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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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wollte mir doch jetzt wohl nicht erzählen, dass er es vergessen hat! Ja, heute Morgen. Etwas beleidigt schloss ich die Augen und drehte mich auf die andere Seite. Langsam küsste er ein paar mal meine Schulter hoch und hauchte mir ins Ohr: Das tut mir leid. Ich war bloß so müde gewesen. Gegen meinen Willen musste ich nun lächeln. Das habe ich gesehen. Ich glaube, mein Dad wäre womöglich durchgedreht, wenn du nicht das Hemd angehabt hättest! Auch er musste leise lachen. Vielleicht. Es gehört sich aber nicht, vor Gästen nur in Unterwäsche aufzutauchen. Hmm. Ein paar Minuten lang war es still. Ich genoss seine Nähe wie immer sehr und kuschelte mich an ihn. Darren, in zwei Wochen ist Weihnachten. Er erstarrte. Was, wirklich? Wie schnell die Zeit vergeht!
    Stimmt. Außerdem sind wir schon ein halbes Jahr zusammen!
    Ich liebe dich, mein Engel. Und ich hoffe, dass wir bis in alle Ewigkeit zusammenbleiben können.
    Das würde aber nur gehen, wenn John starb.
    Hoffentlich. nuschelte ich und schlief gleich darauf ein.

Darren
     
    Natürlich konnte ich verstehen, dass mein Engel so besorgt ist. Ich war es doch auch, wollte es mir nur nicht anmerken lassen. Und anscheinend klappte es wohl. Sie sollte sich einfach nur beruhigen und in Ruhe ihre Verwandlung abschließen lassen. Das war im Moment das Einzige, was für mich zählt. Nichts ging mir vor, als ihre Sicherheit. Wenn wir jetzt kämpfen würden, wäre sie keine große Hilfe. Marleen dachte die ganze Zeit, sie wäre stark genug, aber das würde sie niemals sein. Nicht gegen meinen Vater. Er könnte in Null Komma Nichts ermorden! Schon bei dem Gedanken graute es mir. Stöhnend strich ich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Wir werden siegen. Wir werden, wenn es sein muss, bis zum Tod für unsere Liebe kämpfen. Das stand fest. In den nächsten paar Tagen passierte nichts Außergewöhnliches, außer dass Ravyl, Tanya, Mister Kohl, Jeremy und Tom hier endlich ankamen. Im Apartment hatte man aber immer noch viel Platz um sich zu bewegen. Ein Wunder! Am Wochenende, kurz nachdem meine Mordphase um Mitternacht vorbei war, überlegte ich, ob ich nicht vielleicht noch in die Stadt gehen sollte. Meine Klamotten waren nicht blutbefleckt und außerdem war ich viel zu lange in diesem Apartment gewesen. Ein wenig Abwechslung würde sicher gut tun. Doch dann entschied ich mich anders und machte mich auf den Weg ins Viertel der Reichen. Das breite, goldene Tor stach vor allem wegen den Wölfen aus Stein hervor. Über die leuchtenden Augen (Kammeras) musste ich kurz lächeln. Dann drückte ich auf die Klingel. Ah, Darren! Ich wusste, dass du früher oder später wieder zu mir kommen würdest! ertönte die erfreute Stimme meines Großvaters Warte kurz, mein Enkel.
    Mein Enkel...
Er sagte es so sanft... warum hatte mein Vater mir nie so zärtlich
Mein Sohn
gesagt? Schnell schüttelte ich den Kopf, um jetzt nicht an ihn zu denken. Geht klar,
Großvater
. Wenige Sekunden später gingen neben mir die vier Solarleuchter an und das Tor öffnete sich, sodass ich durch den riesigen Garten (Labyrinth) endlich zu der großen Villa gehen konnte. Zum Glück hatten Vampire ein überdurchschnittlich gutes Orientierungsvermögen. Ein Mensch hätte sich hundertprozentig hier verlaufen. Von überall stachen mir bunte Blumen ins Auge. Guten Abend, mein Junge! ertönte plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir. Blitzartig drehte ich mich um und blickte direkt in zwei grün-blaue Augen, die mich mürrisch betrachteten. Du hast mir gefehlt. Ehe ich mich versah, hatte er mich in seine warmen Arme gezogen. Ich seufzte wohlig. Das tat so gut. Du mir auch, Großvater. Sag mal, warum hast du denn nicht deine kleine Gefährtin mitgebracht? Ihre Verwandlung ist doch sicher schon abgeschlossen. Räuspernd trat ich einen Schritt zurück. Schon, aber... sie hat noch Probleme mit dem Beherrschen. Er machte einen Schmollmund, steckte die Hände in die Jackentasche des grauen Smokings und bat mich dann, einzutreten. Wir gingen in das prachtvolle Wohnzimmer und ließen uns auf den Sofas nieder. Oh, schade. Ich würde sie liebend gern endlich kennen lernen! Marleen gibt ihr Bestes. Sie möchte schließlich auch mal wieder das Apartment verlassen. Ein paar Minuten war es still. Wieso hast du ihr noch nicht von mir erzählt? wollte er auf einmal wissen, woraufhin ich erstarrte. W-woher weißt du das? Jetzt fühlte ich mich schon wieder total gestalkt. Darren, ich weiß

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