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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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für mich tot! Und Schluss! Bitte, mein Engel. Lass mich dich einmal in meine Arme nehmen. Ich habe dich so sehr vermisst. Waren das Tränen in ihren Augen? Mein Atem stockte, weil ich nicht vor ihr schluchzen wollte. Mein Körper sehnte sich danach, die Arme meiner Mutter um mich spüren zu können. Aber das durfte ich auf keinen Fall zulassen. Ich gehörte zu Dad. Und sie zu John. Je öfter ich an diesen Teufel dachte, desto größer wurde der Hass. Diese Frau vor mir gehörte nicht zu mir. Sie war diejenige, die mich ausgetragen hat und gebährt hatte, mehr aber nicht. Es war zu spät. Ich empfand überhaupt gar nichts für sie, was mich plötzlich selbst überraschte. Hallo?! Ich meinte, wer liebte seine (meine EHEMALIGE) Mom denn bitte nicht wenigstens ein bisschen? Ich hasste sie. Mehr als alle anderen Vampire, tausend mal mehr John!!! Sie hatte mich als Tochter verloren. Tut mir leid. Du bist nicht mehr meine Mom. Mit diesen Worten schloss ich die Tür wieder und rannte ins Schlafzimmer, wo ich mich heulend auf mein Bett schmiss und das Gesicht ins Kissen drückte, um nicht loszuschreien. Ich wollte leise und in mich hinein weinen. Aber das mit dem Leisesein gelang mir nicht richtig. Mein Schluchzen wurde lauter und lauter, bis ich es nicht mehr zurückhalten konnte.Warum musste das Leben nur so hart sein? Mit knappen neun Jahren verließ mich meine Mom und sechs Jahre später treffe ich sie wieder. Mein Dad hatte mich fortgeschickt, um sich besser auf seine Arbeit konzentrieren zu können.Meine neuen... na ja, Freunde konnte man sie nicht nennen, aber die, mit denen ich zusammen war, waren keine Menschen. Und das Allerschimmste: Ich war in einen Vampir verliebt.

Darren
     
    Wo war Ravyl bloß? Er sollte mir gefälligst helfen, eine Spur zu finden! Eine schwache Fährte hatte ich bereits. Der Weg, auf dem ich ging, schien vom Schnee gleich wieder überdeckt zu werden. Durch die großen Bäume, deren Äste kahl waren, drang nur Dunkelheit hinunter. Es war bereits Abend geworden. Der Wald schien so so verlassen wie noch nie. Im Sommer waren hier immer viele Tiere und Vögel, die herumzwitscherten. Heute war es anders. Eine Atmosphäre schien in der Luft zu liegen, die ihnen sicherlich Angst machte. Wenn ich das als Mensch gespürt hätte, hätte ich wahrscheinlich schon längst eine Gänsehaut bekommen.Aber das würde niemals geschehen...wütend nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und rief Ravyl an. Wenige Sekunden später ertönte auch schon ein Hallo? Sein Atem ging sehr schnell und man hörte jemanden stöhnen. Alter... ich biss die Zähne aufeinander. Hatten Tanya und er eigentlich nichts Besseres zu tun, als ständig Sex zu haben?! Und das direkt neben meinem Bett!!! Glaubte ich jedenfalls. Sie waren sicher nicht in Tanyas Zimmer, denn dort war bestimmt Marleen... Wo bist du, verdammt noch mal? Und was machst du? Äh... im- Nein, warte. Ich will gar nicht wissen, was Tanya und du gerade treibt. Gut, ähm... dann verstehst du doch auch sicherlich, dass ich grade nicht zu dir kommen kann? Er klang flehend und stöhnte ganz leise. Ja, ja. Bis dann. Wütend steckte ich das Handy wieder ein. Na toll, meine Lust aufs Jagen war vergangen. Warum machte es mir überhaupt so viel aus, wenn die beiden miteinander schliefen? Gegen meinen Willen kam mir plötzlich Marleen in den Sinn. Was sie wohl gerade machte? Sollte ich zu ihr gehen? Wenn ja, musste ich mir jetzt erst mal einen Grund ausdenken. Es waäre ja ein bisschen dumm zu sagen: Ich wollte dein Gesicht wiedersehehn. Sie würde mich beschimpfen und rauswerfen. Ohne Zweifel. Dass sie anscheinend nichts außer Hass für mich empfand, machte es nicht leichter. Seufzend machte ich mich zurück auf den Weg ins Internat. Morgen hatte ich Footballtraining. Vielleicht könnte ich ja unseren Coach fragen, ob er eine Party organisieren kann, wenn wir das Spiel nächste Woche gewannen. Genau. Und wenn er das tat, würde ich Marleen fragen, ob sie mit mir dahin geht. Gerade als ich in die Richtung des Mädchenwohnheims gehen wollte, entdeckte ich Miss Parton, vor der großen Tür stand und sich umschaute. Na toll, die Frau hielt mal wieder Wache. Vielleicht sollte ich ihr sagen, dass ein Mädchen im Jungenwohnheim ist? Nein, dann würde Tanya nie wieder mit mir reden.Erst überlegte ich, wie ich Miss Parton ablenken könnte, als mein Blick zu dem offenen Fenster im viertem Stock glitt. Marleen hatte es offen gelassen. In Vampirgeschwindigkeit rannte ich auf die andere

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