Dark Lights
wirst schon sehen. Und wenn nicht? nuschelte ich und hielt die Augen geschlossen. He, bis jetzt haben wir auch alles zusammen gemeistert. Den Rest werden wir auch schaffen. Na, wenn er meinte... Eine ganze Weile rührte sich keiner von uns beiden, bis irgendwann Trixie ins Zimmer gestürzt kam und meinte, ich soll mit ihr kommen. Wo gehen wir denn hin? wollte ich wissen, während sie mich in ein Einfaches, aber Hübsches Zimmer führte. Hier drin war alles, was man brauchte, wie ein Bett aus heller buche, ein kleiner Schreibtisch und und ein Dreier-Schrank mit einem Spiegel in der Mitte. Rechts neben der Tür stand außerdem ein Regal mit vielen Büchern und Brettspielen drin. Das hier ist Yeriels Zimmer. Aha. murmelte ich leicht verwirrt und sah mich kurz um. Yeriel mochte wohl nicht die ganzen teuren Dinge, die sie sonst so in der Wohnung hatten. Ich habe dir ein paar neue Klamotten gekauft. teilte Trixie mir grinsend mit. Du kannst sie hier anprobieren und mir danach Bescheid sagen, welche dir gefallen. Na, endlich! Neue Klamotten!!! Oh, vielen Dank! Das wäre nicht nötig gewesen. Ach was. Die Klamotten sind in dem Schrank auf der linken Seite. Mit diesen Worten ließ sie mich alleine hier stehen und verschwand. Sofort machte ich die Tür zu und holte alle Sachen heraus. Es waren zwölf dunkle Röhrenjeans, zehn hübsche Pullover, vier T-Shirts, ein ganzer Haufen Unterwäsche und zwanzig Sockenpaare. Das alles war bestimmt sehr teuer gewesen! Na ja, irgendwie würde ich mich schon ordentlich dafür bedanken. Nach ungefähr einer Stunde war ich erleichtert, dass mir jedes Teil gepasst hat! Die nächsten zwei Monate würde ich nicht shoppen gehen brauchen. Es war wirklich erstaunlich, dass Darrens Freunde sich so sehr um mich kümmern. Eigentlich könnte ich denen doch egal sein. Oder bedeutete Darren ihnen so viel, dass sie mich auch als Teil der Familie sahen? Wäre das möglich? Nachdenklich ging ich ins Wohnzimmer. Trixie gab mir unendliche Lobe, wie gut die Sachen, die ich anhatte, mir standen. Na ja, immerhin waren die nicht mit meinem eigenen Blut verschmiert. Wo ist Darren eigentlich? wollte ich wissen, weil keiner der Jungs da zu sein schien. Yeriel und Ancyra saßen auf der Couch und schauten Fernsehen. Sie sind shoppen. antwortete Trixie und grinste breit. Sie schien ziemlich lebensfroh zu sein. Achso. Ähm... ich danke dir. Wirklich. Die Sachen sind sehr schön. Darren werden sie bestimt auch gefallen.
Yeriel seufzte plötzlich leise. Du hast es echt gut, Marleen. Weißt du, dass ich seit über vierhundert Jahren keinen Sex mehr gehabt hatte?
Hörbar atmete ich aus und hätte mich beinahe verschluckt. Was?! Ihr Ausdruck wurde plötzlich abwesend und schmerzvoll. Ich kann einfach niemanden an meinen Körper ranlassen. Nicht, seit dieser einen Nacht... Oh! Was ist denn passiert? Mein Erschaffer, Kylian... na ja, er hat mich vor über tausend Jahren in Paris verwandelt. Ja, Marleen, ich bin eigentlich Franzosin. Und er ist immer liebevoll mit mir umgegangen. Wie ein besorgter Bruder eben. Das ist doch schön. meinte ich etwas verwirrt. Anfangs war es das auch. Doch dann wurde er immer merkwürdiger. Ich hatte echt keine Ahnung, wieso er sich damals so sehr verändert hat. Und im Jahre 1537... Tränen traten in ihre Augen. Tröstend nahm ich sie in meine Arme. Wurdest du... vergewaltigt von ihm? Nein, nicht von ihm. Sondern von seinen Komplizen! Dieser Drecksack hatte mir nie erzählt, dass er Mitglied einer Vampirgang gewesen ist. In der Weihnachtsnacht haben sie uns beide während der Jagd aufgespürt und Kylian hat nichts dagegen getan, als sie mich zu Boden geworfen und mir die Kleider weggerissen haben... er hat bloß daneben gestanden und zugesehen. Das war wirklich schlimm! Die ärmste. Das tut mir echt leid, Yeriel. Ach, ist schon gut. murmelte sie nach einigen Minuten und wischte sich die Tränen aus dem wunderschönen, blassen Gesicht. Ich habe ihn nämlich danach eigenhändig brutal ermodet. So, wie er es verdient hat! Und dann bin ich nach Amerika geflohen, wo ich Trixie verwandelt habe und Page, Regan und Prudence uns begegnet sind. Seitdem leben wir alle zusammen. Wir sind eine Familie. Hmm. Na ja, immerhin hatte sie ein Happy End erlebt. Wie würde es bei Darren und mir wohl enden? Ehrlich gesagt, hatte ich eine fürchterliche Angst bei dem Gedanken daran, was uns noch erwartete. Allerdings würde ich das niemals zugeben! Keiner sollte mich je als Feigling oder Angsthase bezeichnen. Ich
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