Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
meinen Busen bis zum Rand meines ziemlich weit ausgeschnittenen
BHs gewährte.
Ich raffte
den Stoff eilig über meiner entblößten Haut zusammen. „Mist. Das muss wohl
passiert sein, als ich mit Henri zusammengestoßen bin.“
Er lächelte und
öffnete seine Hand. Darin lag eine sehr alt aussehende, goldene Brosche: ein
Greif, der in seinem Schnabel einen großen roten Stein hielt.
„Du
gestattest“, sagte er, schob meine Hände beiseite und steckte mir die Brosche
an, sodass sie meine Bluse verschloss.
„Die ist
wunderschön, Christian, vielen Dank. Ich werde gut darauf aufpassen.“
„Betrachte
sie als das Geschenk eines Bewunderers.“
Ich hatte
nicht vor, sie anzunehmen, da sie ziemlich wertvoll aussah, aber ich beschloss,
sie am besten nach dem Festival zurückzugeben, wenn ich ihm meine Gefühle
erklären konnte, ohne ihn zu verletzen.
„Danke
schön, aber das erklärt immer noch nicht, warum du mir letzte Nacht nicht
geantwortet hast.“
Ich blickte
prüfend in seine abgründigen Augen.
„Meine
Haushälterin hat mir berichtet, dass du angerufen hast“, antwortete er, wobei
er trotz der offensichtlichen Ausflucht nicht mal mit der Wimper zuckte.
„Leider war ich zu dieser Zeit nicht daheim.“
Ich sah ihn
mit zusammengekniffenen Augen an.
„Christian
Johann Dante, du weißt sehr wohl, was ich meine, also verschon mich mit diesem
,Ich hab keine Ahnung, wovon du redest’-Quatsch.“ Ich legte ihm meine Hand aufs
Handgelenk und drückte zu.
„Ich weiß,
dass du mich gehört hast. Ich konnte dich hier draußen spüren. Warum hast du
mir nicht geantwortet?“
Ich fühlte,
wie er sich von mir entfernte, ohne dass er auch nur einen Muskel bewegte. „Ich
hatte den Eindruck gewonnen, dass dir diese Art der Kommunikation zuwider sei.
Zudem schloss ich aus den Aktivitäten, die darauf folgten, dass du deine
Intimsphäre meiner Gegenwart vorziehen würdest.“
Ich starrte
ihn eine Sekunde lang mit weit offen stehendem Mund an, bevor ich merkte, was
ich da tat.
„Du
Mistkerl!“
Ich sagte
die Worte so laut, dass sich seine Angestellten nach uns umdrehten.
„Das hast du
absichtlich gemacht! Du wolltest, dass ich mir um dich Sorgen mache! Du
wolltest, dass ich mir ausmale, wie du irgendwo krank oder verletzt daliegst.
Du blöder, dämlicher ... MISTKERL!“
In seinen
Mundwinkeln zuckte ein Lächeln. Das gab mir den Rest - ich sah rot.
„Pah!“,
stieß ich vor lauter Frust aus und ließ ihn einfach stehen. Ich schimpfte vor
mich hin - über Männer, die dumme Psychospielchen spielten - und dankte Gott,
dass Raphael nicht so war. Er mochte ja hin und wieder etwas verschlossen sein,
aber wenigstens sagte er mir, dass er mir nicht alles erzählte.
„Joy“, rief
Christian mir hinterher. Ich ging ungerührt weiter. Er hakte sich bei mir ein
und ging neben mir her. Ich weigerte mich, ihn auch nur anzusehen.
„Ich werde
für meine Taten gar nicht erst um Verzeihung bitten, da ich nichts bedauern
kann, was dich dazu veranlasst, mir deine geschätzte Aufmerksamkeit zu
schenken, aber ich bereue es, dass ich dir Kummer bereitet habe.“
„Ich kann es
einfach nicht fassen, dass du mich derartig benutzt hast“, sagte ich, ein wenig
besänftigt.
Ich wusste
nicht, ob es an der Magie seiner Stimme lag oder an der Aufrichtigkeit in
seinen Augen, aber ich hörte immerhin damit auf, mir auszumalen, wie ich ihn
folterte.
„Ich kann
nicht glauben, dass du mich mit voller Absicht dazu gebracht hast, mir wegen
dir eine ganze Nacht und einen ganzen Tag lang Sorgen zu machen.“ Plötzlich
stutzte ich trotz meiner Wut wegen etwas, das er gesagt hatte. Ich blieb stehen
und wandte mich zu ihm um.
„He! Was
meinst du eigentlich mit ,Aktivitäten, die darauf folgten’? Woher weißt du
überhaupt, was für Aktivitäten folgten? Hast du Raphael und mir nachspioniert?“
Er
streichelte meinen Handrücken mit seinem Daumen. Ich zog meine Hand weg. Es
gefiel mir besser, wenn Raphael das tat.
„Nein, ich
habe euch nicht nachspioniert. Ich schätze dich viel zu sehr, um so etwas zu
tun. Aber du bist meine Auserwählte und unsere Seelen sind miteinander
verbunden. Ich kann es fühlen, wenn du starken Emotionen ausgesetzt bist,
genauso wie du es bei mir fühlen kannst.“
Schamesröte
zog sich von meinem Dekollete über meinen Hals bis in mein Gesicht hinauf, bis
meine Wangen in puncto Temperatur jeder Bratpfanne Konkurrenz machen konnten.
„Du meinst,
du weißt es, wenn ich ... wenn Raphael und ich ... du
Weitere Kostenlose Bücher