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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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unschlüssig, ob er ihn einfach ignorieren oder festnehmen lassen sollte. Er entschied sich jedoch in letzter Sekunde, lieber nachzugeben und nichts zu riskieren.
    »Vergebt mir, Eure Kaiserliche Dunkelheit, vergebt mir! Bitte, lasst mich nur einen Augenblick nachdenken.«
    Dirk lief in seiner Rolle als mächtiger Dark Lord zu Höchstform auf und nickte majestätisch. »Ausnahmsweise werde ich dir gegenüber Großmut walten lassen und deine Entschuldigung annehmen. Lass dir Zeit, Foletto.«
    Der Skirritkönig sah Dirk einen Augenblick unverwandt an, während er insgeheim genau abwog, was er sagen sollte, und wie der Dark Lord darauf reagieren könnte. Nervös rückte er seinen Königshut zurecht. »Habt Ihr mir nicht bei unserer letzten Begegnung etwas versprochen, Eure Dunkelschaft?«
    Dirk trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Aber natürlich, das habe ich. Wie könnte ich das vergessen?«
    »Was habt ihr mir noch mal versprochen? Ach ja, alles, was mein Herz begehrt! Als Gegenleistung für… lasst mich nachdenken… irgend so ein unwichtiges Ding. Ach ja, diesen hässlichen hölzernen Erdlingpavillon haben wir wieder aufgebaut. Ha! Ein Kinderspiel!«, sagte Foletto.
    »Stimmt, ein ziemlich unausgewogenes Geschäft, wie du richtig erkannt hast«, sagte Dirk.
    »Abgemacht ist abgemacht«, erwiderte Foletto.
    Dirk nickte resigniert.
    »Ich glaube, ich weiß jetzt, was mein Herz begehrt«, verkündete Foletto.
    »Ach ja?« Dirk versuchte, möglichst lässig zu klingen, obwohl ihm insgeheim schon bei dem Gedanken schwindelig wurde. Wie hatte er sich nur auf so einen dämlichen Handel einlassen können? Sicher, er hatte sich in einer ziemlich verzweifelten Lage befunden, aber trotzdem hätte er niemals so unüberlegt zustimmen dürfen.
    Foletto lächelte. »Einer unserer Götter… Also, ich nenne ihn einen Gott. Andere sagen, er ist eine Art supermächtiges Wesen, das in den Untiefen wohnt, so wie wir. Auf jeden Fall sind wir gezwungen, ihn wie einen Gott zu behandeln. Und eine Gottheit ist doch sowieso nichts anderes als irgendein mächtiges Wesen, das…«
    »Jetzt hör auf, um den heißen Brei herumzureden. Worauf willst du hinaus?«, fragte Dirk ungeduldig.
    »Der besagte Gott heißt Nephtos, der Sündenfresser, und er ist ein äußerst übellauniger, rachsüchtiger Gott, den wir ständig mit Opfern besänftigen müssen. Die Opfer müssen möglichst böse und niederträchtig sein, am liebsten mag er Verräter, je schlimmer desto besser!«
    Dirk schnappte vor Schreck nach Luft. Christopher machte ein nachdenkliches Gesicht – er verstand nicht recht –
    »Kurz gesagt, ich verlange von dir Obertrottel den Edlen Ritter der Weißschilde. Oder Ex-Edler Ritter, sollte ich wohl besser sagen. Er ist das perfekte Opfer für Nephtos! Ein Edler Ritter, der sich der Dunklen Seite zugewandt hat, besser könnte es gar nicht kommen!«
    Christopher riss ungläubig die Augen auf. Endlich hatte er begriffen, worauf Foletto hinauswollte!
    »Vergiss es«, sagte Dirk. »Niemals!« Christopher warf ihm einen dankbaren Blick zu – dem Dirk allerdings bewusst auswich.
    »Was, du willst mir meinen Wunsch abschlagen? Das darfst du nicht!«, protestierte Foletto.
    Einen Moment lang schien Dirk fieberhaft nachzudenken. »Wenn ich einwillige, gewährst du mir dann eine sichere Durchreise in die Darklands?«, fragte er schließlich.
    »He!«, rief Christopher. »Du hast gesagt, das würdest du nie tun! Du würdest mich niemals opfern, auch wenn es um dein eigenes Leben ginge! Und was machst du jetzt? Ich glaub es einfach nicht!«
    »Ich habe dich belogen«, sagte Dirk und vermied es, Christopher dabei in die Augen zu sehen.
    Foletto patschte sich vor Begeisterung auf seine knochigen Hüften. »Wie delikat! Köstlich! Ja, Eure Dunkelschaft, ich garantiere für Eure Sicherheit, obwohl es sich eigentlich um eine Extraklausel des Vertrages handelt, der ich nicht unbedingt zustimmen müsste. Also, abgemacht!«
    »So sei es«, sagte Dirk. »Abgemacht!«
    »Nein!«, heulte Christopher. »Das kannst du mir doch nicht antun, Dirk!«
    »Führt ihn ab und bereitet ihn für die Zeremonie vor«, befahl der Skirritkönig und grinste von einem Ohr zum anderen wie eine durchgeknallte Marionette.
    Ein Schwarm kichernder, plappernder Skirritwachen umringte Chris und vollführte einen wilden Freudentanz. »Nein, halt, wartet! Das könnt ihr doch nicht machen! Dirk, hilf mir! Hiiiiilfe!«, schrie er verzweifelt, während sie ihn unerbittlich aus

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