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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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super aus, findest du nicht?«
    Das Handy war wirklich kaum wiederzuerkennen. Auf den Kanten klebte etwas, das aussah wie winzige menschliche Beine- oder Armknochen. Kleine Knochenschädel zierten die Ecken. Der Rest war mit einer Art altem vergilbtem Pergament überzogen – genauer gesagt sah es eher nach alter vertrockneter Haut aus… Die Vorderseite, wo normalerweise die Nachrichten erschienen, sah aus wie in tiefen schwarzen Schatten gehüllt, eine undurchdringliche Finsternis.
    »So viel also zu meinem Handy«, stellte Christopher fest.
    »Richtig erkannt. Es ist eben ein echtes DarkPhone.« Beinahe zärtlich strich Dirk über das verunstaltete Handy.
    Chris warf nur einen angewiderten Blick auf das Ding. »Ist ja auch egal. Ist es schon so weit, dass man… Suus damit anrufen kann?«
    »Nein, noch nicht, es muss sich noch aufladen. Siehst du, hier.« Dirk zeigte auf ein feines Glasröhrchen auf der Seite. Es sah aus, als ob es sich langsam mit einer blutähnlichen Flüssigkeit füllte. »Hier auf der Erde kann man schon senden und empfangen, aber um die Darklands zu erreichen, muss es erst voll aufgeladen sein.«

    Wie zur Bestätigung leuchteten auf dem Display rote runenartige Zeichen auf und meldeten Eingehendes Gespräch .
    Dann tönte es aus den kleinen Totenschädeln an den vier Ecken. Christopher riss vor Schreck die Augen auf, Dirk dagegen vor Freude. Muah-hah-haaah! MUAH-HAH-HAAAH! Das miese Schurkenlachen wurde mit jedem Mal lauter.
    »Cooler Klingelton, was?«, sagte Dirk. Noch mehr Schriftzeichen erschienen auf dem schwarzen Bildschirm: »Nutters«.
    »Ist für dich«, sagte Dirk und reichte Chris das Handy.
    Der richtige Name des Anrufers war Pete Nutley. Natürlich nannten ihn alle nur Nutters. Chris starrte entsetzt auf das Telefon in Dirks Hand.
    Plötzlich wechselte der Klingelton zu einer tiefen, bösen Dark-Lord-Stimme und die Totenschädel sagten: »Nimm ab oder du wirst vernichtet werden! Antworte, Menschling, oder stirb auf der Stelle!«
    Chris schnappte sich das Handy, drückte zaghaft auf den kleinen Knochenknopf, hielt es ans Ohr… und stieß im nächsten Moment einen spitzen Schrei aus. Unter den vier Totenschädeln wuchsen kleine Ärmchen hervor und umklammerten sein Ohr – das Handy saß fest.
    »Coole Freisprechfunktion! Siehst du?«, erklärte Dirk fröhlich.
    Eine Stimme – eine menschliche glücklicherweise – ertönte: »Hi, Chris, Nutters hier, wie geht’s?«
    »Äh… ganz gut… hm… Pete«, stotterte Chris verwirrt.
    »Ist bei dir wirklich alles okay? Du nennst mich sonst nie Pete«, sagte Nutters.
    »Ja, ja, ich bin nur… es ist nur… das Telefon hat mein Ohr gepackt!«, stammelte Chris.
    »Was… ?«
    »Hör zu, kann ich dich zurückrufen? Aber… nicht mit diesem Handy. Und ruf mich bitte nicht mehr auf diesem Handy an, hörst du, NIE WIEDER!!!«, heulte Chris.
    »Okay, okay, mach ich, bleib locker«, sagte Nutters.
    »Ich muss mir erst ein neues Handy besorgen, dann rufe ich dich an. Sorry, Nutters, sorry, ich muss los«, sagte Chris.
    Damit endete das Gespräch. Die kleinen Ärmchen verschwanden wieder und das Diplay wurde wieder nachtschwarz. Chris gab es Dirk zurück, der es mit dunkler Freude betrachtete.
    »Na, das nenn ich Telefon«, sagte Dirk und legte das Ding zurück in die Schublade. »Aber jetzt müssen wir es erst weiter laden lassen.«
    »Je eher desto besser – ich mache mir echt Sorgen um sie!«, sagte Chris.
    »Ich auch, Chris, ich auch. Aber im Augenblick können wir nichts unternehmen. Eigentlich wollte ich noch etwas anderes mit dir besprechen. Hast du schon das Kindermädchen getroffen?«
    »Kindermädchen? Welches Kindermädchen?«
    »Sie haben dir nichts davon gesagt? Merkwürdig, äußerst merkwürdig.«
    »Nein, Mum hat mir nichts erzählt«, sagte Christopher.
    »Wie auch immer – jedenfalls haben wir jetzt ein neues Kindermädchen oder, genauer gesagt, ich habe eins«, erklärte Dirk. »Du weißt schon, wegen meiner… ähm… enormen Intelligenz und Fähigkeiten.«
    »Ach, du meinst deine psychischen Probleme? Verstehe! Dann ist es wohl kein Kindermädchen, sondern eher eine Art psychiatrische Krankenschwester«, stellte Chris ohne Umschweife fest.
    »Meine psychischen Probleme? Das ist doch wieder mal typisch für euch Menschlinge. Ihr trefft jemanden, dessen Intellekt eurem haushoch überlegen ist, und was macht ihr? Ehrt ihr ihn? Begegnet ihm mit angemessenem Respekt? Beauftragt ihn mit der Weiterentwicklung biologischer Waffen

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