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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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die Orte, die ich regelmäßig besuchte, zu gelangen.
Alle großen Fenster hatten die Form eines Dreiecks und man konnte nicht in sie hineinsehen. Überall hingen Gardinen. Ich wusste bis heute nicht, ob sich darin Büros oder gewöhnliche Wohnungen befanden, aber ich tippte eher auf Ersteres.
Ich überquerte noch das Zebrastreifen und gelangte schließlich zu dem von mir gewollten Café, wo Guztavol bereits wartete.
Allerdings erkannte ich ihn nur, weil er mir eifrig zuwinkte. Es wunderte mich, dass er zum ersten mal in seinem Leben einen grauen, glänzenden Anzug trug und sich in seinen dunklen Haaren anscheinend Gel befand, denn ich sah kein bisschen davon durch die Luft fliegen. Es schien, als seien sie nass, aber dem war natürlich nicht so. Ich hatte meinen besten Freund noch nie so fein angezogen gesehen.
Wollte er gleich auf eine Feier gehen, auf der sich Stars befinden würden? Solche Partys fanden in Las Vegas oft statt. Aber Guztavol war noch nie der Typ gewesen, der sich für die Schönen und Reichen interessierte. Ich hätte niemals gedacht, dass er überhaupt solch einen Anzug in seinem Kleiderschrank hängen hatte. Vielleicht hat er ihn neu gekauft. Er hätte dann jedoch sein gesamtes Gehalt für diesen Monat ausgeben müssen, denn das, was er trug, konnte nicht weniger als tausend Dollar kosten. Je näher ich kam, desto mehr fiel mir auf, dass der Anzug nicht bloß grau war, sondern tatsächlich aus silbernen Fäden bestand. Hatte er ihn sich etwa anfertigen lassen? Aber mit welchem Geld? Hatte er, ohne mir Bescheid zu sagen, beim Lotto mitgemacht und den Jackpot geknackt?
Hallo, Makayla. begrüßte er mich erleichtert und umarmte mich kurz.
Du hast dich ja mächtig aus den Schuhen herausgeputzt. Ich betrachtete ihn beeindruckt. Darf ich wissen, wieso?
Sein Lächeln wurde plötzlich verkrampft. Na ja... ich muss mit dir reden.
Worüber?
Wir sollten reingehen.
Als er meine Hand ergriff, mich eilig hineinführte und wir uns an unserem sogenannten Stammtisch niederließen, überkam mich plötzlich ein ziemlich ungutes Gefühl. Auf einmal wollte ich gar nicht mehr wissen, was er zu sagen hatte. Wenn mein bester Freund eine Änderung an sich vornahm, dann konnte dies nie etwas Positives sein.
Du wirst mir jetzt auf der Stelle sagen, wo du gewesen bist, mein Freundchen. Beleidigt verschränkte ich die Arme. Selbst deine Mutter hat mich angelogen!
Das tut mir leid. murmelte er zögernd Ich habe sie praktisch gezwungen, dir nichts zu erzählen. Gib ihr keine Schuld daran.
Was genau meinst du damit? fragte ich irritiert Seit wann haben beste Freunde denn Geheimnisse? Hast du irgendetwas Dummes angestellt? Du weißt ganz genau, dass ich dich niemals bei der Polizei verpfeifen würde.
Er lachte leise in sich hinein und knöpfte den obersten Knopf seiner Jacke auf, sodass das weiße Hemd noch mehr zum Vorschein kam. Deswegen bist du ja auch die beste Freundin, die man sich wünschen kann.
Guztavol, bitte. Ich neigte meinen Kopf zur Seite. Wo warst du und warum hast du dich nicht gemeldet? Ich habe mir wahnsinnige Sorgen um dich gemacht.
Gerade, als er tief Luft geholt und seinen Mund geöffnet hatte, da kam eine der Kellnerinnen zu uns und fragte, was wir bestellen möchten.
Guztavol und ich sahen uns nicht einmal an, während wir gleichzeitig und wie aus einem Mund jeweils ein Glas Latte Macchiato bestellten. Dies war unser Lieblingsgetränk. Nirgendwo in der Stadt schmeckte es so köstlich wie hier.
Nachdem die Kellnerin nickend weggegangen war, weil sie dies bereits erwartet hatte, da bedeckte mein bester Freund sich auch schon das Gesicht. Makayla... ich habe die Stadt nicht verlassen.
Wo warst du? widerholte ich mich und kniff dieses mal meine Augen eng zusammen, um fordernder auszusehen. Sein Gesichtsausdruck wies mich nämlich darauf hin, dass er lügen wollte. Du wirst mir die Wahrheit sagen. Davor gebe ich keine Ruhe.
Nun, ich...
Ja?
Ich habe einen... neuen Job gefunden. gab er dann endlich zu und erhaschte einen kurzen, vorsichtigen Blick zu mir.
Ich bekam das Gefühl, an den Kopf geschlagen worden zu sein. Hatte ich mich wirklich nicht verhört? Er würde nun woanders arbeiten? Ich würde vollkommen meinem Boss ausgeliefert sein. Ohne Guztavol könnte er mich erpressen, damit ich mit ihm ausginge oder irgendetwas Anderes, Widerliches tat. Ohne Guztavol würde ich ganz alleine und ohne Freunde dort sein. Niemand würde mir mehr während der Arbeit zuzwinkern oder mich vor den Anmachen der betrunkenen

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