Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
Vom Netzwerk:
verdrehte die Augen. »Du liebe Hölle, ich werde dich schon nicht fressen! Nun sag schon: Was ist los?«
    Der Wichtel reichte ihm einen Zettel und quiekte: »Eine Nachricht, Euer Kaiserliche Majestät. Von Murks dem Folterknecht.«
    »Der Aufseher der Sklavengruben? Was will er von mir?«, murmelte der Dark Lord und riss ihm den Zettel aus der zitternden Hand.
    Stirnrunzelnd überflog er die Nachricht. Dann sprang er auf, hob sein Gesicht zum Himmel, der sich wie auf Kommando plötzlich verfinsterte, und stieß ein markerschütterndes Wutgeheul aus. Ohne ein weiteres Wort machte er sich auf den Weg zum Eisernen Turm.
    Chris lief ihm nach. »Was ist los, Dirk?«, schnaufte er. Er musste ziemlich schnell rennen, um mit dem Dark Lord Schritt zu halten.
    »Es geht um dein kleines Schätzchen Suus, diese Nervensäge – und nenn mich nicht Dirk!«, donnerte der Dark Lord.
    »He, sie ist nicht mein kleines Schätzchen, das weißt du doch. Was hat sie angestellt?«
    Die Augen des Dark Lord verengten sich zu bösen Schlitzen. »Sie hat sich eingemischt. Sich wichtig gemacht! Wenn ich etwas hasse, dann sind es diese wichtigtuerischen Weltverbesserer! Ich werde sie… sie…« Er ballte seine Krallenklauen zu Fäusten und knurrte etwas Unverständliches.
    »Warte.« Christopher legte eine Hand auf seinen Arm und hielt ihn sanft zurück. »Du solltest dich erst beruhigen, tu nichts Unüberlegtes!«
    Der Dark Lord blieb stehen und sah mit wütendem Blick auf Christopher herab. Seine gelben Augen glühten vor Zorn. Er beugte sich noch tiefer und zischte Christopher ins Gesicht: »Du wagst es, mich mit deiner Hand…«
    Erschrocken fuhr Christopher zurück. Doch auf einmal war der wilde Ausdruck des Dark Lords wieder verschwunden und er blinzelte nachdenklich, auf eine seltsame reptilienhafte Weise.
    »Nimm dir nur einen Moment Zeit, denk darüber nach, atme ein paarmal tief durch«, sagte Chris, nahm die großen Hände des Dark Lords in seine und sah ihm fest in die Augen.
    Eine tiefe Ruhe schien sich über Dirk zu legen.
    »Nein, du hast recht, Christopher, vollkommen recht. Mit Suus muss man sehr… sanft umgehen«, brummte er.

WER A SAGT, MUSS AUCH B SAGEN
    Der Dark Lord knirschte vor Wut mit den Zähnen, er war kurz davor, endgültig die Beherrschung zu verlieren. »Ihr habt sie also einfach gehen lassen, verstehe ich das richtig, einfach so?«
    »Ja, ich habe sie nach Hause geschickt und die Sklavengruben geschlossen. Ich habe es getan. Ich war’s«, sagte Suus und reckte trotzig das Kinn, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Ach, und die Wachen haben dich nicht daran gehindert? Sind sie etwa genauso rebellisch wie du?«
    »Nein, nein, sie haben es nur getan, weil ich ihnen den Befehl gegeben habe.«
    »Du… hast ihnen den Befehl gegeben?«, fragte der Dark Lord verblüfft.
    »Ja. Hast du vergessen, dass ich hier das Sagen hatte, bevor du zurückkamst? Den meisten von ihnen habe ich das Leben gerettet. Sie haben mich geliebt, meinen Namen gesungen und mich ihre Mondkönigin genannt!«
    »Bah, geliebt!«, schnaubte der Dark Lord verächtlich.
    »Außerdem hast du selbst allen verkündet, ich wäre die Mondkönigin. Es ist nicht ihre Schuld, lass sie aus dem Spiel!«
    Der Dark Lord verschränkte die Arme. »Na schön, dann bist du also an allem schuld.«
    Er beugte sich jetzt drohend über sie. Eine Weile maßen sich die beiden mit bösem Blick, während jeder von ihnen nach einer passenden Antwort suchte. Christopher stand daneben und überlegte fieberhaft, wie er zwischen den beiden vermitteln sollte.
    Sie waren in Suus Privatgemach. Der Dark Lord hatte sein Allerheiligstes wieder für sich beansprucht, aber Suus dafür eine geräumige Zimmerflucht überlassen, die in Mondflügel umbenannt worden war. Es hatte ihr einen Heidenspaß gemacht, ihre Suite im Gothic-Stil einzurichten. (Das Schlafzimmer war eine beinahe exakte Kopie ihres Zimmers zu Hause.)
    Der Dark Lord kniff die Augen zusammen. »Ich werde sie zwingen, ihre Arbeit in den Sklavengruben wieder aufzunehmen. Ich brauche diese Sklaven, um meine Kampfballons zu bauen, die Steingranaten, die Todestorten!«
    »Du kannst sie so nicht arbeiten lassen. Du kannst keine Sklaven halten, das ist Unrecht!«
    »Erzähl mir nicht, was ich kann und was ich nicht kann, Kleine!« Der Dark Lord schäumte vor Wut.
    »Warum nicht? Was wirst du dagegen machen, mich einsperren? Mich töten?«
    Der Dark Lord hob drohend seine Krallenfaust.
    »Ich habe eine Idee«, meldete sich

Weitere Kostenlose Bücher