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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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oder etwas ähnlich Nutzbringendem? Nein, ihr stempelt ihn als verrückt ab und zwingt ihn, unter einem Dach mit einem Schuljungen namens Christopher zu leben! Pah!«
    Chris zog die Augenbrauen hoch. »Schon gut, Dirk, tut mir leid. Natürlich halte ich dich nicht für verrückt, aber die anderen.«
    Das schien Dirk ein wenig zu besänftigen. »Ist ja auch egal, aber diese Frau ist weder eine Art Krankenschwester noch ein Kindermädchen, wenn du mich fragst. Sie ist etwas viel Gefährlicheres. Ich glaube, Hasdruban hat sie mir auf den Hals geschickt, damit sie mich umbringt!«
    Chris konnte das Lachen kaum verkneifen. »Ja, ja, alles klar, Dirk. Das Kindermädchen kommt aus einer anderen Welt und versucht, dich umzubringen. Alles klaaaar.«
    »Und was ist mit ihrem Namen?«, fragte Dirk.
    »Was soll damit sein? Heißt sie vielleicht Annabel Lecter? Nein, warte, vielleicht Dunkle-Lord-Schlächterin? Dirk-Killer? Mrs. Dirk-Lloyd-muss-sterben?«
    »Quatsch, sie heißt Dumm. Miss Dolly Dumm. Kannst du dir einen verräterischeren Namen vorstellen?«

DAS KINDERMÄDCHEN DES VERDERBENS
    »Hah!« – Dirk wurde von einem lauten Schrei aus dem Schlaf gerissen.
    Er stammte von Miss Dumm, die soeben die Fenstervorhänge aufgerissen hatte, woraufhin die helle Herbstsonne Dirk mitten ins Gesicht schien.
    Als Dirk sie blinzelnd ansah, kräuselte sie verwirrt ihre farblosen Augenbrauen.
    »Dummerchen, du hast doch nicht etwa geglaubt, das grelle Sonnenlicht würde meine Haut verbrennen, oder?« Verächtlich schüttelte Dirk den Kopf.
    Das Kindermädchen funkelte ihn nur böse an und stürmte aus dem Zimmer.
    »Was für eine blöde Kuh!«, brummelte Dirk. »Hat wohl noch nicht gemerkt, dass ich gar nicht mehr in meinem alten Körper stecke!«
    Stöhnend wälzte er sich aus dem Bett. Zeit, all diese lästigen Dinge zu erledigen, die einen jeden Morgen erwarteten, wenn man in so einem lächerlichen Kindskörper steckte – Zähne putzen, aufs Klo gehen, duschen, sich das Blut von den Reißzähnen wischen – ach nein, Reißzähne hatte er ja keine mehr.
    Er riss die Tür zum Flur auf – und bekam einen Schwall Wasser ins Gesicht! Während er noch prustend auf der Schwelle stand, erkannte er Miss Dumm, die idiotisch grinsend mit einer leeren Flasche in der Hand vor ihm stand und ihn erwartungsvoll ansah. Hinter ihr beobachtete Chris mit offenem Mund das Geschehen. In solchen Momenten vermisste Dirk seine alten magischen Kräfte am allermeisten, den Fluch der Vollkommenen Vernichtung zum Beispiel oder Todeskralle. Gleichzeitig erkannte er die Flasche, die Miss Dumm in der Hand hielt.
    »Ah, ich verstehe«, sagte Dirk, »Weihwasser aus Reverend Purjoys Kirche! Raffiniert – oder auch nicht!«
    Miss Dumm machte ein langes Gesicht. Dirk lachte. »Wie dumm, Miss Dummie, dass Weihwasser mir hier auf der Erde überhaupt nichts mehr anhaben kann!«
    »Was treiben Sie da, Miss Dumm?«, schaltete Chris sich ein. »Das können Sie nicht machen! So dürfen sie nicht mit ihm umgehen!«, rief er entrüstet.
    Miss Dumm zuckte nur gleichgültig die Achseln, als Mrs. Purjoy auf dem Treppenabsatz erschien.
    »Ach, hier sind Sie, Miss Dumm. Ich habe mich gefragt, wo Sie stecken!«
    »Mum, hast du das gesehen? Miss Dumm hat Dirk gerade Wasser ins Gesicht geschüttet!«, sagte Chris.
    »Ja, mein Liebling, aber ich bin sicher, sie hat es nicht geschüttet. Bestimmt wollte sie ihm nur helfen, sein Gesicht ordentlich zu waschen. Das ist schließlich die Aufgabe eines Kindermädchens«, entgegnete Mrs Purjoy. Wortlos rauschte Miss Dumm an ihnen vorbei die Treppe hinunter. Mrs Purjoy folgte ihr, allerdings so langsam, als würde sie schlafwandeln, und ließ ihren verblüfften Sohn mit Dirk auf dem oberen Flur zurück.
    »Siehst du nicht, dass deine Mutter irgendwie mit einem Fluch belegt worden ist?«, fragte Dirk. »Sie wurde ganz eindeutig transformiert!«
    »Trans… Trans – was?«
    »Transformiert. Du weißt schon, verzaubert. Mit Magie. Oder Hypnose, wenn dir das lieber ist, aber auch das ist eine Art Zauberei. Miss Dumm hat sie… hereingelegt. Und deinen Vater auch.«
    Chris kniff nachdenklich die Augen zusammen. Vielleicht hatte Dirk recht. Mum benahm sich wirklich komisch und dieses Kindermädchen war in jedem Fall seltsam! Außerdem hatte Dirk in diesen Dingen sowieso fast immer recht, auch wenn es noch so abwegig klang. Aber trotzdem, seltsam war nicht immer gleich seltsam. Mum und Dad sollten von einer außerirdischen Killernanny verhext worden

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