Dark Lights
enden.Am Samstagmorgen musste ich mich zwingen, die Augen zu öffnen, obwohl es bereits halb zwölf war. Erschrocken setzte ich mich auf. Tanya!Sie kam lächelnd ins Schlafzimmer. Was ist? Oh, du bist endlich wach. Wieso hast du mich nicht aufgeweckt?Ihr Blick wurde verwirrt. Du hast nicht gesagt, dass ich das tun soll. Was ist denn so schlimm daran, wenn man ein bisschen länger als sonst schläft? Alles. Darren und wollen heute nach Toronto! Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Was sie dachte, war jetzt aber nicht wichtig. Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte mit einer schwarzen Leggins, einem blauen Jeansrock und meinem grünen Lieblings-T-Shirt ins Badezimmer, die ich dann anzog. Zu diese Outfit würde eine Zopf nach hinten sehr gut aussehen. Also band ich die Haare zusammen. Jetzt fehlte nur noch ein bisschen Schminke. Sobald ich fertig war, rannte ich die Treppen hinunter zum Esssaal. Die letzten Schüler packte gerade ihre Teller weg. Ähm, entschuldigung? Der dicke Koch mit der roten kleinen Nase drehte sich zu mir um. Ja? Ich habe ein wenig zu lange geschlafen, könnte ich trotzdem noch etwas zu Essen bekommen? Die Zeit zum Frühstücken geht bis elf Uhr. Tut mir leid. Er drehte sich wieder um und schnitt die Gurken für einen Salat in dünne Scheiben. Wahrscheinlich bereiteten sie schon das Mittagessen vor.Mein Magen knurrte. Leicht angesäuert ging ich aus dem Gebäude hinaus auf den Schulhof, als mir einfiel, dass ich gar keine Jacke trug. Ist dir nicht kalt? fragte eine tiefe, verführerische Stimme von hinten. Nö. antwortete ich und biss den Kiefer zusammen, um nicht zu zittern. Dir etwa schon? Mein Herz schlug unregelmäßig. Der Schnee war schon fast ganz verschwunden. Nur die Bäume waren noch weiß. Ich würde gerne mal wieder die Kälte spüren. Oder auch die Wärme. Seine Stimme klang total sehnsüchtig. Hm. Um wie viel Uhr wollen wir los? Mit fragendem Blick drehte ich mich um. Um vier Uhr? Warum denn so spät? Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wieso nicht? Nachts sind viele Mörder unterwegs. Wie lange würden wir dort eigentlich bleiben? Also, eigentlich müsstest du dich sicher fühlen. Mir kann niemand etwas antun. Und solange ich da bin, wird dir niemand auch nur zu nahe kommen. Mir wurde ganz warm ums Herz. Er sagte das so... wie ein Ritter, der seine Prinzessin beschützen wollte. Glaubst du etwa, ich hätte Angst, nachts alleine in einer Großstadt zu sein? Ducki nickte lächelnd. Klar. Außerdem glaube ich es nicht, ich weiß es. Dann kennst du mich aber schlecht. Mit zusammengekniffenen Augen verschränkte ich die Arme. Meine gute Stimmung war wie verflogen. Ich bin kein Angsthase, verstanden? Stimmt. Nicht jeder würde es wagen, ständig einen Vampir bis aufs Blut reizen zu wollen. Jetzt klang er provozierend. Tja. Wie schon gesagt, ich habe keine Angst. Auch nicht vor dir. Okey, das stimmte nicht ganz, aber was wollte der schon machen? Ach nein? Während er mich breit angrinste, wurden seine Augen glühend rot. Halloo!!? Ging es dem noch gut?! Um uns herum waren überall Leute!! Dein Herz schlägt schneller. bemerkte er mit ernstem Blick und kam immer näher an mich heran. Du hast Angst, wenn ich dir zu nahe komme. Woher wusste er das? Nein. Es ist nur... ... font;_italicweil ich dich liebe/font. Aber konnte ich ihm nicht sagen. Also musste schnell das Thema gewechselt werden. Ähm, du weißt schon, dass alle dich sehen können, oder? Es schaut niemand her. meinte er, ohne sich auch nur umgesehen zu haben und kam noch näher. Sein Blick hielt meine Augen gefangen. Ich trat einen halben Schritt zurück, dann stoß mein Rücken leicht gegen die Wand. Vielleicht haben sie dich schon gesehen. Meine Stimme war jetzt bloß ein Hauchen. Darren schaute so zärtlich zu mir herunter, dass ich fast dahingeschmolzen wäre. Sein Gesicht kam meinem immer näher und gerade als sich unsere Lippen berührten, zog er sich zurück und drehte den Kopf nach links. Was war denn los? Enttäuschung machte sich in mir breit. Warum hatte er mich nicht geküsst? Man, ich war echt verrückt. Eigentlich wollte ich doch gar nicht mit ihm - mit einem Vampir!!! - zusammensein. Aber gegen dieses Verlangen konnte man nichts machen. Mein Blick folgte dem seinen und blieb bei Jerra, Tamlyn, Calydona, Melantha und Desdemona hängen. Sie sahen direkt zu uns rüber. Und das nicht gerade freundlich. Okey, eigentlich waren diese warnenden Blicke eher an Darren gerichtet. Trotzdem bekam ich
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