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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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würdest. Sie ist zwar
kein Knaller, aber sie ist alles, was ich habe. Und außerdem habe ich versucht,
sie auf die nächste Existenzebene zu schicken, aber irgendwie hat das
Befreiungsritual nicht richtig funktioniert.“
    Er lächelte wieder, und abermals geriet mein (Christianfreundlicher)
Körper mit meinem (definitiv Christian-feindlichen) Verstand in Konflikt. „Dann
hättest du mich also gar nicht befreien können, wenn ich tatsächlich eine
gequälte Seele gewesen wäre?“
    Ich hob resigniert die Hände. „Woher soll ich das wissen? Ich habe
noch nie versucht, den Geist eines Menschen zu befreien. So, jetzt habe ich
gegeben, und du bist wieder an der Reihe. Was hast du in diesem Keller
gemacht?“
    Sein Lächeln schwand, als er sich erhob. Er machte zwei Schritte auf
mich zu und kam mir so nah, dass ich seine Körperwärme spüren konnte. Er nahm
mir die Brille ab, schaute mir prüfend in das eine, dann in das andere Auge und
zeichnete mit dem Finger die Konturen meines Kinns nach. Ich wollte
zurückweichen und mich gegen die seltsame Anziehungskraft zur Wehr setzen, die
er auf mich ausübte, aber ich konnte es nicht. Sein warmer Blick ruhte auf
meinem Gesicht, und seine Finger jagten kleine feurige Schauder über meinen
Hals, die sich in alle erdenklichen Teile meines Körpers ausbreiteten.
    „Joy meint, du seist meine Auserwählte, die Frau, der ein Leben an
meiner Seite bestimmt ist.“
    „Oh“, hauchte ich. Einerseits wollte ich nicht, dass er aufhörte, mich
zu berühren, andererseits wollte ich auf keinen Fall in seinen Bann geraten.
Ich wusste, was dabei herauskam, wenn ich zuließ, dass ein Mann Macht über mich
hatte. Diesen Fehler würde ich nie wieder machen. Es kostete mich einige Mühe,
aber ich trat langsam einen Schritt zurück. Sein Blick war völlig verschlossen,
als er seine Hand sinken ließ.
    „Ich glaube, Joy irrt sich“, sagte ich mit fester Stimme.
    Er sah mich einen Moment lang prüfend an, dann nickte er. „Ich denke,
du hast Recht. Ich müsste meine Auserwählte sofort erkennen, wenn ich sie nur
von Weitem sehe, und sie müsste es auch fühlen, aber weder bei dir noch bei mir
tut sich etwas. Ich fürchte, ich muss Joy enttäuschen und ihr die Wahrheit
sagen.“
    „Ich bin sicher, sie wird darüber hinwegkommen“, entgegnete ich etwas
heiser. „Und ich werde es auch verkraften.“
    Wieder huschte der Anflug eines Lächelns über sein Gesicht, und dann
lag ich plötzlich in seinen Armen, fest an seine Brust geschmiegt, und spürte
den Druck seiner Oberschenkel gegen meine Beine. „Dann dürfte es ja kein
Problem sein, wenn wir den Sachverhalt kurz überprüfen, nicht wahr?“, sagte er,
und im nächsten Moment küsste er mich.
    Eines müsste ich dem Mann lassen: In seinem über neunhundert Jahre
währenden Leben hatte er zu küssen gelernt. Seine Lippen waren zuerst hart und
tyrannisch, doch dann wurden sie unvermittelt weich und zärtlich. Seine Zunge
drängte in meinen Mund und tat Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass eine
Zunge sie tun kann. Ich ließ mich ungefähr eine Minute lang von ihm küssen,
dann löste er sich von mir.
    „Du machst nicht mit?“
    „Das hast du gut erkannt!“
    Er rückte etwas von mir ab, um mir besser in die Augen sehen zu
können. „Du fühlst dich von mir angezogen. Das spüre ich. Du schaust mich gern
an. Dein Herz schlägt schneller, wenn ich in deiner Nähe bin, und trotzdem
gestattest du es dir nicht, einen einfachen Kuss zu genießen?“
    „Weißt du, Romeo, ich fühle mich öfter mal von einem Mann angezogen.
Das bedeutet lediglich, dass ich eine gesunde Libido habe. Und wenn du im Spiel
bist, ist mit Sicherheit gar nichts einfach, nicht einmal ein Kuss.“
    Irgendwie schien er sich über meine Worte zu freuen. „Wir versuchen es
noch einmal, und diesmal machst du mit!“
    Ich wich zurück. „Danke, aber ich glaube, du hast meine Zähne
ausführlich genug untersucht.“
    Seine Augen wurden schwarz.
    „Spar dir deine Tricks, du Angeber!“ Ich stieß ihn zurück und ging zu
meiner Tasche, um ein paar Geräte herauszuholen. Wenn ich schon einen Vampir zu
Besuch hatte, konnte ich wenigstens ein paar Messungen vornehmen und meine
Materialsammlung erweitern.
    Das sagte ich mir jedenfalls. In Wahrheit musste ich auf Abstand zu
Christian gehen, um nicht über ihn herzufallen und ihn zu küssen, bis ihm die
Vampirzähne ausfielen.
    Als ich mich wieder zu ihm umdrehte, lehnte er an der Wand und fuhr
sich nachdenklich mit dem

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