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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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paar Meter weiter vorne aus dem Türspalt fackelndes Licht dazu brachte, langsam dahinzuschreiten, um die Tür ganz zu öffnen und in einen Raum zu gelangen, der mich gleich darauf wieder stehenbleiben ließ.
    Mir klappte der Mund auf, als ich sah, was da vor mir lag. Unzählige Kerzen, deren Duft mir Atem für einen kurzen Augenblick raubten blendeten meine Augen. Sie standen ringsherum um ein dadurch erleuchtetes Podest, auf dem sich sowohl eine stählerne Pole-Dance-Stange, als auch schwarze Schuhe und eine rot-schwarz gestreifte Corsage befanden, die ich wohl anziehen sollte.
    Mein Blick glitt ein wenig unsicher durch die Dunkelheit in der anderen Hälfte des Raumes. Ich erkannte Bilder an den Wänden, einen großen Schrank, dessen Gläser jetzt sogar in Erscheinung traten und eine Couch, auf der jemand zu sitzen schien.
    Erschrocken zuckte ich zusammen, als mir genauestens bewusst wurde, dass ich nicht alleine war. Schnell zog ich meine Schuhe aus, um nicht unhöflich zu sein, und stellte sie einfach an die Wand hinter mir. Dann richtete ich mich wieder auf und kniff meine Augen zusammen, doch ich hatte keine Möglichkeit die Person zu erkennen, sondern nur seine schwarze Gestalt. Es war nicht auszuschließen, dass es ein Mann war, denn die breiten Schultern und die kurzen Haare verrieten es mir.
    Ich überlegte kurz, ob ich mich vorstellen und ihn begrüßen sollte, doch alles in mir widerstrebte es, mit dieser Person zu sprechen. Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf. Ich fühlte mich jetzt gar nicht mehr so wohl. Hatte das etwas mit dieser Person zu tun? Wer war das?
    Ähm... hallo. Mein Name ist Makayla Harsen. Ich fasste mir unsicher an die Stirn, wie immer, wenn Panik in mir herrschte. S-Sie haben mich also zum Tanzen zu sich bestellt, was?
    Die Gestalt nickte einmal und hob seine Hand, um auf das Podest zu deuten, auf das ich seufzend stieg und nicht so recht wusste, was ich als Nächstes tun soll. Es tut mir leid, wenn ich das sage, aber... mir wurde erzählt, dass Sie eine ziemlich hohe Summe für mich bezahlt haben. E-E-Es ist wirklich schön zu wissen, das man so viel wert ist, wenn man die ganze Zeit anderes geglaubt hatte, aber... verzeihen Sie mir, aber das, was sie getan haben, ist einfach nur verrückt. Ich lachte nervös auf, doch die Gestalt blieb ruhig auf seinem Sessel sitzen und rührte sich nicht. Dennoch spürte ich, wie seine Augen auf mir ruhten und für einen ganz kurzen Moment hatte ich das Gefühl gehabt, sie würden in der Dunkelheit leuchten. Doch das wäre unmöglich, außer-
    Mir stockte der Atem, bevor ich meinen Kopsch schnell schüttelte, um nicht wieder in Gedanken zu versinken. Ich musste unbedingt im Hier und Jetzt bleiben, weil mir mein Verstand sagte, dass diese Person nichts Gutes vorhatte.
    Hoffentlich schwebte ich bloß nicht in Lebensgefahr.
    Ich traute mich kaum noch richtig zu atmen. Ähm... ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so recht. Ich bin bloß Kellnerin in einem Club, mehr nicht. Ich habe, um ehrlich zu sein, seit einer Ewigkeit nicht mehr getanzt. Ich weiß nicht einmal, ob ich das noch kann. Verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe, als mein Blick zu der Corsage glitt. Dann hob ich meine Augenbrauen. Und
das
werde ich ganz bestimmt nicht anziehen. Ich bin keine Nutte. Dafür hätten Sie sich jemand anderes nach Hause rufen müssen. Ich bin außerdem nicht freiwillig gekommen. Ein gewisser Emilio Witherspoon hat mich entführt! Wieder machte ich eine Pause, weil ich darauf wartete, dass sich die Gestalt auch nur ein bisschen regte, aber das tat sie noch immer nicht.
    Was könnte das zu bedeuten haben?
    Ich bin vollkommen ratlos. Meine Stimme wurde lauter und aufgebrachter. Ich hob, ohne es richtig zu merken, sogar meine Hände in die Luft. Man sagt mir, dass mich irgendjemand zu sich nach Hause bestellt hätte und dann werde ich schon hierher zu Ihnen gebracht! Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit, irgendetwas einzuüben. Ich bin echt ratlos.
    Endlich zeigte die Person eine Reaktion, indem er tief Luft holte, aber es war ziemlich schnell gewesen, sodass ich annahm, dass ich ihn in den Wahnsinn trieb, wenn ich so weitersprach und nicht bald begann mit dem, wofür ich hergebracht worden war. Sein Kopf bewegte sich ein wenig. Er hatte wahrscheinlich gerade die Augen verdreht und würde etwas sagen.
    Ich wartete wieder und als er selbst nach zehn Sekunden nichts erwidert hatte, da beschloss ich seufzend, dem Ganzen hier ein Ende zu setzen. Es hat keinen

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