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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ich etwas nur für dich tue, dann ist nie zu schlimm, mein Spätzchen. Bei diesen Worten wurde mir warm ums Herz. Moment mal! Das heißt ja, ich kann hinausgehen! Gerade, als ich in den Flur flitzen wollte, um meine Schuhe aus dem Schuhschrank zu holen, lief ich gegen Tanya, sodass wir beide zu Boden fielen. Autsch! Marleen, warum hast du es denn so eilig? An ihrer Stirn befand sich nun ein blauer Fleck. Das hatte ich nicht gewollt. Oh, entschuldige, Tanya. Ich will an die frische Luft. Sie hob eine Augenbraue. Hat Darren dir das erlaubt? Ich erstarrte. Äh... er ist gerade nicht da, wie du weißt. Ach, und dann denkst du einfach mal daran, kurz zu verschwinden? Also, ich gebe dir nicht meinen Schlüssel. Oh verdammt! Dass die Haustür immer verschlossen ist, hatte ich total vergessen! Komm schon, bitte! Du weißt doch ganz genau, dass Darren mich nicht lassen wird! Und das ist auch gut so! rief sie aufgebracht Nur weil du eben widerstehen konntest, heißt das nicht, dass du es draußen auch kannst! Na toll! Meine ganze Freude war zunichte. Aber... ich halte es hier drin kaum noch aus! Jeden Tag atme ich dieselbe Luft ein und sehe und tue immer das Gleiche. In meinem Körper spüre ich so etwas wie... Adrenalin, weißt du? Aus irgendeinem Grund habe ich die ganze Zeit Lust auf Bungee-Jumping! Ihre Augen weiteten sich. Wie bitte? Ist das etwa nicht normal? fragte ich vorsichtig. Was, wenn mit mir etwas nicht stimmte? Oh doch! Sie lachte plötzlich beinahe schon hysterisch Dieses Adrenalin ist bei Neugeborenen immer normal. Glaube mir. Mit diesen Worten rannte sie auch schon weg. Verwirrt sah ich ihr hinterher und überlegte, ob ich etwas Falsches gesagt habe. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Ancyra und Trixie. Die beiden machten mich zu einer Modepuppe! Die ganze Zeit stand ich vor dem Spiegel, wurde an- und umgekleidet, geschminkt und meine Haare wurden frisiert. Ich musste wahrhaftig zugeben, dass ich wunderschön aussah in allen Klamotten. Meine caramellfarbenen Haare fielen mir in sanften Locken über die Schultern. Warum waren meine Augen eigentlich immer noch blutrot? Wann würden sie wieder eisblau werden? Ich hatte meine alte Augenfarbe wirklich vermisst. Diese hier ließ mich echt furteinflößend aussehen. Ehrlich gesagt fürchtete ich mich immer noch ein bisschen vor mir selbst. Ich sah aus wie ein Monster, das für alles bereit war, um an sein Glück zu kommen. Aber so eine war ich doch in Wirklichkeit gar nicht. Am Abend ging ich ins Schlafzimmer und blickte hinaus auf die schöne Stadt. Die Sonne ging gerade unter, sodass der Himmel sich pink-blau gefärbt hatte. Ich konnte alles, was sich in der Luft befand, haargenau erkennen. Und das war wirklich faszinierend. Welches Datum hatten wir heute eigentlich? Warum war hier im Apartment nirgendwo ein Kalendar zu finden? Nur weil man ewig leben kann, hieß es doch nicht, dass es einem egal sein kann, welcher Tag und welches Jahr es war. Ich fand so etwas schon wichtig. So weit ich wusste, bin ich seit sieben bis acht Monaten hier drin! Kein Wunder, das ich bald ausrasten würde. Mein Körper wollte etwas Spannendes, Aufregendes erleben. Mit ganzer Kraft hielt ich mich jedoch zurück, um nicht einfach das Fenster kaputt zu schlagen und hinunter zu springen. Darren könnte schließlich haben. Was, wenn ich doch nicht den ganzen Menschen da draußen widerstehen kann? Würde ich zur Mörderin werden und ein Blutbad in Toronto anrichten? Könnte ich so etwas Grausames überhaupt tun? Das passte doch gar nicht zu mir. Stöhnend drehte ich mich um und knallte mit voller Wucht gegen eine feste Brust. MEIN ARMER KOPF!!! Womit verdiente der es bloß? Was hatte er denn getan? Zum Glück arbeitete mein Körper nicht mehr! Sonst wäre ich wahrscheinlich schon recht bald verrückt geworden, weil mein Gehirn nicht mehr richtig funtioniert! Oh man! Entschuldige, mein Engel. Zwei Arme zogen mich an diesen Prachtkörper. Eine Welle des Verlangens durchflutete mich. Um nicht zu hyperventilieren, hielt ich den Atem an. Aber hättest du mich nicht eigentlich spüren müssen? Ich meine, das ist nicht normal, wenn man als Vampir eine andere Person nicht spürt. Warum klang Darrens Stimme so ruhig? Gestern war er noch total vertletzt gewesen und wollte sogar woanders schlafen!! Und nun? Er hatte wirklich Stimmungsschwankungen. Ich atmete tief durch und hätte beinahe etwas erwidert, doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich ja immer noch böse auf ihn war. So leicht wird er

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