Dark Love
Gegenfrage und boxte sanft gegen seine Schulter.
>> He, ich mag es nicht ausgenutzt zu werden.<< Er schmollte, woraufhin ich mich gerade noch davon abhalten konnte dahinzuschmelzen. Wieso musste auch so unverschämt gut aussehen? Das war wirklich nicht fair. Bestimmt verehrten ihn viele Frauen. Wieso sollte er sich ausgerechnet für mich interessieren? Wer war ich denn schon? Eine Kellnerin, die in einem der dreckigsten Club dieser Stadt arbeitete, eine junge Frau, die mit ihrer Mutter nicht mehr klarkam, ein verletzter Mensch, der innerlich bereits tot war und dennoch für die Außenwelt so tat, als wäre alles in Ordnung. Warum sollte Ares Valerius jemanden wie mich mögen? Ich war nichts Besonderes und außerdem gab es ganz bestimmt viel hübschere Frauen als ich.
>> Ich würde das niemals tun.<< versicherte ich ihm, ehe mir auch schon klar wurde, warum Ares mich nun ziemlich interessiert ansah. Seine Augen hatten richtig zu leuchten begonnen, was mich ein wenig blendete. Warum trug er denn auch so helle Kontaktlinsen?
Ich räusperte mich verlegen. >> Äh, ich meine-<<
>> Ihr seit die Erste, der ich das sogar glaube.<< behauptete er lächelnd und legte wieder eine Hand auf meine Wange. Verwundert hob ich meinen Blick und sah ihm tief in die Augen. Ich war die Erste? Er hatte also doch oft mit anderen Frauen zu tun. Wie viele hatten ihm das schon gesagt und ihn danach letztendlich doch betrogen? Hatte er schon einige Freundinnen gehabt? Es interessierte mich brennend, was ich mir nicht erklären konnte. Warum wollte ich alles über diesen Mann wissen? War sein Aussehen Schuld oder... Ich erstarrte und hätte beinahe nach Luft geschnappt, als mir eine Möglichkeit in den Sinn kam, die höchst unwahrscheinlich war. Ich glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick. Das hatte ich noch nie. So etwas gab es nicht. Meine Eltern hatten sich erst nach ihrem Universitätsabschluss verliebt, obwohl sie doch vier Jahre gemeinsam studiert und sich jeden Tag gesehen haben. Ich hatte es noch nie erlebt, wie sich jemand innerhalb nur einer Sekunde verlieben konnte. Das war unmöglich. Ich liebte Ares Valerius nicht. Dafür war es viel zu früh.
>> Ihr seit irgendwie anders, als andere Menschen.<< sprach er weiter >> Eure Ausstrahlung lässt die Nacht für mich heller wirken.<<
>> Sie sind oft allein in der Dunkelheit, was?<< Ich lachte auf, um sein Kompliment zu überspielen. Ich wollte nicht verlegen werden, obwohl es mir eigentlich gefiel.
>> Damit hat das nichts zu tun.<< Er zuckte amüsiert die Schultern. >> Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man freundlich zu Verrückten sein sollte.<<
Ich schnappte empört nach Luft und hatte mich, noch bevor es mir aufgefallen war, auf ihn geworfen, sodass wir gemeinsam nach hinten fielen und ich mich somit zur Hälfte auf seinem Körper befand. Meine Hände lagen ruhig auf seiner warmen, festen Brust, die vibrierte und sich schnell hob und senkte.
Ares lachte laut. Er lachte aus vollem Herzen. Es klang so fantastisch, dass ich einmal aufseufzte und dann ohne weiter nachzudenken mit einstimmte.
Diese Situation war so dermaßen peinlich, dass es schon urkomisch wurde. Wir kannten uns kaum und benahmen uns dennoch wie alte Freunde! Wir waren tatsächlich verrückt. Er hatte mir den Kopf verdreht. Wie hatte dieser Mann das bloß angestellt? Ich konnte es nicht richtig glauben.
>> Ich mache doch nur Spaß, Makayla!<< rief er, als ich ihn zu kitzeln begann. Er warf seinen Kopf nach hinten und ließ es ein paar Sekunden zu, doch dann ergriff er meine Handgelenke und drehte uns plötzlich um.
Ich schnappte nach Luft und verstummte augenblicklich, während sich meine Augen weiteten.
Wir waren gerade in einer ganz ungünstigen Situation. Ich lag nicht nur wehrlos unter ihn und konnte mich nicht mehr bewegen, weil mein Körper vollkommen erstarrt war, nein, jetzt lag er direkt auf mir drauf. Ich spürte, wie unsere Beine sich berührten und seine Hüfte trennte nicht einmal ein Zentimeter von meiner. Er drückte meine Hände kaum merkbar zu Boden und hielt somit die obere Hälfte seines Körper aufrecht.
Mein Herz raste so schnell, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn es augenblicklich aus meiner Brust gesprungen wäre. Es war beängstigend und wundervoll zugleich.
Ares und beugte auf einmal mit geschlossenen Augen seinen Kopf hinunter, was in mir Panik auslöste, sodass ich mein Gesicht zur Seite drehte. Ich war mir nicht sicher, ob ich meinen ersten Kuss mit ihm haben wollte. Schließlich
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