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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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sie sechzehn Jahre alt ist, hätte ich jetzt gedacht, sie wäre ein kleines Kind, das sich schnell aufregt, aber leicht mit seinem Leibgericht besänftigen lässt. Wir alle unterdrückten ein Lächeln. Doch dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hätte. Marleen stand plötzlich nicht mehr vor mir und trank aus dem Blutbeutel weiter. Nein, es fiel zu Boden, sodass das Blut hin und her spritzte. Auf einmal lag sie mit gefletschten Zähnen auf Regan drauf und schnappte nach seiner Kehle. Wage es ja nie wieder, mich als Baby zu bezeichnen, du Bastard! Ich schnappte nach Luft und zerrte sie sofort von ihm weg. He, was soll das? Er hat doch bloß ein Scherz gemacht! Mit ganzer Kraft versuchte sie sich loszumachen und tritt mir ständig auf den Fuß. Wie könnte ich sie beruhigen? Ah! Geschmeidig drehte ich uns um, drückte ihren Körper gegen die Wand und presste leidenschaftlich die Lippen auf ihre. Sie erstarrte und regte sich für einen Moment nicht. Wir sollten das Blut wegmachen. entschied Yeriel besorgt und machte sich mit den anderen schnell an die Arbeit. Darren, hör ja nicht auf, sie zu küssen. lachte Trixie neben mir. Mit der linken Hand drückte ich sie weg.

Marleen
     
    Oh... mein Körper wusste plötzlich nicht mehr, was es tun soll. Sollte ich dem Geruch des Blutes nachgehen, Regan verprügeln oder doch einfach nur den Kuss erwidern? Natürlich entschied ich mich für das letzte. Aus den Augenwinkeln musste ich aber leider Gottes wahrnehmen, wie Darrens Freunde das ganze Blut wegwischten, bis sogar der süße Duft verschwand. Na toll! Enttäuschung machte sich in mir breit, sodass die Mörderlust verschwand. Entsetzt weiteten sich meine Augen, während ich Darren erschrocken von mir wegschob und zu Regan ging. Oh mein Gott! Es tut mir so leid. Ich wollte dich eigentlich nicht angreifen! Verzeih mir bitte! Und- Alles ist gut, Marleen. meinte dieser grinsend und zwinkerte einmal, was mich total überraschte. Ich fiel ihn an und der... man! Ähm... okay. Ich bin dir wirklich nicht böse. Du kannst ja nichts dafür. Dein Instinkt ist Schuld. Aber das ändert sich bald. Keine Sorge. Na dann. Erleichtert atmete ich durch und sah mich um. Mein Blick fiel auf das Spiel. He, kann ich mitspielen? Klar. sagte Page und wir setzten uns in einen Kreis auf den Boden. Aus irgendeinem Grund taten alle so, als wäre das eben gerade nie passiert. In den nächsten sechs Wochen übten Darren und ich angestrengt, wie ich mich am besten beherrschen könnte. Es klappte immer besser, was mich natürlich sehr freute. Allerdings fragte ich mich ernsthaft, wie lange das so weiter gehen sollte. Und was war eigentlich mit meinem Dad und Tanya und all den anderen? Was taten die alle wohl gerade? Warum kamen sie nicht her? Wussten sie überhaupt, wo wir uns befanden? Darren schien total entspannt zu sein. Wahrscheinlich dachte er gar nicht daran, dieses Apartment jemals wieder zu verlassen (abgesehen von Mitternacht). Ich hatte mich mit dem Gedanken abgefunden, kaltes Blut aus Beutel trinken zu müssen, um nicht süchtig danach zu werden. Doch tief im Innern war ich schon ein wenig eifersüchtig, weil Darren jede Nacht warmes, frisches Blut kosten durfte. Außerdem hatte ich mich mit Yeriel, Trixie und Ancyra ziemlich gut angefreundet. Prudence, Page und Regan dagegen machten sich immer wieder über mich lustig. Bei jeder kleinen falschen Bewegung lachten die mich aus. Und Darren tat überhaupt nichts dagegen. Im Gegenteil: Manchmal musste er sich ebenfalls ein Lachen verkneifen. Dabei verstand ich ehrlich nicht, was an mir so lustig war! Marleen? Es war bereits zwei Uhr nachts und Darren und ich lagen eng ineinander geschlungen in unserem kuschelig weichen Bett. Hm? Ich hatte keine Lust, die Augen zu öffnen, allerdings konnte ich irgendwie nicht einschlafen! Glaubst du, du könntest dich beherrschen, wenn wir rausgehen würden? Ich erstarrte. Was hatte er gerade gesagt? Wie meinst du das? Na ja, du bist seit über einem Monat hier und- Darren, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee wäre. murmelte ich verzweifelt und streckte mich ein wenig. Warum denn nicht? wollte mein wissen. Deine Beherrschungen funktionieren doch prima. Schon, aber ich muss echt mächtig anstrengen, um dir nicht jedes mal den Beutel aus der Hand zu reißen. Können wir das Ausgehen nicht erst dann tun, wenn ich überhaupt keine Probleme mehr habe? Das wäre mir echt lieber. Obwohl mich der Gedanke, menschliche Gerüche um mich herum zu haben, schon

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