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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sagte ihm irgendetwas.
    „Ja.“ Caspar
legte den Kopf schräg. „Und ich muss sagen, es kränkt mich, dass du mich für
einen gewöhnlichen Dämon gehalten hast. Ich dachte, du seist ein Mann mit einem
gewissen Scharfsinn.“
    „Verzeih mir“,
entgegnete Paen mit einem zerknirschten Grinsen. „Ich entspreche eher dem
Klischee des typischen weltabgewandten Gelehrten. Ich hatte kaum Gelegenheit,
mich unter die Bewohner der Anderswelt zu mischen, aber - korrigiere mich, wenn
ich mich irre - ist Alastor nicht nur ein anderes Wort für, Dämon’?“
    „Ich bin von
dämonischer Gesinnung, das stimmt, doch ich bin kein Dämon im eigentlichen
Sinne. Alastoren sind nicht an Dämonenfürsten gebunden, aber sie können von
ihnen engagiert werden. Eine bessere Bezeichnung ist
    ,Rachegeist’
- so werden Alastoren im Allgemeinen genannt. Und was meinen Namen angeht: Ich
war einstmals ein Sterblicher. Ich verwende lieber einen Namen, der Menschen
kein Unbehagen bereitet.“
    „Ich bin
kein Mensch“, bemerkte Paen und schüttelte dem Alastor schließlich doch die
Hand. Er konnte zwar einen Dämon nicht von einem Alastor unterscheiden, aber er
war kein Idiot. Er hatte genug Geschichten darüber gehört, wie raffiniert und
verschlagen die Kreaturen sein konnten, die im Dienst der finsteren Mächte
standen.
    „Nein, das
bist du nicht, aber manch einer würde sagen, du bist dicht genug dran, um als
Mensch durchzugehen.“ Caspar lächelte abermals und zeigte auf einen Stuhl. „Darf
ich?“
    „Gewiss
doch. Äh, ich habe nicht oft Besuch aus dem Totenreich. Was sieht das Protokoll
vor? Soll ich dir einen Whisky anbieten, Jungfrauenblut ... oder hättest du
gern ein kleines Nagetier?“
    „Whisky ist
in Ordnung“, entgegnete Caspar und setzte sich auf den Stuhl, der vor Paens
Schreibtisch stand. „Obwohl, ein Schlückchen Jungfrauenblut...?“
    Paen goss
etwas Whisky in ein kleines Bleikristallglas und reichte es dem Gast. „Ich
bedaure, das ist uns ausgegangen.“
    „Ah. Das
habe ich mir gedacht. Der Marktwert von Jungfrauenblut ist in letzter Zeit
einfach ungeheuerlich. Seit die Jungfrauen ihre eigene Gewerkschaft gegründet
haben, sind ihre Forderungen völlig überzogen. Slainte!“ Caspar nahm
einen Schluck Whisky.
    „Ausgezeichnet!
Wie alt ist er?“
    „Mein Vater
hat ihn im Jahr meiner Geburt destilliert und eingelagert“, erklärte Paen,
lehnte sich mit der Hüfte an seinen Schreibtisch und verschränkte die Arme vor
der Brust. „Weshalb bist du eigentlich gekommen?“
    Caspar nahm
noch einen Schluck. „Sehr weich für einen Whisky, der ... hmmm. Ich würde
sagen, er ist ungefähr dreihundert Jahre alt.“
    „Zweihundertsechsundvierzig.“
    „Aha. Sehr
köstlich, trotzdem.“
    Paen
runzelte die Stirn. Das Wesen, das vor ihm saß und den Whisky seines Vaters
trank, hatte zwar seine Neugier geweckt, aber er wollte nicht den ganzen Nachmittag
mit höflicher Plauderei verschwenden.
    „Der Grund
meines Besuchs hat mit deinem Vater zu tun. Du kennst doch bestimmt die
Geschichte, wie er deine Mutter kennengelernt hat?“
    „Ja“, sagte
Paen, und nun beschlich ihn doch ein gewisses Unbehagen. Caspar Green mochte
zwar kein Dämon sein, aber wenn sich ein Wesen aus der Anderswelt mit seinem
Vater befasste, hatte das bestimmt nichts Gutes zu bedeuten. „Sie haben sich
gegen Ende des Franzosen- und Indianerkriegs kennengelernt. Meine Mutter war
Französin. Mein Vater kämpfte auf der Seite der Engländer. In einer Schlacht
wurde er schwer verletzt - man hatte ihm beinahe den Kopf abgeschlagen -, und
sie fand ihn und pflegte ihn trotz der Einwände ihrer Familie. Dann haben sie
sich ineinander verliebt. Aber was hast du mit meinen Eltern zu tun?“
    „Eine ganze
Menge. Jedenfalls mit ihrem Zusammentreffen. Die Geschichte, die man dir
erzählt hat, ist so nicht ganz richtig: Dein Vater war verwundet und deine
Mutter hat ihn gesund gepflegt, das stimmt, aber er hat sich die Verletzung
selbst zugefügt.“
    Paen kniff
die Lippen zusammen. Das war doch absurd! Er glaubte Caspar kein Wort. „Warum
um alles in der Welt sollte er so etwas Hirnverbranntes tun?“
    „Weil ich
ihm gesagt habe, dass seine Geliebte ganz in der Nähe ist.“
    „Wie bitte?“
Paen starrte den Mann ungläubig an.
    Caspar
lächelte. Oberflächlich betrachtet war sein Gesicht freundlich, aber Paen war
sich sehr wohl der Aura der Macht bewusst, die den Alastor umgab.
    „Ja. Dein
Vater hatte den Dämonenfürsten Oriens beauftragt, seine Geliebte

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