt. Unser Dorf war eines der Ersten, das sich vor ein paar Jahren hier in der "eisigen Welt" niedergelassen hat. Wir drei trugen dieselben, hellbraunen, leicht verschmutzten Klamotten und wir hassten diese Trägerhosen. Vor ein paar Monaten waren wir uns beim Streichespielen bei dem Fürsten, der hier alles finanzierte, damit man einigermaßen leben konnte, begegnet und haben sofort bemerkt, dass wir genau gleich tickten! Jetzt waren wir die besten Freunde. Doch gemeinsam durften wir uns nicht in der Öffentlichkeit zeigen, weil mein Dad sich mit deren Väter nicht so gut verstand und man uns eigentlich verboten hatte, befreundet zu sein. Ethan schnürte den Beutel in seiner rechten Hand auf, während wir uns gemeinsam auf dem laubigen Boden niederließen. Was habt ihr mitgebracht? wollte ich wissen, weil sie gestern gemeint hatten, eine Überraschung für heute zu haben. Einen Apfel. William leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Kommt, wir teilen ihn. Wenn man ihn ansah, könnte man sich sein gutes Herz gar nicht vorstellen. Doch wir wussten es besser. Gute Idee. Ich nahm den spitzen Stock, der zufälligerweise neben mir lag, in die Hand und teilte den Apfel in drei Portionen, wobei es gar nicht einfach war, dies gleichmäßig zu tun. In dem Moment war ich so glücklich, dass ich gar nicht daran dachte, wie sie an so ein leckeres Stück gekommen waren. Gierig aßen wir unseren Anteil auf. Zum Glück war der Apfel sehr groß gewesen. Doch dann geschah etwas, womit ich niemals gerechnet hätte: Zwei große, bullige Männer mit breiten Schultern sprangen über den Busch und als sie uns kleine Jungs bemerkten, hoben sie provozierend eine Augenbraue. Na, sieh mal einer an. sagte der größere von beiden, der mit den dunklen Haaren, dessen Farbe ich einfach nicht einordnen konnte. Ethan und William wurden an beiden Armen gepackt und hochgehoben. Sie fluchten und riefen verzweifelt nach Hilfe. He, was soll das? schrie ich und richtete mich auch auf. Wie konnten diese Dreckskerle es wagen, mit meinen besten Freunden so umzugehen?! Was das soll? Kleiner, hast du keine Ahnung, was diese zwei Bengel getan haben? Etwas verängstigt schüttelte ich den Kopf. Nein, wieso? Sie haben einen Apfel gestohlen! William und Ethan pressten die Lippen zusammen, während mir der Mund aufklappte. Was? Ist das wahr? fragte ich nach einem kurzen Augenblick des Schweigens. Warum habt ihr das getan? Na ja... Wir wollten dir auch mal einen Gefallen tun. unterbrach William Ethan mit gesenktem Blick Immer bringst du die leckeren Sachen mit. Wir dachten, du wirst uns nach einiger Zeit bestimmt nicht mehr mögen, weil wir anscheinend so undankbar sind. Oh man! Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Ach was. Ich werde euch immer gern haben. Mir ist es egal, ob ihr arm oder reich seit. Ihr seit doch meine besten Freunde. Vielen Dank, Darren. murmelten beide strahlend, doch die Freude wich gleich wieder aus ihren kindlichen Gesichtern, als der andere bullige Kerl plötzlich meinte, er hätte sie verklagt. Panik durchfuhr mich. Wir alle wussten, was das bedeutete. Nein! Tränen stiegen mir in die Augen. Oh, bitte nicht. Mit flehendem Blick knieete ich auf den Boden und küsste vor Verzweiflung sogar deren ekeligen, stinkenden Füße. Aber für meine beiden besten Freunde würde ich doch alles tun. Doch die beiden Kerle stießen mich mit harten Tritten zur Seite und brachten sie weg. Ich blieb aber nicht lange heulend auf dem Boden liegen, sondern rappelte mich auf und rannte hinunter ins Dorf. Viele Menschen hatten sich auf den Straßen versammelt und tuschelten. Was hatte das zu beduten? Mit schnellen Schritten lief ich weiter, bis ich zum Marktplatz kam. Der Fürst stand auf der Bühne, wo normalerweise abends getanzt und gefeiert wurde. Wie immer war er ganz in Gold

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