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Dark Road

Titel: Dark Road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Haptie
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von Magdalena keine Spur. Zack parkte den Bellisima direkt neben der Tür. Sein Herz raste, fast hätte er seinen Helm fallen lassen. Er konnte das Motoröl und den Diesel riechen, aber darüber lag noch eine Schicht von einem anderen, ganz eigenartigen Geruch.
    Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr. Er fuhr herum und dachte, es sei der Wolf. Aber es war nur Moe, der vom gepflasterten Weg zur riesigen wilden Zeder lief.
    »Moe!«, rief Zack und fühlte sich schlechter als je zuvor. »Bleib von den Gleisen weg.«
    Moe drehte sich um und sah ihn mit wedelndem Schwanz über die Schulter hinweg an.
    Dann merkte Zack, dass etwas anders war. Am Stamm des uralten Baumes lehnte eine Leiter. Mehr als eine Leiter — eine Treppe, sie bestand aus mehreren sehr ausgetretenen und steilen Holzstufen.
    Wieder einmal stellte Moe seine ungewöhnliche Begabung im Vertikalen zur Schau und begann hinaufzusteigen. Zack rannte zu ihm und sah hoch in das dichte Gewirr der Äste. Weit oben entdeckte er hölzerne Plattformen und Geländer. Eine größere und viel elegantere Version ihres Aussichtsbaumes zu Hause.
    »Moe! Komm da runter!«
    Keine Reaktion. Er zog sich hoch. Als er höher stieg, verflog der Geruch von Motoröl und Diesel. Ein leichter, geheimnisvoller Duft wurde immer stärker und vermischte sich jetzt mit dem Geruch der Zeder selbst, dunkel, grün und voller Schatten.
    Er arbeitete sich von einer Ebene zur nächsten, vorbei an einer Axt mit kurzem Griff, die am Baumstamm lehnte. Die Dächer der Lagerhallen und anderen Gebäude breiteten sich vor ihm aus. In der Ferne glänzte das Meer wie Stahl. Er kletterte weiter.
    Schließlich erreichte er eine Plattform mit einem Geländer rundherum und eine letzte Leiter, die zu einer offenen Tür führte. Er schaute auf das ausgeklügeltste und schönste Baumhaus, das er sich vorstellen konnte.
    »Hallo«, rief eine Stimme. Magdalenas Stimme. »Komm rein.«
    Zack kletterte in ein schiefes, hölzernes Zimmer mit runden Fenstern, Bücherregalen, einem Ofen und einem dicken Teppich auf dem Boden. Moe hatte sich natürlich schon ausgestreckt und ließ sich am Hals kraulen. Eine weitere Leiter führte in andere Zimmer, noch weiter den Baum hinauf. Eine niedrige Tür stand halb offen und gab den Blick frei auf etwas, das eine Küche sein konnte.
    »Du siehst aus, als wäre dir heiß«, sagte Magdalena. »Magst du ein kaltes Getränk? Wir haben Leitungen hier oben. Oder vielleicht eine Tasse Tee?«
    Sie war fast vollständig in Schwarz gekleidet, nur einige Stellen glitzerten. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid mit einem seltsamen zackigen Rock, der Abstand wie ein Ballerina-Tutu und von einem silbrigen Netz unten abgeschlossen wurde. Dazu schwarze Stiefel mit dicken silbernen Sohlen und Ellbogen- und Knieschützer, ebenfalls in Schwarz.
    »Oder vielleicht Kaffee?«
    Ihre Lippen waren dunkel geschminkt in der Farbe von Pflaumen.Vielleicht waren sie aber auch immer so.
    »Danke«, sagte Zack. »Schokolade wäre schön.«
    »Ich habe nichts von Schokolade gesagt. Ich habe keine. Ich habe Tee oder Kaffee.«
    »Ja, das meinte ich.«
    Sie trug eine Kette aus sehr spitzen Zähnen.
    »Was jetzt?«
    Jetzt lächelte sie. Ein wenig wärmer. Aber nur ganz kurz.
    »Ich mache dir Tee. Ich glaube, er stärkt das Gehirn.«
    Sie ging durch die Tür auf der anderen Seite des Zimmers. Er hörte Wasser laufen.
    Dann sah er auf und entdeckte an der Wand über dem Bücherregal eine Reihe von Schädeln. Zuerst dachte er, es wären Schädel von Rotwild, aber dafür waren sie zu breit. Die Augenhöhlen wiesen geradeaus. Er ging ein paar Schritte näher heran. Es konnte kein Rotwild sein. Sie sahen viel zu sehr wie menschliche Schädel aus. Ziemlich genau wie Menschenschädel, abgesehen von dem Geweih - ein Horn auf jeder Seite des Kopfes, das sich elegant nach oben schwang und sich dann in drei kleine Spitzen teilte, wie bei einem jungen Hirsch.
    Zack starrte sie an. Sie hatten Zähne. Menschliche Zähne.
    »Möchtest du Zucker?«
    Mit einem Tablett kam Magdalena ins Zimmer zurück, auf
    dem eine Porzellankanne stand, eine Tasse, ein Zuckerschälchen mit perlenbesetztem Tuch bedeckt und ein Kännchen Milch. Alles war mit zierlichen Blumen bemalt und passte zusammen.
    »Oh, du hast die Schädel entdeckt«, sagte sie. »Das sind natürlich die Trolle, die mein Großvater getötet hat.«
    Sie sah ihn nicht an, als sie das sagte, sondern goss Tee ein.
    »Das sind richtige Schädel von richtigen Trollen? Und du

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