Dark Lights
zuerst ihre Verwandlung ohne Störungen abschließt und sich an die Blutbeutel gewöhnt hat, um später keine Menschen anzufallen. Das wird schwierig. Hier wimmelt es nur von Menschen. In dem Zimmer, in dem wir bleiben, wird das Fenster geschlossen sein. Außerdem sind meine Freunde auch Vampire. Die werden uns helfen. Wieso bist du dir da so sicher? fragte Aramis und in seinen Augen blitzte wieder etwas auf. Vor einigen Jahrhunderten haben sie sogar ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt! Ich kann ihnen mein Leben anvertrauen und sie würden gut darauf aufpassen. Das sind nämlich wahre Freunde. Na dann. Irgendetwas an seinem Gesichtsausdruck gefiel mir nicht. Es schien, als ob er etwas planen würde. Weshalb sonst war sein Blick die ganze Zeit so nachdenklich? Warum hast du dich eigentlich hier in Toronto niedergelassen? Ich meine, du wohnst doch hier, oder? Aramis nickte. Toronto ist eine sehr schöne Stadt. Außerdem habe ich Kanada ziemlich gern. Ich lebe hier mit meinen treuen Elfenkobolden, die das ganze Haus bewachen. Mit der linken Hand deutete er auf zwei kleine Männlein, die wie Ritter gekleidet waren, aber trotzdem in ihrer Elfenpracht glitzerten, und neben der Tür standen. Oh, die sind mir gar nicht aufgefallen. Wie merkwürdig, dass ich ihre Anwesenheit nicht spüren konnte. Selbst jetzt, wo ich wusste, dass sie da waren, konnte ich es nicht fühlen. Was hatte das zu bedeuten? Elfenkobolde nenne ich sie eigentlich nur. Sie sind Mischlinge, wie man schon aus dem Namen erkennen kann. Ihr wahrer Name jedoch ist Elf Elit. Das ist lateinisch und bedeutet Elfenmischlinge. Wow. Hast du- Ja, ich selbst habe sie erschaffen. Im Gegensatz zu deinem Vater haben sie mich nie verraten. John war der einzige Dämon, den ich je erschaffen habe. Und er wird auf ewig der Letzte sein. Es ging ihm die ganze Zeit nur darum, mehr Macht zu erlangen! So ein Dummkopf! Bitter lachte mein Großvater auf, während sich Falten auf seiner Stirn bildeten und sein Blick sich in die Ferne richtete. Ich habe ihm alles gegeben, was man sich wünschen konnte! Und trotzdem war es nicht genug für ihn! Er wollte mehr und immer mehr... und dann hat er mich getötet. Langsam liefen salzige Tränen über seine Wangen. Ich konnte ganz genau verstehen, wie er sich fühlte. Na ja, eigentlich befand ich mich nicht in der Rolle des Vaters oder Aufpassers, sondern in der Rolle des Kindes, das sich bloß nach der Liebe seiner Eltern sehnte. Leider würde ich diese niemals bekommen. Meine Mutter war tot und mein Dad... er hasste mich. Das tut mir leid. Darren, ich weiß, dass du deinen Vater hasst. Ebenso wie ich. Er hat uns beide verletzt. Beantworte mir bitte eine Frage. Welche? Misstrauisch kniff ich die Augen zusammen. Hast du vor, John zu ermorden? Wie bitte? Gespielt entsetzt starrte ich ihn an. Warum sollte ich denn meinen eigenen Vater töten wollen? Warum wollte er das überhaupt wissen? Lüge nicht, Kleiner. Hast du mir eben nicht zugehört? Ich fühle so etwas. Du hast vor, ihn für all seine Taten büßen zu lassen. Und ich möchte dir jetzt ein Angebot machen, welches dein Leben und das deiner Gefährtin retten kann. Lass mich mit euch kämpfen wenn ihr soweit seid. Ich bin nämlich der Einzige, der weiß, wo Johns Schwachstellen sind. Oh! Aramis wollte uns ernsthaft helfen? Sollte ich das wirklich glauben? Er wäre bereit, sein eigenes Kind zu töten? Na ja, ich war doch auch bereit, meinen Dad zu ermorden. Von daher... Na schön. Unter einer Bedingung. Hoffentlich wäre es nicht zu viel verlangt. Zittrig hob ich den linken Zeigefinger. Ich hatte so eine Angst vor meinem Großvater! Immerhin war er ein Dämon. Und die wäre? Er hob lächelnd die Augenbrauen, was mir ein besseres Gefühl gab. Wenn du mich die ganze Zeit über beobachtet hast, wieso zeigst du dich mir erst jetzt? Das war wirklich merkwürdig. Du glaubst mir nicht, habe ich recht? Du denkst, ich bin böse. So, wie alle es tun! Nein, nein! sagte ich schnell Ich möchte es bloß wissen. Ein paar Minuten lang starrte er zu Boden. Ehrlich gesagt, hatte ich Angst. All die Jahre nach meinem angeblichen Tod bin ich alleine gewesen. Als ich John dann aber wiedergefunden und dich mit ihm beobachtet habe, dachte ich zuerst, du würdest genauso werden, wie er. Daher habe ich gewartet, bis ich mir ganz sicher sein konnte. Als dein Vater dir erzählt hat, was er mit dir vorhat, bist du abgehauen. Ich versuchte dich aufzuspüren. Doch du bist nie stehengeblieben und immer weiter
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