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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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klingen, als ich eigentlich war. Vor so vielen Leuten werden sie mir wohl nichts allzu Abscheuliches antun.
    Theo wich
widerstrebend zurück und gesellte sich zu den Zuschauern. Ich biss nervös auf
meine Lippen und rieb mir die Hände. Woraus mochte diese Prüfung wohl bestehen?
„Ah ... verzeih mir die Frage, aber wie um alles in der Welt willst du
feststellen, wie rein meine Seele ist?“
    „Ganz
einfach“, entgegnete der Junge und schenkte mir ein schiefes Lächeln, von dem
mir keineswegs leichter ums Herz wurde. Er breitete die Hände aus und führte
sie so rasch wieder zusammen, dass man die Bewegung kaum mitbekam. „Dazu musst
du nur sterben.“
    Die Energie,
die blitzartig seinen Händen entströmte, traf mich mit der Wucht eines außer
Kontrolle geratenen Bulldozers. Ich wurde nach hinten geschleudert, meine
Angstschreie und Theos heiseres Gebrüll hallten mir in den Ohren, und ich ließ
alles, was ich kannte, hinter mir.

15
     
    „Das ist
also der Limbus“, sagte ich und sah mich um. Ich war nicht sonderlich
beeindruckt.
    „,Limbus’
ist eine Bezeichnung der Sterblichen für das Akasha, dessen Konzept die meisten
nur schwer begreifen können“, sagte der kleine Junge neben mir. Wir gingen
einen steinigen Hang hinunter, und er wies auf die karge Landschaft ringsum. „Das
Akasha ist viel mehr als der Limbus. Es ist ein Ort, an den nur wenige gelangen
und von dem noch weniger zurückkehren.“
    „Tatsächlich?
Was muss man denn machen, um hierher geschickt zu werden?“
    Das Gesicht
des Jungen zeigte keinerlei Emotion. „Das Akasha ist eine Strafe, Portia
Harding. Die höchste Strafe. Wenn ich mich recht entsinne, hat der Souverän
bisher nur drei Personen wieder herausgelassen.“
    „Nur drei in
so vielen Millionen Jahren?“ Ich erschauderte. „Wir merken uns also: Man sollte
die Maren nicht so verärgern, dass sie einen hierherschicken.“
    „Eine sehr
kluge Strategie. Bitte hier entlang!“
    Ich folgte
ihm, während er sich vorsichtig über einen ziemlich felsigen Abschnitt bewegte,
um zu einem Pfad zu gelangen, der in einiger Entfernung zu sehen war.
    „Bevor wir
hier gelandet sind, war das Letzte, was du gesagt hast, ich müsse sterben.
    Heißt das,
ich bin jetzt tot?“
    Er legte den
Kopf schräg und sah mich an, dann marschierte er weiter. „Fühlst du dich denn
tot?“
    „Nein, ich
bin eher genervt.“ Vor uns lag ein Tal, aus dessen Mitte riesige Felsbrocken in
den Himmel aufragten. Der Wind pfiff mir um die Ohren, drang durch meine
Kleidung hindurch und bohrte sich wie tausend spitze Nadeln in meine Haut. „Und
mir ist kalt. Was wollen wir eigentlich hier?“
    „Hier findet
deine Prüfung statt. Wie du bereits angedeutet hast, ist es schwer für Laien,
die Reinheit einer Seele zu beurteilen.“
    Ich
stolperte über einen Erdklumpen, fing mich aber rasch wieder und betrachtete
misstrauisch die Felsen inmitten des Tals, auf die wir uns langsam zubewegten. „Und
deshalb wollt ihr eine Art Belastungstest mit mir machen, ja? Wenn ich es heil
und in einem Stück zu diesen Felsen dort schaffe, habe ich die Prüfung
bestanden?“
    Zu meiner
größten Überraschung nickte der Junge. „Genau.“
    Ich geriet
auf einem kleinen mit Kies bedeckten Abhang ins Rutschen und ruderte wie wild
mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten. „Das soll wohl ein Scherz sein?“
    „Nein, ganz
und gar nicht.“ Er blieb an einem stachligen, kahlen Busch stehen und nickte in
Richtung der Felsen. „Weiter kann ich dich nicht begleiten. Den Best des Weges
musst du allein gehen. Der Kreis des Akasha dort hinten ist dein Ziel. Viel
Glück, Portia Harding!“
    Die Worte „Du
wirst es brauchen“ hingen unausgesprochen in der Luft, aber davon ließ ich mich
nicht beeindrucken. Stattdessen taxierte ich die Felsen, von denen ich noch
ungefähr hundert Meter entfernt war. Ich fand, ein wenig mentale Unterstützung
war durchaus angebracht, und sprach in Gedanken zu Theo: Ich bin nicht zu
stolz zuzugeben, dass mir das hier ein bisschen Angst macht. Die können
doch nichts tun, womit sie mir bleibenden Schaden zufügen, oder?
    Das Heulen
des Windes war die einzige Antwort, die ich bekam.
    Theo?
Bist du da?
    Meine Worte
verhallten angehört. Es war, als existierte Theo gar nicht.
    „Warum kann
ich nicht mit Theo sprechen?“, fragte ich den Jungen.
    Er schien zu
wissen, dass ich mich auf unsere mentale Art der Kommunikation bezog.
    „So etwas
ist im Akasha nicht möglich.“
    „Ist ja
reizend. Also, ich gehe

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