Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
leicht
verdrängen. „Haben Sie sie umgebracht?“, fragte ich forsch.
    Sein Blick war unergründlich. „Würden Sie mir glauben, wenn
ich sage, dass ich es nicht getan habe?“
    „Das ist keine Antwort.“
    Er hüllte sich eine Weile in Schweigen, dann erwiderte er: „Eine
Antwort ist überflüssig, wenn Sie sowieso nicht glauben, dass ich die Wahrheit
sage.“
    „Ich glaube, Sie tun immer das, was Ihren Interessen gerade
am besten dient“, entgegnete ich unverblümt.
    Zu meiner Überraschung nickte er. „Ja.“
    „Wie zum Beispiel die Zorya töten?“
    „Ich habe sie nicht umgebracht.“
    Ich ließ mich erleichtert in den Sitz sinken.
    Kristoff sah mich verwundert an. „Sie glauben mir?“
    „Es hat schon Merkwürdigeres gegeben“, sagte ich und bemühte
mich, meine fünf Sinne beisammenzuhalten.
    „Das heißt aber nicht, dass ich davon absehen würde, eine
Zorya zu töten, wenn ich Gelegenheit dazu hätte.“
    Ich starrte ihn an. Das schien kein Scherz gewesen zu sein.
    „Dann sollte ich wohl anfangen, mir Sorgen zu machen, weil
ich Anniki gerade versprochen habe, ihren Job zu übernehmen.“
    „Mit Ihnen habe ich etwas anderes vor“, verkündete er mit
einem Anflug von Belustigung.
    „Na, da bin ich aber beruhigt“, entgegnete ich. Bei dem
Gedanken, was er mir alles antun konnte, drehte sich mir der Magen um. Ich
schüttelte den Kopfüber meine Dummheit - möglicherweise wäre ich mit der
Polizei doch besser bedient gewesen als mit diesem Verrückten.
    „Warum würden Sie jemanden von Ihren eigenen Leuten töten?“
    „Das würde ich niemals.“
    „Aber Sie haben doch gerade gesagt ...“ In diesem Moment
fiel der Groschen.
    „Moment mal! Sie gehören gar nicht zur Bruderschaft?“
    „Würde ich dazugehören, könnte ich aus nächster Nähe
miterleben, wie sie für ihre Verbrechen bezahlen“, entgegnete er schroff.
    „Welche Verbrechen?“ Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass
wir uns im Kreis drehten.
    Er umklammerte das Steuer so fest, dass seine Fingerknöchel
weiß hervortraten. „Sie haben Angeliea getötet.“ „Ihre Freundin?“ Er nickte.
    „Das tut mir leid. Alec hat erwähnt, dass Sie vor ein paar
Jahren Ihre Partnerin verloren haben.“ Ob ich nun wollte oder nicht, ich fühlte
mit ihm. Da ich meine Eltern acht Jahre zuvor wegen eines betrunkenen
Autofahrers verloren hatte, wusste ich, wie lang die Trauer über einen
plötzlichen tragischen Verlust anhalten konnte. Wenn Kristoff einen
Rachefeldzug gegen einen Mörder führte, konnte ich das nur zu gut
nachvollziehen. „Ich nehme an, der Täter wurde nie gefasst?“
    Er sah mich nur kurz an und schwieg.
    „Ich frage nicht aus reiner Neugier - meine Eltern wurden
von einem betrunkenen Fahrer ohne Führerschein, dafür aber mit einem langen
Vorstrafenregister getötet. Mein Bruder und ich haben vier Jahre lang einen
zermürbenden Kampf geführt, bevor der Täter endlich wegen Totschlags verurteilt
wurde, und ich weiß noch, was für ein befriedigendes Gefühl es war, als der
Gerechtigkeit schließlich Genüge getan wurde.“
    „Ich habe den Schnitter umgebracht, der das Ritual mit ihr
durchgeführt hat“, sagte Kristoff kalt.
    Als ich das Wort „Ritual“ hörte, sträubten sich mir die
Nackenhaare, denn ich erinnerte mich daran, dass Anniki gesagt hatte, die
Bruderschaft führe Rituale mit Vampiren durch.
    Mit Vampiren ... Die grausige Erkenntnis traf mich
wie ein Schlag, und mir blieb einen Moment lang der Mund offen stehen. „Sie ...
Sie ... Sie sind einer von diesen Vampiren, nicht wahr? Von denen Anniki mir
erzählt hat. Die sich ... Dingsbums ... Schwarze nennen, oder?“
    „Wir bevorzugen die Bezeichnung ,Dunkle'„, entgegnete er
ungerührt.
    „Jesus, Maria und Josef!“, fluchte ich, während es mir kalt
über den Rücken lief. „Ein Vampir! Ein echter Vampir. Oh mein Gott! Weiß ..
Weiß Alec das?“
    Er sah mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle, was in
diesem Moment womöglich gerechtfertigt war. „Alec ist älter als ich.“
    Ich starrte ihn an und versuchte, die Tatsache zu verdauen,
dass der Mann neben mir, der völlig normal aussah, ein waschechter Untoter war.
„Was hat das denn jetzt damit zu tun?“
    Kristoff riss das Steuer herum und bog in eine Nebenstraße
ein, die in das kleine Fischerdorf führte. „So einfältig können Sie doch gar
nicht sein!“
    Mir stockte vor Schreck der Atem, als mir klar wurde, was er
damit meinte.
    „Sie wollen doch wohl nicht sagen, dass Alec auch einer

Weitere Kostenlose Bücher