Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
dass ich die Luft angehalten hatte. Christian trat einen
Schritt zurück und verbeugte sich knapp in Roxys Richtung. „Du bist jetzt im
Besitz einer Wahrheit, die im Laufe der Jahrhunderte nur wenigen Menschen
zuteil geworden ist. Ich hoffe, du wirst mein Vertrauen in deine Diskretion
nicht enttäuschen.“
    „Oh nein“,
versicherte Roxy ihm. Ihr Gesicht war blass und ihre Augen wachsam, als er ihr
Kinn umfasste und ihr in die Augen sah.
    „Ehrlich,
Christian. Ich würde dein Geheimnis niemals weitererzählen.“
    Er sah sie
noch eine Weile an, dann ließ er ihr Kinn wieder los und wies mit einer
eleganten Geste in Richtung der Treppe. „Da keine von euch wünscht, den Rest des
Kerkers zu erforschen, können wir in die obere Etage zurückkehren und die
Besichtigung fortsetzen.“
    Ich wünschte
mir nichts sehnlicher, als so schnell wie möglich von hier wegzukommen und mich
in Raphaels Arme zu flüchten, aber die Erinnerung an Christians Qualen war noch
stark. Also lächelte ich Roxy auf ihren fragenden Blick hin zaghaft zu und
bemühte mich, das immer noch andauernde Gefühl abzuschütteln, in einem Albtraum
gefangen zu sein.
    Ich ging die
Stufen hinauf, dem hellen Schein der Realität entgegen.

13
     
    „Also, wie
fühlt es sich denn an, wenn man das Blut von jemandem trinkt?“, erkundigte sich
Roxy.
    Christian
blickte in den Rückspiegel und warf mir einen dermaßen jämmerlichen Blick zu,
dass ich unweigerlich lachen musste. Es war an diesem Abend das erste Mal, dass
ich lachte, und es fühlte sich ein wenig steif und unsicher an in seiner
Gegenwart, aber ich war stolz auf mich, dass ich überhaupt mit einem Mann
gemeinsam lachen konnte, von dem ich eben erst erfahren hatte, dass man seine
Lebensspanne eher in Jahrhunderten als nach Jahrzehnten zählen konnte.
    „Bleiben
auch manchmal Blutklümpchen in deinen Zähnen stecken? Was ist, wenn jemand
unter Blutarmut leidet? Bist du dann eine Stunde später schon wieder hungrig?
Bist du jemals gebissen worden? Wenn du kein Blut mehr hast, verschrumpelst du
dann wie so eine alte Apfelsine?“
    „Roxy!“
    „Okay, hier
ist eine einfache Frage: Wie kommt es, dass du essen und trinken kannst, obwohl
andere Dunkle es nicht können?“
    „Wie kommst
du darauf, dass ich es kann?“, fragte Christian, die Augen auf die dunkle
Straße vor uns gerichtet. „Wir haben dich dabei gesehen!“ Er warf ihr einen
Blick zu.
    „Im Hotel“,
fügte Roxy hinzu. „Du hast zusammen mit uns zu Abend gegessen, weißt du nicht
mehr?
    Und davor
warst du in der Schänke. Da haben wir gesehen, wie du getrunken hast ... oder
etwa nicht?“
    Unsere
Blicke trafen sich im Spiegel.
    „Bei deiner
Fingerfertigkeit solltest eigentlich du derjenige sein, der als Magier
auftritt, und nicht Dominic“, sagte ich.
    Er lächelte.
    Roxy
kapierte endlich. „Also, das ist wirklich nicht fair! Wenn ich geahnt hätte,
dass du bloß eine Show abziehst, hätte ich gleich gewusst, wer du bist. Okay,
dann also zur nächsten Frage ...“
    „Ich habe
nicht die leiseste Ahnung, ob du tatsächlich über so nützliche Fähigkeiten wie
Bewusstseinskontrolle verfügst, wie die Helden in deinen Büchern, Christian,
aber wenn dem so ist, dann wüsste ich es wirklich zu schätzen, wenn du Roxy
jetzt den mentalen Befehl gibst, endlich die Klappe zu halten.“
    Er lachte.
    „Kann ich
was dafür, dass ich so viele Fragen habe?“, fragte Roxy mit einem wütenden
Blick. „Das ist eine einmalige Gelegenheit und die werde ich bestimmt nicht
ungenutzt verstreichen lassen. Außerdem durftest du schon alle deine Fragen
stellen, als wir das Schloss besichtigt haben, jetzt bin ich mal dran.“
    „Fragen über
die Herkunft der Galerie der Verschwörer sind ja wohl nicht ganz so
unverschämt, wie jemanden zu fragen, was er sich so aus den Zähnen pult. Hör
endlich auf, so unhöflich zu sein.“
    „Du hast doch
nichts dagegen, wenn ich dir ein paar persönliche Fragen stelle, oder?“, fragte
sie Christian.
    Er warf ihr
einen Blick zu, der eindeutig „Doch, habe ich!“ besagte, aber sie ignorierte
ihn. „Siehst du?
    Es macht ihm
überhaupt nichts aus. Also, wie ist das denn nun mit der ewigen Verdammnis...“
    „Um Gottes
willen, Roxy, lass ihn endlich in Ruhe!“
    Sie drehte
sich in ihrem Sitz um und warf mir einen weiteren wütenden Blick zu. Dann
setzte sie sich wieder zurück und blickte schmollend aus dem Fenster. Weder der
Blick noch das Schmollen vermochten mich sonderlich zu beeindrucken. Ich
beobachtete

Weitere Kostenlose Bücher