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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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opferst. Du musst nur die Bereitschaft dazu signalisieren. Das hat Joy
jedenfalls getan, und es hat funktioniert.“
    Ich brachte die kleine Stimme in meinem Inneren zum Schweigen, die
vermeldete, dass ich für heute genug über die Beziehung von Joy und Christian
erfahren hatte. „Das klingt alles ziemlich... ich weiß auch nicht, irgendwie
episch.“
    „Das ist es auf gewisse Weise auch“, pflichtete Joy mir bei. „Das
Ganze hat sehr viel mit Selbstlosigkeit und absoluter, bedingungsloser Hingabe
zu tun, was tatsächlich an die ewig langen romantischen Gedichte des
Mittelalters erinnert, aber ich kann dir versichern, dass es für Christian eine
sehr ernste Angelegenheit ist. Er ist verwundet, um es mal so auszudrücken, und
kann nur geheilt werden, wenn seine Auserwählte sich bereit erklärt, ihn zu
retten.“
    „Aha. Nun, das ist alles sehr faszinierend, aber es unterstreicht nur,
dass Christian vollkommen recht hat. Ich bin nicht der Typ für solche Epen. Ich
habe nicht das Zeug zu so einer Geliebten. Ich bin schlicht und einfach eine
Beschwörerin, und... äh... intensivere Gefühle jeglicher Art - die ich im
Übrigen gar nicht habe - wären purer Zufall.“
    „So, so. Keine intensiven Gefühle, was? Bist du deshalb so rot
geworden, als es ums Küssen ging?“
    „Roxy, jetzt lass doch die Stichelei!“ Joy sah mich nachdenklich an.
„Vielleicht irren wir uns ja. Vielleicht bist du wirklich nicht Christians
Auserwählte, obwohl ich schwören könnte... aber egal. Wenn du es bist, werdet
ihr schon noch dahinter kommen, und wenn du es nicht bist, suchen wir einfach
weiter nach der Frau, die ihn retten wird.“
    Tief in meinem Inneren regte sich etwas. Ich ignorierte es ebenso wie
all die anderen merkwürdigen Dinge, die mein Bewusstsein mir mitzuteilen
versuchte. „Würdet ihr mir bitte mal erklären, warum ihr zwei die Suche nach
dieser Geliebten mit so viel Energie vorantreibt? Ich meine, Christian sollte
doch selbst am besten wissen, was er will, oder?“
    „Allerdings“, meldete sich hinter mir jemand mit einer tiefen,
wohlklingenden Stimme zu Wort. Ich drehte mich nicht zu ihm um, denn ich war
vollauf damit beschäftigt, meinem Körper zu verbieten, aufzuspringen und sich
ihm in die Arme zu werfen.
    „Christian!“, rief Joy erfreut, dann schaute sie zum Fenster. „Ist es
etwa schon dunkel?“
    „Noch nicht. Die Sonne geht erst in zwölf Minuten unter“, entgegnete
er und legte einen schwarzen Filzhut, einen schwarzen Seidenschal und einen
knöchellangen schwarzen Mantel auf dem Tisch neben der Tür ab, bevor er zu uns
kam.
    „Guten Abend, meine Damen! Joy, du bist wie immer eine strahlende
Erscheinung. Roxy, dein bezauberndes Kleid lässt den erlesenen Geschmack deines
Mannes erkennen. Bitte sag ihm noch einmal, was für ein herausragender
Modeberater er ist. Esme, was für ein unverhofftes Vergnügen! Sie sind der
Charme in Person.“
    Dann sah er mich an. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und
wartete ab. Er musterte mich eingehend von den Haaren zusammengehalten von
einem Gummi - über den Rosenpullover mit den Troddeln bis zu meiner Jeans, die,
wie ich just in diesem Moment feststellte, ganz unten auf Knöchelhöhe einen
großen eingetrockneten Matschfleck hatte. Ich schlug rasch die Beine übereinander,
damit er ihn nicht sah, aber wie Seine hochgezogene Augenbraue verriet, hatte
er ihn längst entdeckt.
    „Allegra, das ist ein überaus hübscher, sehr femininer Pullover. Darf
ich zu hoffen wagen, dass du ihn meinetwegen angezogen hast?“
    „Nein, das darfst du nicht. Ich habe ihn wegen dieser Troddeln an, die
mir heute schon sehr nützlich waren. Mit dir hat das überhaupt nichts zu tun.“
    „Und schon hat sie mich wieder in meine Schranken gewiesen“, sagte er
mit einem Lächeln, das jedes einzelne meiner verräterischen inneren Organe
dahinschmelzen ließ.
    „Aber Christian, wie ist das möglich? Du darfst doch vor
Sonnenuntergang gar nicht nach draußen!“, sagte Joy besorgt.
    Er sah mich noch einmal an, dann setzte er sich auf den freien Sessel
neben ihr. „Ich bin früh aufgewacht. Und nach dem Essen...“
    „Er beschäftigt eine Menge Diener in seinem Londoner Haus, damit immer
jemand da ist, an dem er sich gütlich tun kann“, raunte Roxy mir zu. Als sie
meinen entsetzten Gesichtsausdruck bemerkte, fügte sie eilig hinzu: „Oh, er löscht
es jedes Mal aus ihrem Gedächtnis; sie erinnern sich nicht daran. Sie leiden
überhaupt nicht.“
    „.....beschloss ich,

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