Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11
genauso
empfunden hast wie ich, also tu nicht so, als wäre es ganz gewöhnliche Hausmannskost
gewesen. - Oje! Geht es dir gut?“
Paen schaute
an sich hinunter. Die gesamte Vorderseite seines Oberkörpers, von den Schultern
bis zu den Leisten, war knallrot.
„Du siehst
aus, als hättest du einen Sonnenbrand. Tut es weh?“
Er betastete
seinen Bauch und sah nachdenklich seine Hand an. Dann kniff er ahnungsvoll die
Augen zusammen und legte die Hand auf meine Brust.
„Ahm“,
machte ich, als mich ein kleines Glücksgefühl durchströmte.
Er zog seine
Hand zurück und zeigte sie mir. Die Innenfläche war rot. „Es liegt an dir!“
„An mir?“,
fragte ich und schaute auf meine Brust. „Ich bin schuld, dass du ganz rot bist?“
„Ich bekomme
von dir einen Sonnenbrand. Ich kann die Sonne in dir spüren, wenn ich dich
berühre.“
„Und, wie
gefällt dir das? Es muss daran liegen, dass ich mich vorhin in der Sonne
aufgeladen habe.“ Ich drückte meine Hand ein paar Sekunden lang auf seine
Hüfte, wo die Haut nicht verbrannt war. Als ich sie wieder wegnahm, blieb ein
rötlicher Fleck zurück. „Oh, tut mir leid. Tut das weh?“
„Nein“,
entgegnete Paen und schloss die Augen. Ich spürte, wie er sich konzentrierte,
und dann konnte ich dabei zusehen, wie die Röte von seiner Brust und seinem
Bauch verschwand, als wische sie jemand weg. Nur sein Penis, der an seinem
Oberschenkel ruhte, blieb so rot, wie er war.
„Wow, es ist
sogar durch das Kondom gedrungen! Du kannst dich selbst heilen, hm? Und das
willst du nicht in Ordnung bringen?“, fragte ich mit Blick auf sein bestes
Stück, das prompt zuckte.
„Nein. Hör
auf, ihn anzustarren!“
„Warum?“ Ich
konnte einfach nicht wegsehen. Es war zu faszinierend, dass er vom bloßen
Angucken schon wieder steif zu werden begann.
„Weil ich
nicht direkt noch mal mit dir schlafen kann. Jedenfalls nicht, wenn ich heute
noch zu irgendetwas zu gebrauchen sein soll.“
Ich lächelte
seinen Penis an, gab ihm einen kleinen Klaps, der ihn hoffentlich nicht noch
mehr verbrannte, und rollte mich auf die Seite, sodass ich dicht neben Paen
lag, ohne ihn jedoch zu berühren. „Ist schon okay, ich muss mich auch erst mal
erholen. Das war die tollste, sinnlichste, intensivste Erfahrung meines Lebens.
Ich hatte keine Ahnung, dass es möglich ist, Sexualität auch auf einer
spirituellen Ebene zu erleben. Ich sehe dich jetzt mit ganz anderen Augen,
Paen. Und ich werde dir ewig dankbar dafür sein, dass du mein erstes richtiges Mal zu so einem wunderbaren, großartigen Erlebnis gemacht hast. Ist Sex
immer so?“
„Nein“,
entgegnete er knapp und wechselte das Thema. „Ich würde gern Owen Race
kennenlernen. Komm, ziehen wir uns an und fahren wir zu ihm!“
Ich seufzte.
„Das war’s dann wohl mit dem Bettgeflüster, hm?“
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„Also, was
die Sache mit der Geliebten angeht, da blicke ich nicht so ganz durch. Was ist
sie eigentlich genau, abgesehen davon, dass sie diejenige ist, die dir deine
Seele zurückbringt?“ „Das ist nicht wichtig.“
Paen klang
ausgesprochen grantig. Und er sah sogar noch grantiger aus: Er hatte darauf
bestanden, zum Büro zu fahren, da ich mich geweigert hatte, ihn zu Owen Race
mitzunehmen, ohne mich vorher zu vergewissern, ob das auch in Ordnung war. Nun
waren wir mitten in den nachmittäglichen Berufsverkehr geraten und steckten im
Stau. Die Autoschlange bewegte sich im Schritttempo an einem Unfall mit drei
Fahrzeugen vorbei, der den Verkehr in beiden Richtungen behinderte.
„Hör mal,
wir brauchen mindestens noch eine halbe Stunde bis zum Büro, und wir können
hier schweigend rumsitzen und Trübsal blasen, oder wir können uns unterhalten.
Ich bin für Unterhalten.“
Paen sah
aus, als wollte er widersprechen, aber offensichtlich erkannte er, dass ich
recht hatte, denn er lockerte seinen eisernen Griff um das Lenkrad und sagte: „Ich
habe nichts gegen ein Gespräch, aber außer der Geliebten gibt es noch viele
andere Themen.“
„Ja, aber
keins, das du so zu vermeiden versuchst.“ Er sah kurz zu mir herüber. „Du lässt
einfach nicht locker, was?“
„Nein.“ Ich
lächelte. „Ich bin bekannt für meine Hartnäckigkeit. Deshalb hat Jake ja auch
gemeint, ich würde eine gute Privatdetektivin abgeben. Du fügst dich also am
besten in das Unabänderliche und sagst mir, was ich wissen will.“
„Du bist die
sturste Frau, die ich kenne.“
„Ich weiß.
Das ist so charmant an mir. Und, wie ist das jetzt mit der
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