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Dark Places - Gefährliche Erinnerung: Thriller (German Edition)

Dark Places - Gefährliche Erinnerung: Thriller (German Edition)

Titel: Dark Places - Gefährliche Erinnerung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Flynn
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Birney oder Patty Duke Astin als entschlossene Mütter oder Anwältinnen sich von Kindern mit ihrer Hilfe zeigen ließen, wie sie missbraucht worden waren. Krissi hatte beide Puppen nackt ausgezogen und legte die männliche gerade auf die weibliche. Dann schubste sie den Jungen auf und ab und gab dazu einen Singsang unverständlicher Worte von sich. Ein dunkelhaariges Mädchen beobachtete das Ganze vom Schoß ihrer Mutter aus, während sie den Kuchenguss unter den Fingernägeln hervorklaubte und sich in den Mund stopfte. Sie schien zu alt, um noch auf dem Schoß ihrer Mutter zu sitzen.
    »So war es«, sagte Krissi abschließend, gelangweilt oder ärgerlich, und warf die Puppe beiseite. Der junge Mann – ein Therapeut, ein Sozialarbeiter, ein Mann, der Shetlandpullover über Karohemden trug, ein College-Absolvent – hob die Puppe wieder auf und versuchte erneut, Krissis Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    »Komm, Krissi, lass uns …«, sagte er und hielt die Männerpuppe mit ihrem herabbaumelnden Penis vor sich.
    »Wer ist das denn?«, fragte Krissi und deutete auf Patty.
    Patty durchquerte den Raum, ohne auf die Eltern zu achten, die aufzustehen begannen und unruhig wurden.
    »Krissi?«, sagte sie und kauerte sich neben das Mädchen auf den Boden. »Ich heiße Patty und bin Ben Days Mom.«
    Krissis Augen wurden groß, ihre Unterlippe begann zu zittern, und sie wich vor Patty zurück. Eine Sekunde lang war es ganz still im Raum, ein Zusammenstoß in Zeitlupe, und Krissi und Patty starrten einander unverwandt an. Dann warf Krissi plötzlich den Kopf zurück und kreischte: »Ich will sie nicht hier haben!« Ihre Stimme hallte von der Decke mit dem Oberlicht wider. »Ich will nicht, dass sie hier ist! Das habt ihr versprochen! Ihr habt gesagt, ich muss sie nicht sehen!«
    Dann warf sie sich auf den Boden und begann sich an den Haaren zu reißen. Das dunkelhaarige Mädchen rannte zu ihr, warf sich über sie und heulte: »Ich hab Angst!«
    Patty stand auf, drehte sich um, sah in die erschrockenen, ängstlichen, angewiderten Gesichter der Eltern und sah, wie Diane Libby hinter sich herzog, zur Tür.
    »Wir wissen Bescheid über Sie«, sagte Krissis Mutter, kniff ihr hübsches, erschöpftes Gesicht zusammen und deutete zu Maggie Hinkel, Pattys ehemaliger Mitschülerin, die prompt knallrot wurde. »Sie haben vier Kinder zu Hause«, fuhr Mrs Cates fort, mit halberstickter Stimme und tränennassen Augen. »Dabei können Sie sich nicht mal eines leisten. Der Vater Ihrer Kinder ist Alkoholiker. Sie leben von Sozialhilfe. Sie lassen Ihre kleinen Mädchen allein mit diesem … diesem Wüstling. Sie lassen zu, dass Ihr Sohn kleine Mädchen missbraucht. Großer Gott, Sie haben zugelassen, dass Ihr Sohn so etwas tut! Wer weiß, was jetzt gerade da draußen passiert!«
    Jetzt stand das Putch-Mädchen auf und begann laut zu heulen, Tränen strömten über die Sternchen auf ihren Wangen. Sie lief zu den Mädchen in der Mitte des Raums, auf die der junge Mann beruhigend einredete. »Ich will nicht, dass die hier sind!«, brüllte Krissi erneut.
    »Wo ist Ben, Patty?«, fragte Maggie Hinkel, deren Tochter mit ausdruckslosem Herzchengesicht neben ihr saß. »Die Polizei muss mit ihm sprechen. Ich hoffe nur, dass du ihn nicht irgendwo versteckst.«
    »Ich? Ich hab versucht, ihn zu finden. Ich möchte das alles in Ordnung bringen. Bitte.« Bitte helft mir, bitte verzeiht mir, bitte hört auf zu schreien.
    Maggie Hinkels Tochter, die bisher geschwiegen hatte, zupfte ihre Mutter am Ärmel. »Mom, ich will hier weg.« Die anderen Mädchen heulten weiter, beobachteten einander jedoch genau. Schließlich stand Patty auf, schaute auf Krissi und den Therapeuten hinunter, der immer noch die nackte Männerpuppe, die wohl Ben darstellen sollte, in der Hand hielt. Auf einmal krampfte sich ihr Magen zusammen, und ein Schwall Magensäure stieg ihr in die Kehle.
    »Ich glaube, Sie sollten lieber gehen«, fauchte Mrs Cates und hob Krissi hoch wie ein Kleinkind. Die Beine des Mädchens baumelten fast bis auf den Boden, und sie schwankte unter dem Gewicht ihrer Tochter.
    Nun erhob sich auch der junge Therapeut und drängte sich zwischen Patty und Mrs Cates. Um ein Haar hätte er die Hand beschwichtigend auf Pattys Arm gelegt, aber dann landete sie doch bei Mrs Cates. Dann hörte Patty, wie Diane von der Tür ihren Namen rief, sonst hätte sie nicht gewusst, wie sie sich in Bewegung setzen sollte. Sie wartete immer noch darauf, dass sich alle auf sie stürzen

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