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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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überwiegend sexueller Natur war, wie ich leider
zugeben muss - baute ich ab, indem ich die Tür hinter mir zuknallte.
    Kurz darauf kam Esme ins Bad, aber ich beachtete sie nicht und
konzentrierte mich ganz aufs Haare waschen. Zwanzig Minuten später verließ ich den
dampfigen Raum. „Das wollte ich dich vorhin schon fragen, aber du hast mich ja
nicht gelassen - wie hast du meinen Bann eigentlich überwunden?“
    Christian trug abermals seine Leidensmiene zur Schau - an der ich
insgeheim meine helle Freude hatte -, antwortete aber auf meine Frage. „Ich bin
durch die andere Tür raus.“
    Ich freute mich darüber, dass mein Bann ihm standgehalten hatte, doch
ich sah mich genötigt, die Wahrheit zu sagen. „Der Bann hat vermutlich gar
nicht lange gehalten. Ich kann das nicht besonders gut. Beschwörer brauchen
Banne recht selten, und es kann dabei sehr leicht etwas schiefgehen, deshalb
versuche ich, ohne sie auszukommen. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass ich
einen ausgewachsenen Dunklen in Schach halten kann, wenn es sein muss.“
    Christian blickte sogar noch eine Spur gequälter drein als zuvor.
    „Okay, ich bin fertig, wir können essen gehen. Esme, Sie bleiben hier
und benehmen sich, wenn das Zimmermädchen hereinschaut.“
    „Meine Liebe, Sie wollen uns nicht zufällig mit -“
    „Ich glaube, Sie sind für heute genug herumgekommen“, fiel ich ihr
freundlich, aber bestimmt ins Wort, dann drehte ich mich zu Christian um.
„Wohin führst du mich zum Essen aus?“
    Auf diese Frage zog er beide Augenbrauen hoch. „Ich? Du gehst davon
aus, dass ich auf männlich-arrogante Art über deinen Kopf hinweg entscheide und
das Essen einer unabhängigen Frau bezahle, die es verabscheut, auf derart
erniedrigende Weise behandelt zu werden?“
    Ich zog meine Jacke an. „Da du wahrscheinlich Unmengen von Geld
herumliegen hast, das du gar nicht ausgeben kannst, und ich auf eigene Kosten
reise und meine gesamten Ersparnisse durchbringe, werde ich dir ausnahmsweise
gestatten, mich zum Essen einzuladen.“ Ich öffnete die Tür und drehte mich zu
ihm um. „Wenn du mich freundlich darum bittest.“
    „Weißt du“, entgegnete er mit nachdenklicher Miene, als er mir in den
Flur folgte, „das war schon fast ein ziviles Gespräch. Vielleicht gibt es ja
doch noch Hoffnung für dich.“
    Ich gab ihm einen Klaps auf den Arm, und als er mir die Hand reichte,
ergriff ich sie nach kurzem Zögern. Ich verschränkte meine Finger mit seinen
und grinste in mich hinein. Hoffnung? Nicht für mich, aber vielleicht in Bezug
auf etwas anderes... Hm. Ein interessanter Gedanke.

7
     
    Der Waffenstillstand hielt tatsächlich während des ganzen Abendessens
an, und ich beobachte fasziniert, wie Christian sein Gericht nicht zu
sich nahm.
    „Wie machst du das?“, fragte ich, als ich aufsah und feststellte, dass
abermals eine Garnele von seinem Teller verschwunden war.
    Er lächelte. „Hände sind schneller als Augen.“
    „Oh. Und du konntest noch nie Nahrung zu dir nehmen?“
    „Diese Art von Nahrung nicht.“
    Ich dachte darüber nach, während ich einen Bissen von meinem
Zitronenhühnchen nahm. „Wie bist du eigentlich so geworden, wie du bist?“, fragte
ich und sah mich verstohlen um. „Bist du so auf die Welt gekommen oder hat dich
jemand verwandelt?“
    Christian fuhr mit seinen langen Fingern über den Rand seines
Weinglases. „Es gibt zwei Arten von Dunklen: Die einen werden so geboren, und
die anderen werden erschaffen. Ich gehöre zu den Erstgenannten.“
    „Tatsächlich? Dann waren deine Eltern also auch Vampire?“
    Er nickte. „Alle männlichen Nachkommen eines unerlösten Dunklen sind
das, was ihr Vater ist.“
    Ich stutzte. „Moment mal, du hast doch gesagt, dass ihr von eurer
Auserwählten erlöst werdet, indem sie eure Seele rettet, nicht wahr? Wie kann
ein unerlöster Dunkler dann Kinder haben?“
    „Genau wie alle anderen Männer“, entgegnete er grinsend. „Viele Dunkle
finden ihre Auserwählte nie, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht Trost in
einer Beziehung mit einer sterblichen Frau suchen können.“
    „Oh.“ Was natürlich für mich folgende Frage aufwarf: „Tust du das
auch? Trost suchen, meine ich?“
    Er setzte die Augenlider auf Halbmast und bedachte mich mit einem
Blick, der so heiß war, dass er damit Karotten hätte garen können. „Fragst du
aus Neugier oder aus einem bestimmten Grund?“
    Ich versuchte die Teile meines Körpers zur Ordnung zu rufen, die (mit
großer Begeisterung) auf

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