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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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würden) oder süße Sprüche, sondern es musste etwas ganz Besonderes sein. Hier, trink. Er reichte mir mit einem schwachen Lächeln den Blutbeutel entgegen, obwohl sich doch noch mein Dad und alle anderen im Wohnzimmer aufhielten. Das sollte doch wohl eine Verarschung sein! Genervt verdrehte ich die Augen und ging ins Badezimmer. Das hier war der einzige Raum, an dem ich alleine sein konnte. Dieses Apartment war eindeutig zu klein für dreizehn Personen. Ohne weiter nachzudenken stieß ich die Zähne in den Beutel und trank alles bis auf den letzten Tropfen leer. Marleen, bist du darin? ertönte die Stimme von Jeremy. Wir hatten uns in den letzten Monaten wirklich sehr gut angefreundet. Er war sozusagen der Einzige, der mir bisher noch gar nicht auf die Nerven gegangen ist. Außerdem konnte er sehr gut zuhören. Ich erzählte ihm ständig, wie ich mich fühle, wenn ich zum Beispiel hinunter auf die Straßen schaue, wo die Menschen sich alle so frei und sorglos bewegen können. Und er machte sich nie über mich lustig. Bei Darren war mir aufgefallen, dass es ihm überhaupt nicht passte, dass ich nicht mit ihm redete, aber mit Jeremy schon. Da hatte er eben Pech gehabt. Ehrlich gesagt fand ich seine Eifersucht sogar ganz gut. Er sollte ruhig noch ein bisschen leiden. Ja. Warte kurz. Schnell packte ich den leeren Beutel in den kleinen Eimer neben der Toilette und öffnete die Tür. Musst du rein? Nein, ich wollte bloß nach dir sehen. Darren sah zwar nicht wirklich erfreut darüber aus, aber... Jeremy fand es eigentlich nicht fair, dass ich so mit Darren umging. Ach, lass ihn doch. murmelte ich und presste die Lippen zusammen. Wie lange willst du eigentlich noch nicht mehr mit ihm reden? Eine Woche ist doch genug, findest du nicht? Nein, eben nicht! Meine Stimme wurde etwas zu laut, deshalb senkte ich sie sofort wieder ins Flüsterton. Er hat diese Strafe verdient. Du kannst denken, was du willst, Jeremy. Er war doch auch nicht nett zu mir! Schon, aber- He, hört auf zu lästern! Erschrocken drehte ich mich um und blickte direkt in zwei ozeanblaue Augen, die mir beinahe den Verstand raubten. Wieso hatte ich ihn nicht vorher bemerkt? Zufälligerweise habe ich mehr als sehr gute Ohren. Ohne mich weiter zu beachten ging er in unser Zimmer und knallte die Tür laut zu. Am liebsten hätte ich ihn angeschrieen! Andererseits jedoch wollte ihn so sehr... Das war peinlich. Jeremy kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. Ähm... ja, ich gehe dann mal schlafen. Gute Nacht. Danke. Das wünsche ich dir auch, Marleen. Lächelnd ging er zurück ins Wohnzimmer. Bevor ich das Schlafzimmer betrat atmete ich zweimal tief durch. Es war wirklich sehr schwer, ihm widerstehen zu können, wenn er neben mir liegt... kopfschüttelnd öffnete ich die Tür und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Das Licht war aus und ich wollte es nicht anmachen, denn schließlich hatte ich es nicht nötig. Aber als ich sah, dass Darren nur in Boxershort vor seinem Kleiderschrank stand und da rumwühlte, hätte ich fast laut geschluckt und wäre weggelaufen. Aber er durfte auf keinen fall wissen, wie unglaublich schwer es mir fiel, auf ihn böse zu sein. Oh Gott, diese Muskeln... Bevor ich etwas Dummes tun konnte, legte ich mich ins Bett, schloss die Augen und wartete. Zu meiner großen Überraschung hatte er sich selbst nach einiger zeit nicht zu mir gelegt. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, wie er mit nachdenklichem Gesicht vor dem Bett stand und mich etwas traurig ansah. Gab es heute keine Verführungsversuche? Willst du alleine schlafen? Beinahe hätte ich mich tatsächlich verschluckt. Hatte er nicht mehr alle Tassen im Schrank?! Wie kam er denn so auf eine absurde Frage? Sofort schüttelte ich den Kopf und griff nach seinem Arm, um ihn zu mir zu ziehen. Dann kuschelte ich mich an seine brust, die ich so liebte. Dabei konnte ich mir leider ein Lächeln nicht verkneifen. Sein Gesicht jedoch blieb ausdruckslos, so, als wäre es ihm egal. Für einen moment überlegte ich, ob ich ihm nicht doch verzeihen sollte... nein! Noch nicht. Am nächsten Tag übte ich mit meinem Dad das Beherrschen weiter. Und das allererste mal hatte ich überhaupt keine den Geruch des Blutes einzuatmen, ohne dass meine Kehle anfing zu brennen. Oh Gott! platzte es überglücklich aus mir heraus. Na, endlich. Mein Dad nahm mich in seine Arme und wirbelte mich umher. ich wusste, dass du es bald schaffen würdest! Dankeschön. Tut dein Arm nicht weh? ich meine... Wenn

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