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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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gefallen, konnte es jedoch in der letzten Sekunde verhindern. Ohne auch nur einen Augenblick zu warten, zog ich mir die Schuhe aus und warf sie direkt auf den Mann, der nun bedrohlich schnell auf mich zukam, doch er wich geschickt aus, was die Panik in mir größer werden ließ.
    Dieses mal wurden meine beiden Arme gepackt, bevor ich nach hinten gegen die grüne Mauer aus Beton gedrückt wurde, ehe sein warmer Körper auch schon meinem so nahe kam, dass ich seinen Atem auf meiner Wange deutlich wahrnehmen konnte.
    Schluchzend drehte ich meinen Kopf zur Seite, als mir klar wurde, dass sie Situation aussichtslos war. Ich hätte niemals eine Chance gegen jemanden wie ihn. Er könnte mit mir alles machen, ohne dass ich in der Lage wäre mich zu wehren.
    Seine Lippen drangen an mein Ohr. Makayla, du brauchst dich nicht vor mir zu fürchten.
    Ich erstarrte und sah ängstlich zu ihm hoch. Wirklich nicht?
    Nein. versicherte er mir und trat augenblicklich mit gehobenen Händen zurück, sodass ich mich weider aufrecht hinstellen konnte. Du darfst aber dafür nicht weglaufen und nicht schreien, hast du mich verstanden?
    Ich nickte einfach.
    Gut. Wenn du dich nicht daran hältst, dann muss ich drastischere Maßnahmen ergreifen, aber das wollen wir beide doch sicherlich verhindern.
    Es hatte nicht am Rotlicht gelegen.Seine Haut war tatsächlich olivfarben. Er sah aus wie jemand, der aus Südamerika kam.
Vielleicht aus Brasilien
, schoss es mir durch den Kopf, den ich sofort ein paar mal schüttelte, um mich zusammenzureißen. Ich steckte gerade in einer ziemlich unangenehmen Situation und dachte wirklich darüber nach, woher dieser Mann stammen könnte! Das war nicht zu fassen.
    Was haben Sie mit mir vor? Ich möchte nach Hause.
    Es tut mir leid, aber das kann ich dir nicht gestatten.
    Weil ich mich prostituieren soll? fragte ich entsetzt. Mir klappte der Mund auf, während er bloß grinsend eine Augenbraue hob.
    Ich finde genauso wenig wie dein Boss, dass Tanzen Prostitution ist.
    Ich kann überhaupt nicht tanzen! meinte ich und verschränkte meine Arme Das ist doch absurd! Ich habe nie bei solch einer Sache zugestimmt. Ich gehöre ihm nicht. Wie kommt dieser Drecksack bloß darauf, dass ich mich jemals verkaufen lassen würde? Ich bin keine billige Hure, die man einfach mal so zu sich nach Hause bestellen ka-
    Sechs Millionen. warf er plötzlich ein, was mich innehalten ließ.
    Wie bitte?
    Man hat deinem Boss sechs Millionen geboten, damit du tanzt.
    Ich traute meinen Ohren nicht.
Sechs Millionen
? Das war eine unglaublich hohe Summe. Davon konnte ich bestimmt selbst in der Zukunft nur träumen.
    So ist es. Er nickte. Du sollst dich nicht ausziehen oder irgendetwas anderes tun, sondern nur tanzen. Mehr nicht.
    Das war alles furchtbar irritierend. Welcher gesunde Mensch würde schon so viel Geld aus dem Fenster werfen, nur, um jemanden wie mich tanzen zu sehen? Ich konnte mich nicht erinnern, jemals im Club oder sonst irgendwo so richtig getanzt zu haben. Woher also wollte die Person wissen, dass ich mich nicht zum Affen machen würde?
    Wer ist diese Person, die seinen Verstand verloren hat? wollte ich wissen, doch anstatt mir zu antworten, schüttelte er bloß seinen Kopf.
    Das wirst du schon noch sehen. Er ergriff sanft meine Hand und zog mich wieder aus der Gasse heraus, woraufhin mich der Drang überkam, zu schreien. Aber ich hatte Emilio Witherspoon mein Wort gegeben. Was würde er wohl tun, wenn ich mich nicht daran hielt?
    Ich spürte gerade noch seine Hand an meinem Kopf, die mich nun in einen kleinen Wagen hineindrückte, in den ich mich nur widerwillig setzte, um gleich darauf angeschnallt zu werden. Als wäre ich nicht selbst in der Lage dazu!
    Dann fuhr der Wagen los.
    Emilio saß vorne am Lenkrad und drehte das Radio so laut auf, dass meine Ohren anfingen weh zu tun, doch das ließ ich mir nicht anmerken. Er könnte mich als schwaches, kleines Mädchen bezeichnen.
    Aber... war ich das denn nicht wirklich? Heute Morgen noch war ich von meinem Großvater geweckt worden, bevor meine Mutter den ganzen Tag verdorben hatte. Sie war Schuld daran, dass ich so wütend geworden und abgehauen bin mit all meinen nötigsten Sachen. Nun jedoch bereute ich das, und zwar sehr. Ich wünschte mir in diesem Augenblick so sehr, die Zeit nur ein einziges mal zurückdrehen zu können, um alles zu verhindern, was heute passiert war. Ich wäre niemals Deimos begegnet und würde nicht hier in diesem Auto mit einem wildfremden Mann sitzen,

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