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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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wartete sie darauf, dass die Kopfschmerzen nachließen. Es kam ihr ewig lange vor, bis sie sich in der Lage fühle, sich zu bewegen. Sie schob sich ihre Haare hinter ihre Ohren und blickte den Hang hinauf zur Straße. Sie konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein, denn sonst hätte sich der Fremde ihrer schon bemächtigt. Eine kalte Windböe kam auf sie zu und zerstob ihre Haare. Leah schloss den Reißverschluss ihrer Jacke und stülpte sich die Kapuze über den Kopf.
    Vorsichtig bewegte sie sich vorwärts. Sie ließ ihren Blick durch den vom Mond beleuchteten Wald schweifen. In ihrem Nacken kribbelte es verdächtig und die feinen Härchen an ihrem Rücken richteten sich auf.
    Leah hatte das Gefühl, beobachtet zu werden.
    War jemand in ihrer Nähe?
    Sie wusste, dass fremde Vampire in der Stadt waren und sie wusste, dass eine Hexe hinter ihr her war und ihren Tod wollte. Sie hatte nicht vor, ihre Instinkte zu ignorieren. Nervös suchte sie die Umgebung ab. Sie hatte das Gefühl, dass jemand auf sie zukam. Schnell schloss sie die Augen und konzentrierte sich. In Gedanken zog sie einen Schutzkreis um sich.
    »Darf ich fragen, was das soll?«, erklang plötzlich eine dunkle weibliche Stimme hinter Leah.
    Erschrocken fuhr sie herum. Sie starrte die Frau vor sich an und erkannte sie sofort. Ihre kurzen roten Haare waren vom Wind zerzaust und ihre dunklen Augen blickten Leah lauernd an.
    »Denkst du wirklich, dass dieser Schutzkreis mich davon abhält, zu dir zu kommen? Du scheinst nicht viel von den Genen deiner Mutter geerbt zu haben!«
    Leahs Augen weiteten sich ängstlich. Sie schwankte leicht und hatte Mühe nicht wieder ohnmächtig zu werden. Vor ihren Augen verschwammen die Bäume und aus der Ferne tauchte schemenhaft das Gesicht des Dark Lords auf. Ein Geruch von Sandelholz und Bergamotte zog ihr in die Nase.

Kapitel 40

    D er Dark Lord fluchte leise. Die Hexe, die er verfolgt hatte, war ihm entkommen. Ein plötzliches Gefühl, dass mit Leah etwas nicht stimmte, ließ ihn die Observation abbrechen. An der Sandford Avenue fiel ihm eine Person auf, die gerade dabei war, den Straßenabhang hinunter zu steigen. Als er in ihr Morgan erkannte, wurde er neugierig. Er flog über sie hinweg und entdeckte Leahs roten Ford, der am Ende der Böschung in verwilderten Sträuchern steckte. Plötzlich stieg ihm der Geruch von Blut in die Nase. Leahs Blut. Er spürte, wie sich sein Herz zusammenzog. Wild vor Angst suchte er den Waldboden nach ihr ab. Als er sie wankend an einem Baum stehen sah, stürzte er geradewegs auf sie zu. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Vor ihm stand ein Vampir. Dad . Sein Blick hing gebannt an ihm.
    »Hast du mit dem Unfall etwas zu tun?«, knurrte er und sah Roger MacLain gefährlich in die Augen. Seine Fangzähne blitzten im schwachen Schein des Mondes auf. Eine bedrohliche Kälte lag in der Luft.
    »Ich fuhr die Sandford Avenue entlang, als ich sah, dass ein Auto von der Straße abkam. Ich wollte helfen …«
    »Helfen?« Der Dark Lord sah seinen Vater verächtlich an. »Seit wann bist du hier in der Stadt?«, fragte er.
    »Was geht dich das an?«, antwortete Roger holprig.
    »Und seit wann arbeitest du mit Morgan Coleman zusammen?«
    »Morgan? … Ich kenne keine Morgan Coleman«, stotterte Roger.
    »Denk daran, ich beobachte dich. Und wenn Leah etwas zustoßen sollte, wird meine Rache furchtbar sein«, presste er leise hervor. »Verschwinde und halte dich von ihr fern, wenn du an deinem erbärmlichen Leben hängst.«
    Er sah sich um und versuchte herauszufinden, wo Morgan sich versteckte hatte. Sie hatte ihn wohl bemerkt und hatte sich heimlich aus dem Staub gemacht. Warum wandte sie ihre Hexenkräfte nicht an? Hatte sie Angst vor Leah? Wut und Zorn brannten lodernd in ihm auf, als er an die Gefahr dachte, in der Leah sich befunden hatte.
    Ohne weiter auf seinen Vater zu achten, ging er auf Leah zu. Sie schloss die Augen. Erleichterung durchflutete sie. Er war da. Der Klang seiner Stimme ließ ein Glücksgefühl in ihr aufwogen. Ein müdes Lächeln huschte über ihre Lippen.
    »Kyle«, flüsterte sie.
    »Ich bin da«, antwortete er zärtlich.
    Vorsichtig nahm er Leah in seine Arme und stieg mit ihr den Hang hoch. Als er ihre Kopfverletzungen wahrnahm, eilte er in Vampirtempo in die York Street. Als er dort ankam, stellte er erstaunt fest, dass die Wunden teilweise schon verheilt waren. Zärtlich strich er über Leahs Wange. »Meine kleine Vampirin«, flüsterte er erleichtert.

Kapitel 41

    G

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