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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mit Blut beschmiert war. Panik durchfuhr mich. Wieso hatte mein Körper sich selbst verletzt? Irgendetwas musste hier nicht stimmen! Das Merkwürdigste war: Warum spürte ich jetzt keine Schmerzen mehr? Es war, als wäre ich betäubt worden.

Darren
     
    Jemand öffnete das Tor und kam herein in die Folterkammer- direkt zu mir. Wider Willen öffnete ich die Augen und sah direkt in das Gesicht meines Vaters, der abschätzend musterte. Was willst du? Meine Stimme klang ziemlich hasserfüllt. Ich wollte dir eigentlich noch eine Lektion erteilen, aber... kann es sein, dass Marleen deine Gefährtin ist? Ich erstarrte und augenblicklich weiteten sich meine Augen. W-wie kommst du denn darauf? Woher wusste er das bloß? Na ja.. Langsam trat er näher an mich heran und tastete mit den Fingerspitzen über meine zerfleischte Haut. ... Marleen hat nämlich, während du Schmerzen hattest, auch leiden müssen. Einfach so. Und da es diese seelische Verbindung nur bei Gefährten gibt, muss es deswegen sein. Oh nein! Marleen hatte auch alles spüren müssen? Das hatte ich nicht gewollt. Wie sie wohl jetzt aussah? Bei mir würden die Wunden innerhalb einer halben Stunde wieder geheilt sein, doch bei ihr... verdammt! Oh. murmelte ich bloß und senkte den Blick. Darren! Warnend hob er eine Augenbraue. Kann es sein, dass du darüber etwas weißt? Nein. Mist. Das war etwas zu schnell gekommen! Ich meine, woher denn auch? Für einen Moment war es still. Hmm. Weißt du, ich überlege, was ich jetzt mit euch beiden machen soll. Mein Körper spannte sich an. Darauf hatte ich die ganze Zeit gewartet. Mein Vater blickte nachdenklich zu Boden. Weißt du, erst hatte ich wirklich vor, dir das Herz aus der Brust zu reißen, weil du meine alten Tagebücher gelesen hast. Ich schluckte. Und? Wirst du es tun? Aus irgendeinem Grund hatte ich überhaupt keine Angst. Nein, natürlich nicht. Du bist mein Sohn und ich liebe dich nun mal. Also, das glaubte er doch wohl selber nicht! Mit offenem Mund starrte ich ihn an. All die Jahre ließ dieser Dreckskerl mich leiden und jetzt auf einmal war ich sein über ales geliebter Sohn? Beinahe hätte ich die Augen verdreht und hysterisch angefangen zu lachen. Dieser Mann machte mich noch wahnsinnig! Aber Marleen wird büßen, weil sie einfach in deinem Leben aufgetaucht ist. Fassungslos starrte ich ihn an. Er wollte ernsthaft meinem Engel noch mehr Leid zufügen? Mein Atem beschleunigte sich leicht. Dafür kann sie doch nichts! Das ist nicht mein Problem. Einer von euch beiden wird schon recht bald sterben. Und weil sie nur ein kleiner, schwacher Mensch ist, wird sie diejenige sein. Du persönlich wirst ihr Mörder sein. Mein Vater grinste böse und ging einfach weg. Nein! Du Mistkerl! schrie ich ihm hinterher und unterdrückte dabei die Schmerzen. Das kannst du nicht tun! Komm wieder her und mach mich los, damit wir kämpfen können! Du Feigling! Mit ganzer Kraft zerrte ich an diesen gottverdammten Fesseln! Doch es brachte nichts. Meine Kraft war nicht genug. Ich würde Marleen garantiert nicht umbringen. Das wäre das Letzte, was ich auf dieser Welt tun würde! Weil der Zorn immer weiter stieg und stieg, ballte ich die Hände zu Fäusten und schrie mir für unendliche Zeit fast die Seele aus Leibe.

Marleen
     
    Mein Körper fühlte sich unglaublich müde. Vorsichtig zog ich mir den blutverschmierten Pullover wieder an. Lieber trug ich irgendetwas, anstatt bei dieser Kälte hier unten zu erfrieren. Was Darren wohl gerade machte? Bekam er Ärger von John? Musste er gerade Schmerzen ertragen? Würden wir beide denn nie gemeinsam glücklich werden? Gerade, als ich mich auf das Stroh gelegt hatte, hörte ich, wie jemand die Kerkertür öffnete. War das John? War das John? Mit zusammengekniffenen Augen setzte ich mich wieder auf und wartete einen Moment. Hallo? Ist da jemand? Ja, ich bin es. Plötzlich stand Patricia Witherspoon vor meiner Zellentür. Ihre hellblauen Augen leuchteten in der Dunkelheit. Man merkte sofort, dass sie kein Mensch war. Gegen meinen Willen wurde ich eifersüchtig. Warum trug sie denn auch immer noch dieses wunderschöne, blau glitzernde Kleid? Oh. Was machst du denn hier? fragte ich etwas irritiert und stand langsam auf, wobei mich ein heftiges Ziehen am Rücken den Kiefer aufeinanderpressen ließ. Ich muss mit dir reden. Sie hob den linken Zeigefinger und murmelte irgendetwas Unverständliches, ehe ihr gesamter Körper dann auf einmal schmaler wurde. Bereits nach wenigen Sekunden sah sie aus

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