Dark Road
einer Seite.
»Vielen Dank, aber wir sind schon versorgt. Wir müssen jetzt wirklich gehen«, antwortete Zack schnell.
»Ja, wir müssen los«, sagte Clovis.
Mr. Meakin griff nach der Keksdose, schien sie in der Hand zu haben, doch dann fiel sie zu Boden. Goldbraune Kekse verteilten sich in alle Richtungen auf den Fliesen. Alle bückten sich, um zu helfen.
»Wie tollpatschig von mir, wie tollpatschig«, rief er mit rudernden Armen. »Bitte halten Sie kurz dieses kostbare Stück Pergament für mich, Mr. Greenwood, ich kann Sie jungen Leute ja nicht die ganze Arbeit machen lassen.«
Zack war gern bereit, behilflich zu sein. Er nahm das Pergament und erblickte noch ein rundes Bild, ehe es von seinen Fingern verdeckt wurde. Er stand still, aus Angst, etwas kaputt zu machen. Es sah sehr alt aus, ein abgerissenes Stück von einer großen Seite.
Der Tumult um die Kekse legte sich. Zack bemerkte, dass Clovis ihn anstarrte, und hob daraufhin fragend die Augenbrauen.
»So tollpatschig, so tollpatschig«, wiederholte Mr. Meakin. »Ich glaube, wir sollten sie nicht mehr essen, jetzt da sie auf dem Boden gelandet sind. Könnten Sie sie zur Mülltonne rausbringen, Mr. Simou? Nein, nein, Mr. Greenwood, geben Sie es mir noch nicht zurück. Sagen Sie mir doch erst, was Sie davon halten.«
Zack besah sich das abgerissene Papier.
»Wir müssen jetzt wirklich gehen«, sagte Clovis. Er sah schrecklich aus, fand Zack. War er krank? Wollte er deswegen so dringend von hier weg?
»Es ist ein abgerissenes Stück Pergament«, sagte Zack. Mr. Meakin schien darauf zu warten, dass er weitersprach. »Ich weiß wirklich nicht, was ich sonst noch dazu sagen soll«, fügte er hinzu. »Ich weiß nicht viel über solche Dinge. Es sieht alt aus.«
»Es ist einfach nur leer, oder?«, fragte Mr. Meakin. Zack erschrak, als er sah, wie Mr. Meakin Clovis zublinzelte, der auf den Boden starrte.
Er drehte das Papier um und schaute auf die andere Seite.
»Leer«, sagte er. Er bewegte die Finger. »Abgesehen von diesem kleinen Kreis mit der Zeichnung.«
»Einfach leer, wahrhaftig, wahrhaftig, das überrascht mich«, sagte Mr. Meakin. Er nahm Zack das Papier aus den Händen und drückte es in die von Mr. Simou, der erst das Pergament und dann ihn konsterniert ansah.
»Es ist leer, oder?«, rief Mr. Meakin und sah wieder zu Clovis hinüber.
Mr. Simou nickte. Seine nachdenklichen Augen blitzten irritiert auf.
»Ja, da haben wir’s, da haben wir’s.« Mr. Meakin nahm das Pergament wieder an sich und klopfte Clovis auf die Schulter. »Hervorragende Arbeit heute, Mr. Greenwood. Lassen Sie sich von mir nicht aufhalten. Am Donnerstag schließt der Blumenmarkt früher, wie Sie wissen. Schlafen Sie sich gut aus,Talente wie das Ihre muss man pflegen. Essen Sie gut und schlafen Sie viel, so müssen Sie es halten.«
Und er stolzierte zur Küche hinaus wie eine feiste Taube, die Augen starr geradeaus, als gäbe es Zack und Mr. Simou gar nicht mehr.
KAPITEL 32
Ein trockener Wind wehte die Parchment Street hinab. Zack und Clovis setzten ihre Helme auf, während ihnen Müll und verwelkte Blumenköpfe von einem Windstoß um die Ohren geblasen wurden.
»Was zur Hölle ist denn mit dir los?«, fragte Zack. »Warum wolltest du so schnell verschwinden?«
»Es war einfach nur ein sehr langer Tag.« Clovis hantierte an seinem Kinnriemen herum. Seine Stimme verriet nichts. Sein Kopf schwirrte vor Karten, die sich selbst zeichneten, Karten, die er sehen konnte und Zack offenbar nicht.
»Bist du krank oder so? Oder bist du so grün um die Nase, weil du so viel Talent hast?«
»Halt den Mund. Ich will einfach nach Hause. Okay? Manchmal ist es da drin ganz schön ... anstrengend.«
»Anstrengend? In einem Kartenladen?« Zack konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ein Fehler.
»Es ist nicht einfach nur ein Laden, OKAY? Sie erstellen dort Karten. Und sie lesen sie. Alle möglichen Karten.«
Zack runzelte die Stirn. »Und warum hat Meakin so viel Theater um ein zerrissenes Stück Pergament gemacht? Was sollte das alles?«
Clovis zögerte. Mit einem Ruck zog er sich seinen Helm über den Kopf. »Nichts«, sagte er heftig. Zack stieg auf den Roller. »Also, ich hatte ein ganz interessantes Gespräch mit Simou. Er überlegt sich, dich zu bitten, ob du an seinem Bellísima Serie 6 ein paar Änderungen vornehmen könntest. Er hätte gern einen größeren Rückspiegel, eine Art Nebellampe, wahrscheinlich so wie deine ...«
»Weißt du irgendwas über unsichtbare
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