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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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er ja praktischerweise
letzte Nacht verschwunden ist, als ich mich um die Papiere gekümmert habe, muss
ich mich jetzt notgedrungen opfern.“
    Was für eine Unverschämtheit! „Also, ich kann Sie auch nicht
besonders gut leiden! Alec ist viel, viel netter als Sie. Er kann sogar richtig
lächeln!“
    „Unterschreiben Sie die verdammten Papiere, damit wir von
hier verschwinden können“, knurrte Kristoff mich an und wies auf die Formulare,
die er in doppelter Ausfertigung aus dem Hut gezaubert hatte.
    Ich hatte inzwischen festgestellt, dass er die Wahrheit über
den alten Geistlichen gesagt hatte. Er war nicht nur taub für meine
flehentlichen Bitten, sondern führte auch, wie ich befürchtete, eine
Trauungszeremonie durch, während ich den Verrückten an meiner Seite zur
Vernunft zu bringen versuchte. „Das ist doch absurd! Wir schreiben das Jahr
2008. Man kann niemanden zu einer Heirat zwingen. Es gibt schließlich Gesetze!“
    „Und es gibt Bestechung, und da ich die Nacht damit
zugebracht habe, die richtigen Papiere zu besorgen und meinen alten Freund hier
zu bitten, die Zeremonie durchzuführen, ist die Heirat rechtsgültig und
verbindlich. Sobald Sie unterschrieben haben.“
    „Aber ich bin gar keine isländische Staatsbürgerin! Da gibt
es garantiert tonnenweise Formalitäten zu erledigen, bevor so eine Heirat
rechtsgültig ist.
    Und wegen des Trauscheins müsste ich doch sicher auch
persönlich bei der Gemeinde vorsprechen!“
    „Es gibt Mittel und Wege“, entgegnete er grimmig. „Und jetzt
unterschreiben Sie endlich!“
    „Nein“, sagte ich und verschränkte die Hände vor der Brust. „Und
wenn Sie sich auf den Kopf stellen! Sie können mich umbringen, wenn Sie wollen,
aber ich werde nicht unterschreiben.“
    Kristoff knurrte etwas Unflätiges, auf das ich lieber nicht
eingehen wollte, und zog etwas Blaues aus der Tasche.
    „Hey! Wo haben Sie den her?“ Ich versuchte, ihm meinen Pass
zu entreißen, aber er hielt ihn von mir weg und blätterte darin, bis er meine
Unterschrift fand.
    „Der liebe Alec hat ihn mir rausgereicht, als Sie geschlafen
haben“, erklärte er und drückte mir den Stift in die Hand. Bevor ich ihn
wegwerfen konnte, packte er mich von hinten, umklammerte meine Hand und warf
einen prüfenden Blick in den Pass.
    „Lassen Sie mich!“, schrie ich und versuchte, mich zu
befreien, während er mich zwang, eine ziemlich krakelige Version meiner
Unterschrift unter das Dokument zu setzen. „Das ist rechtswidrig! Das können
Sie doch nicht tun!“
    „Und ob“, entgegnete er und zwang mich, auch das zweite
Schriftstück zu unterzeichnen, bevor er mich losließ. Ich wich vor ihm zurück
und rieb mir die schmerzende Hand.
    „Aber Sie haben keine Zeugen, Sie Schlauberger!“, bemerkte
ich. „Ihr Kumpel hier hat zwar diese Farce von einer Zeremonie durchgeführt,
und Sie haben auch meine Unterschrift erzwungen, aber es gab keine Zeugen, und
ich bin sicher, dass man auch hier in Island Trauzeugen braucht.“
    Kristoff steckte zwei Finger in den Mund und gab einen
schril en Pfiff von ohrenbetäubender Lautstärke von sich.
    Zwei Männer traten aus einer Tür im hinteren Teil der
Kirche. Sie beäugten mich neugierig, als sie auf uns zukamen, und unterhielten
sich in einer Sprache, die ich nicht verstand.
    „Spricht jemand von Ihnen zufällig Englisch?“, fragte ich
freundlich.
    „Der links ist mein Bruder Andreas. Der andere ist mein
Cousin Rowan“, sagte Kristoff und grinste beinahe süffisant angesichts meiner
bestürzten Miene. „Sie sprechen beide ein Dutzend Sprachen, natürlich auch
Englisch.“
    Ich hätte ihm am liebsten eine geknallt, aber ich
beherrschte mich.
    „Ich nehme an, es nützt mir nichts, wenn ich Ihnen sage,
dass Ihr Bruder verrückt ist“, sagte ich zu Andreas. Er sah Kristoff nicht
besonders ähnlich, aber auch er war ein Mann, der Frauen den Kopf verdrehen
konnte.
    „Er ist nicht verrückter als jeder andere von uns“,
entgegnete Andreas und setzte seine Unterschrift unter die Dokumente.
    Mir rutschte das Herz in die Hose, als auch der zweite Mann
unterschrieb.
    Dann redeten die drei leise miteinander, während ich
überlegte, was ich tun konnte. Weglaufen war keine Option, denn abgesehen
davon, dass Kristoff mich immer noch am Arm festhielt, hätte ich keine Chance
gegen die anwesenden Männer gehabt, außer vielleicht gegen den Geistlichen, und
selbst der wirkte für sein Alter ungewöhnlich rüstig.
    Als die Männer über irgendetwas lachten, fiel mir

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