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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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stolz. Das war ein weiteres Zeichen dafür, dass ich nicht schwach war.
    Mein Dad schien über mein lautes Mundwerk so dermaßen empört zu sein, dass er nichts erwiderte, sondern genauso wie Guztavol still an Ort und Stelle blieb.
    Wenn mein Großvater bloß wüsste, was mein Dad seiner geliebten Agata seit über einem Jahr antut...
    Noch bevor ich die große Doppeltür erreichen konnte, da wurde sie plötzlich geöffnet, sodass ich danach nur eines denken konnte, obwohl mich die Freude überkam:
Wenn man vom Teufel spricht...
    Makaya! rief mein Großvater begeistert, der jetzt gemeinsam mit meiner Mom direkt auf mich zukam und mich sanft in seine kräftigen Arme nahm. Er hatte sich natürlich kein bisschen verändert, denn Guztavol und er waren die Einzgien hier, die unsterblich sind.
    Es war schon merkwürdig, dass mein Dad das einfach hinnahm und anstatt sie zu fragen, ob sie ihn verwandeln würden, der Valerius-Familie schaden wollte. Besaßen die Unsterblichen überhaupt die Fähigkeit andere ebenfalls vor dem Altern zu bewahren oder war die Eigenschaften bloß erfunden worden?
    Ich konnte nicht beschreiben, wie gut ihm sein kariertes Hemd und die hellbraune, lange Hose standen und obwohl seine Haare in alle Richtungen abstanden, so sah er dennoch unheimlich gut aus für einen alten Mann. Seine Augen leuchteten.
    Ich bin so froh, dich heil und am Leben weiderzusehen! Mein Großvater drückte mir strahlend einen Kuss auf die Stirn. Ich hatte seine Nähe sehr gern. Sie tat mir gut und gab mir das Gefühl wirklich geliebt zu werden.
    Es gab jedoch Eines, das ich jetzt noch tun musste, denn in den letzten vier Monaten war mir etwas Wichtiges klar geworden: Ich hatte meine Mom niemals gehasst, sondern bloß die Gefühle zu ihr verdrängt, weil ich solch eine Angst davor gehabt hatte, sie auch noch verlieren zu können. Nur deshalb hatte ich mich von ihr distanziert, doch das sollte sich ab heute ändern.
    Langsam löste ich mich von meinem Großvater und schluckte einmal laut, bevor ich mich meiner Mom gegenüberstellte, die sich hinter ihm befunden und noch kein Wort gesagt hatte.
    Sie trug ein schlichtes hellblaues, eng anliegendes Kleid, das ihr bis zu den Knien reichte und ihre Kurven besonders betonte. Es zeigte sie zwar ein wenig blass, aber die schöne Farbe ihrer Augen kam dadurch besser zum Vorschein. Ihre hellbraunen Haare waren zwar nach hinten gebunden, aber ich konnte trotzdem erkennen, dass sie gewachsen waren und ihr nun nicht mehr nur bis zu den Schultern reichten. Meine Mom war noch immer schön wie eh und je. Mir fiel erst jetzt, da ich sie nach einer langen Zeit mal wieder richtig betrachten konnte, auf, dass ich ihr viel ähnlicher sehe, als ich immer geglaubt hatte. Unsere Gesichter waren beinahe gleich geformt und auch wenn ihre Wangenknochen höher lagen als meine, so würde ich, falls ich mich doch nicht ganz verwandelte und sterblich blieb, sicherlich mit vierzig Jahren wie sie aussehen.
    Ich hatte bloß den Charakter und die Augen meines Vaters geerbt, der Rest von mir stammte von ihr.
    Wir sahen uns lange tief in die Augen.
    Ich merkte, dass sie verunsichert war und nicht genau wusste, was sie tun sollte, aber ich erkannte die große Sehnsucht in ihren Augen und allein das genügte mir, um die Arme um ihren Hals zu schlingen und mich fest an sie zu drücken. Ich hatte sie so sehr vermisst und war deswegen unglaublich froh, als sie meine Umarmung sofort erwiderte, erleichtert aufatmete und dann leise zu schluchzen begann.
    Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, mein Engel.
    Während meiner Zeit bei Ares hatte ich das nicht geglaubt, aber jetzt hielt ich das für wahr. Nur, weil ich meine Gefühle ihr gegenüber kaum gezeigt hatte, war mir nicht aufgefallen, wie sehr ich sie damit wirklich verletzt hatte. Sie liebte mich natürlich wie immer und es war vollkommen normal, dass mir diese Situation auch die Tränen in die Augen trieb. Ich schaffte es nicht, sie zurückzuhalten. Das war gar nicht notwendig, denn vor meiner Familie musste ich mich nicht schämen. Dazu gab es keinen Grund.
    Ich werde dir zwar nicht verzeihen, dass du mir verschwiegen hast, dass Dad am Leben ist- Ich zog mich blinzelnd von ihr zurück und spürte dabei, wie meine Wangen nass wurden. - aber du solltest wissen, dass ich niemals aufgehört habe dich zu lieben, Mom.
    Ich weiß. seufzte sie und legte mir ihre linke Hand auf die Wange, in die ich mich soofort kuschelte und ihr in die Handinnenfläche einen Kuss

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