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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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schimmernden Luft, dann wandte ich
mich wieder der Eremitin zu. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen.
    „Es ist so lange her, seit Schnuckel und ich außer Haus waren“, klagte
das Schimmern über dem Stuhl.
    „Ein andermal, Esme!“
    Die Eremitin wartete einen Moment ab, ob noch etwas kam, und trommelte
mit den Fingern gegen ihr Teekännchen.
    „Haben Sie vielleicht einen Hüter dabei?“
    „Einen Hüter?“ Ich sah an mir hinunter. Der Pullover, den ich zu
meiner Jeans trug, war das femininste Kleidungsstück, das ich besaß, und ich
hatte ihn angezogen, weil ich den Verdacht hatte, dass Christian bei Joy
auftauchen würde. Da die Sonne kurz nach fünf Uhr unterging, war das durchaus
möglich, und ich hässliches Entlein fühlte mich dem Vergleich mit der
stattlichen, hochschwangeren und sehr femininen Joy und der zierlichen,
hübschen Roxy keineswegs gewachsen. Dies nur am Rande, um ausführlicher, als es
vermutlich irgendjemanden interessiert - zu erklären, warum ich einen grauen
Pullover mit Rosenmuster und kleinen cremefarbenen Troddeln trug. „Hm, ich
glaube, ich habe keinen Hüter dabei. Das wüsste ich, oder?“
    Die Eremitin seufzte. „Ein Hüter ist eine Art Talisman, an den man
einen nicht festgelegten Geist binden kann. So haben Sie die Möglichkeit, einen
Geist mit sich zu führen, ohne dass er in Erscheinung treten kann.“
    „Ich heiße Esme Cartwright“, sagte die schimmernde Luft empört. „Ich
bin kein er.“
    „Aha. Die Stunde, in der es um Hüter ging, muss ich versäumt haben.
Was brauche ich, um einen herzustellen? Eine Art Flasche oder irgendein Gefäß
mit einem Deckel?“
    Die. Eremitin schüttelte den Kopf. „Nein, Sie können jeden be liebigen Gegenstand verwenden. Der Geist muss ja nicht in den Hüter hinein. Er wird ein
Teil davon und bleibt daran gebunden, bis Sie ihn wieder befreien.“
    Ich sah mich verstohlen um. „Okay... Und wie muss ich vorgehen? Ich
schreibe mir alles auf und stelle heute Abend ein paar Hüter her.“
    „Allie, Sie sollten sich das wirklich gut überlegen, bevor Sie so eine
radikale Maßnahme ergreifen. Sie kennen diese Eremitin doch gar nicht! Ich
bleibe mit Vergnügen unsichtbar, so lange Sie wünschen, und ich versichere
Ihnen, dass mein Schnuckelschatz und ich Sie bei Ihren Verpflichtungen nicht
stören werden. Und wenn ich es recht bedenke, könnten Sie sogar Nutzen daraus
ziehen, dass wir Sie begleiten großen Nutzen! Ich kann Ihnen mit Rat und
Tat zur Seite stehen, wenn Sie Christian treffen. Ich weiß, dass Sie sehr
nervös wegen Ihrer Verabredung heute Abend sind, und ich stelle mich gern als
Anstandsdame zur Verfügung, wenn Sie sich dann wohler fühlen. Ich lasse Sie
keine Minute allein!“
    Ich rupfte eine Troddel von meinem Pullover. „Ich mache es lieber
sofort!“, sagte ich in einem Tonfall zu der Eremitin, den sie mit hochgezogenen
Augenbrauen quittierte. „Erklären Sie mir schnell, wie das geht!“
    Sie zeigte mir, mit welchen Bannen ich den Hüter belegen musste, dann
sprach ich die Bindungsformel. Während der gesamten Vorbereitung flehte Esme mich
an, ihr nicht so etwas Grausames anzutun, dann drohte sie mir sogar, wieder
aufzutauchen, wenn ich nicht sofort aufhörte. Ich rasselte in Windeseile die
letzten Worte herunter, als sich die Luft über dem Stuhl verdichtete, milchig
trüb wurde und sich zu einer wohlbekannten Gestalt zu formen drohte, dann
konzentrierte ich mich und sah, wie Esme eins mit der Troddel wurde.
    „Ich warne Sie, Allie, so lasse ich nicht mit mir umspringen! Ich bin
doch kein Glücksbringer iiih...“
    Die Troddel zitterte einen Moment lang in meiner Hand und leuchtete
von innen heraus, doch kurz darauf sah sie wieder ganz normal aus, auch wenn
ein kaum merkliches Bibbern zurückblieb.
    „Puh, das war knapp! Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich weiß nicht, was
ich ohne Sie getan hätte.“
    Die Eremitin nickte kurz, dann sah sie auf ihre Uhr. „Ich muss jetzt
wieder los. Ich habe ein Kräuterbuch zu übersetzen. Lassen Sie Ihren Hüter
nicht irgendwo herumliegen, Sie sollten ihn immer bei sich haben.“
    Ich sah die Troddel an, die auf dem Tisch lag. „Oh, warum denn?“
    „Nur wenn Sie den Hüter mit sich führen, haben Sie Kontrolle über den
Geist, der an ihn gebunden ist. Wird der Hüter zerstört oder beschädigt, ist
auch der Geist dahin.“
    „Ah, verstehe, das ist vermutlich nicht so gut.“
    „Nicht so gut?“, Sie stand auf und griff nach ihrer Aktentasche. „Wenn
das geschieht,

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