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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Geliebte tut.“ Ich konnte den Fluch nicht brechen, ohne mich dabei
selbst zu vernichten - und höchstwahrscheinlich auch ihn -, aber vielleicht
konnte ich etwas anderes tun, um ihm zu helfen. Vielleicht konnte ich
wenigstens die ungeheuren Qualen lindern, die er litt. Die Zeit der
Entscheidung war gekommen, und plötzlich war alles ganz einfach. Ich wusste,
was ich tun musste - was mir bestimmt war. „Und bevor du dich wiederholst, ja,
ich weiß, du denkst, du darfst keine haben, weil du der böse Verräter bist und
so, aber vielleicht, ganz vielleicht, ist es ja meine Bestimmung, für diejenige
einzuspringen, die eigentlich deine Geliebte sein sollte, es aber wegen des
Fluchs nicht werden konnte. Wenn du verstehst, was ich meine.“
    Ich spürte,
wie er mich studierte, während ich die Leute auf der gegenüberliegenden Seite
des Warteraums beobachtete. Wir hatten uns dem Bahnhofsgetümmel so gut es ging
entzogen und saßen ganz allein in der hinteren Ecke.
    „Wenn ein
Dunkler sich mit seiner Geliebten vereinigt hat, wird er erlöst und bekommt
seine Seele zurück. Seine Geliebte wird zu seinem Motor, zum Grund seines
Daseins. Er kann nicht ohne sie leben.“
    „Du meinst,
er wird ihr Liebessklave?“ Bei der Vorstellung, Adrian um den kleinen Finger
wickeln zu können, musste ich grinsen. „Klingt cool, finde ich! Sollen wir das
mal ausprobieren?“
    „Er kann
nicht ohne sie leben, weil es Gift für ihn wäre, Blut von irgendjemand anderem
zu trinken“, erklärte Adrian hitzig. „Er ist nicht ihr Sklave, sondern die
beiden sind bis in alle Ewigkeit aneinander gebunden!“
    „Also wird
die Geliebte auch unsterblich?“ Wehmütig dachte ich daran, wie schön es wäre,
wieder einen heilen, gesunden Körper und voll funktionsfähige Gliedmaßen zu
haben und nicht mehr darunter leiden zu müssen, dass mich die Leute wegen
meiner linken Gesichtshälfte anstarrten oder rasch den Blick abwendeten. Ein
solches Geschenk wäre mir durchaus regelmäßige Blutspenden wert. Ich schaute
verstohlen in Adrians Richtung, dessen Blick auf unseren Händen ruhte. Es wäre
mir sicherlich keine Last, ihn bis in alle Ewigkeit um mich zu haben. Ich
bezweifelte, dass ich es jemals leid werden könnte, ihn anzusehen, und die
seltsame Spannung, die zwischen uns in der Luft lag und große, tiefe Gefühle
versprach, weckte in mir die Sehnsucht, auf immer und ewig zu jemandem zu
gehören. Er war dieser Jemand - dessen war ich sicher.
    „Ja. Sie
wird unsterblich, wenn der letzte Schritt der Vereinigung vollzogen ist.“
    „Hmmm.“ Die
Sache gefiel mir immer besser.
    Adrian bis
in alle Ewigkeit an meiner Seite, ein Körper ohne Schwächen, alle Zeit der Welt
für meine geschichtlichen Studien... Oh ja, die Vorstellung, seine Geliebte zu
sein, war unglaublich verlockend!
    „Nell, ich
werde nicht zulassen, dass du meine Geliebte wirst.“
    „Vielleicht
hast du bei dieser Angelegenheit gar kein Mitspracherecht“, neckte ich ihn und
malte mir aus, wie großartig es sein würde, seine Seele zu retten, damit wir
dann den Rest unseres Lebens in Frieden und Harmonie zusammen verbrachten.
    „Doch, das
habe ich“, entgegnete er grimmig. „Ich weigere mich, dich an mich zu binden!“
    Ich entzog
ihm meine Hand. Die Abfuhr tat weh, aber ich kämpfte tapfer gegen den Schmerz
an. So viel zum Thema Frieden und Harmonie.
    „Das heißt
nicht, dass ich dich nicht will“, sagte er steif, griff nach meiner Hand und
umklammerte sie ganz fest. Ich riskierte einen Blick in seine Augen und wäre
fast vor dem Zorn zurückgeschreckt, den ich in ihnen sah. Doch dann wurde mir
klar, dass sich sein Zorn gegen ihn selbst richtete. „Du hast in mich
hineingeschaut - du weißt, dass ich dich begehre und wie sehr sich mein Körper
nach dir sehnt. Aber ich werde es nicht zulassen, dass du dich an jemanden
bindest, mit dem du keine Zukunft hast.“
    Adrian
machte einen derart verzweifelten Eindruck, dass ich erst gar nicht versuchte,
ihm weitere Informationen zu entlocken oder mit ihm zu diskutieren. Ich wusste,
das hatte keinen Sinn. Abgesehen davon war ich mir doch noch nicht
hundertprozentig sicher, ob ich mich wirklich an ihn binden wollte, besonders,
da ich ihm nicht geben konnte, was er so unbedingt haben wollte.
    „Ich habe
ein unglaublich schlechtes Gewissen, weil ich Melissande im Stich gelassen habe“,
sagte ich, um das Thema zu wechseln. Ich strich Adrian sanft mit dem Daumen
über den Handrücken, damit er seinen Griff ein wenig lockerte, doch er

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