Dark Lights
für sich. Sie sahen aus wie Profis.Die Frauen trugen kurze, enge Kleider und der weite Ausschnitt von ihnen brachte fast ihre ganzen großen Busen zum Vorschein. Obwohl einige von ihnen lächelten, sahen sie abgrundtief böse aus. Mein Herz fing an zu rasen. Die Männer waren ganz normal gekleidet: Hose und kurzes Hemd. Oder T-Shirts. Für Pullover war es einfach zu heiß hier drin. Manche trugen auch gar keine Oberteile. Ihre Oberkörper waren alle perfekt gebaut - mit Sixpack und Muskeln. Der Traum einer jeden Frau. Auch Darren sah plötzlich so unmenschlich aus. Wie... wie ein Vampir. Da traf es mich wie ein Blitz. Die Personen hier waren keine Menschen. Es waren Wesen der Nacht. Ihre Blicke waren gierig auf mich gerichtet. In der Ecke, die so dunkel war, dass man fast nichts erkennen konnte, standen ein breites Sofa und ein Paar hatte gerade gerade wilden, leidenschaftlichen Sex dadrauf. War es denen überhaupt nicht peinlich, so etwas in der Öffentlichkeit zu tun? Als mir auffiel, dass ich die einzige war, die dorthin schaute, wand ich den Blick schnell ab. Oh man! War es mir überhaupt gestattet, hier herein zu kommen? Ich war schließlich minderjährig. Und ein Mensch.Was wollte Darren nur hier? Komm. Er zog mich zu der Bar. He, Marlon! Die Musik war so laut, dass er eigentlich schreien müsste, aber er tat es nicht. Bestimmt, weil dieser Marlon, der ein junger Mann mit schwarzen Haaren war und gerade zu uns kam, ihn sowieso hören konnte. War er auch ein Vampir? Darren! Es ist echt lange her, Kumpel! Was treibt dich denn nach achtundsiebzig Jahren wieder in diese Stadt? ACHTUNDSIEBZIG Jahre? Boah, ich wollte wirklich mal wissen, wie alt Ducki war. Die beiden gaben einen Fünferschlag. Ich wollte... du weißt schon, was, abholen. Sein Blick glitt kurz zu mir. Irgendetwas in meinem Inneren schrie, dass Darren heute etwas vorhatte, dass mir nicht gefallen würde. Marlon musterte mich einen Moment. Dann fing er an dreckig zu grinsen. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Oh, klar. Warte kurz. Er verschwand in ein Nebenzimmer. Was wolltest du denn abholen? Etwas, dass dich nichts angeht! rief er, ohne mich anzuschauen. Beleidigt verschränkte ich die Arme. Schwachkopf. Als Marlon wiederkam, hielt er einen winzigen, grün glitzernden Beutel in der Hand und überreichte ihn Darren. Dieser steckte es sofort in seine Tasche. Was war da bloß drin? Gift? Warum durfte ich es nicht erfahren? Also konnte es nichts Legales sein. Na ja, wenn man es mal so sieht, dann war die Existenz von Fabelwesen auch nicht erlaubt. Es war einfach gegen die Natur. Oder etwa nicht? Danke. Ach, kein Problem. Eine rothaarige Frau mit violetten Augen stellte sich lächelnd und mit verführerischem Blick neben mich. Marlon, könntest du mir bitte noch mehr von diesem unwiderstehlichen Trunk geben? Das macht mich so geil... Sie biss sich auf die Unterlippe und deutete auf die vier blondhaarigen Männer in der Sitzecke, die wahrscheinlich auf sie warteten. Erst dachte ich, ihr Gesicht sei so wunderschön, weil da ein dutzend Make-up drauf war, aber dann sah ich, dass sie gar keines trug. Unglaublich! Kein Wunder, dass die Männer sie begehrten. Wenn ich doch auch nur so schön wäre, wie diese Frau... Aber klar doch, Jeanette. meinte Marlon zwinkernd und schüttete etwas blau-gelbes in ein großes Glas mit pinken Verzierungen. Jeanette. Ein hübscher Name. Ihr Blick glitt zu mir. Aber er war nicht verachtend, sondern erstaunt. Wie alt bist du, Kleine? Überrascht darüber, dass sie mit mir gesprochen hatte, blinzelte ich erst mal. Äh... f-fünzehn! Und was machst du dann hier? Verwirrt schaute sie mir in die Augen. Ich habe sie hergebracht. meinte Darren hinter mir und trat neben mich. Jeanettes Augen weiteten sich. Dann neigte sie den Kopf ein wenig runter. Oh mein Gott. Darren Shane. Was für eine Ehre, Euch hier zu sehen. Euer Vater war letzten Monat auch hier. Ich weiß. Aber... warum habt Ihr ein Menschenmädchen bei euch? Jetzt wurde ihr Blick verächtlich. Gänsehaut überkam mich. Ich schluckte laut. Ich bin viel besser als sie im Bett... Sie schob die Lippen vor und wirkte echt verführerisch! Keiner hätte bei so einer Geste die Augen abwenden können. Aber Darren tat es trotzdem. Erstaunt klappte mir der Mund auf, weil er stattdessen michanschaute. Unglaublich! Immerhin war ich nicht im geringsten so heiß, wie diese Frau. Von den Klamotten bis zu den Augen... diese Frau war das Ebenbild von dem, wie ich mir immer wünschte, später
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