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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rucksack nachschleifend, zur Tür hinaus.
    Alex war, wie sie von Carmen erfuhr, bereits ins Büro gefahren. Marla fragte sich, ob er sich in der vergangenen Nacht überhaupt noch die Mühe gemacht hatte, nach Hause zu fahren. Wohin war er gefahren? Wen hatte er getroffen? Warum zum Teufel fuhr er heimlich mitten in der Nacht weg?
    Sie würde es herausfinden. Sie musste sich nur noch entscheiden, ob sie ihn mit der Frage konfrontieren oder zunächst selbst ein wenig nachforschen sollte. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie eine recht gute Detektivin war, auch wenn sie nicht hätte sagen können, wieso. Aber das spielte keine Rolle. Sie war es gründlich leid, in diesem Haus die Opferrolle übernehmen zu müssen, die Rolle der armen, kranken Ehefrau und Mutter, die ihr Gedächtnis verloren hatte.
    Auch das … alles nur Blödsinn.
    »Und Nick?«, fragte Marla Carmen in der Küche, wo die Köchin bereits Fleisch für das Mittagessen marinierte. Die korpulente Frau mit den schweren Brüsten und den fröhlichen Augen rieb gerade Gewürze in ein großes Stück Rindfleisch.
    »Er ist auch schon fort, in aller Frühe aufgebrochen. Und MrsEugenia hat sich von Lars zu einer morgendlichen Konferenz in Cahill House fahren lassen.« Carmens dunkle Augen funkelten. »MrsEugenia war nicht gerade erfreut, schon vor acht in die Stadt zu müssen.«
    »Das kann ich gut verstehen.« Marla trank ihren Kaffee aus und stieg die Treppe hinauf in den ersten Stock, wo Fiona gerade James aus der Wiege hob.
    »Überlassen Sie mir den Kleinen«, sagte Marla und wickelte und fütterte das Baby unter Fionas besorgten Blicken. »Sie können sich heute Vormittag ein paar Stunden freinehmen.«
    »Aber es ist mein Job …«
    »Meiner auch. Vielleicht gehe ich heute Nachmittag aus, deshalb möchte ich jetzt etwas Zeit mit James verbringen«, erklärte Marla lächelnd. »Es stört Sie doch nicht?«
    »Natürlich nicht. Sie sind seine Mama.«
    »Eben.«
    »Ich bin dann bald zurück«, versprach das Mädchen, offensichtlich erfreut über die unverhoffte Freizeit.
    »Danke.«
    Marla badete ihren Sohn, und es war so schön zu beobachten, wie seine Augen glänzten und er mit Armen und Beinen im warmen Wasser strampelte und dabei gurrende Laute ausstieß. Für sie war er das wunderbarste Kind unter der Sonne. »Ja, das bist du«, sagte sie und stupste sein Bäuchlein mit einem Finger an, »auch wenn dein Daddy ein ausgemachter Idiot ist.« Das Baby lächelte und hob ein Fäustchen, als hätte es verstanden. Marlas Herz wurde schwer – warum konnte sie nicht einfach mit ihrem Mann und den Kindern glücklich sein, warum konnte sie nicht akzeptieren, dass dies ihr Leben war, und zwar ein wunderbares, zauberhaftes, privilegiertes Leben, um das die meisten Frauen sie beneiden mussten?
    Vergiss Nick.
    Vergiss alles, was dich beunruhigt.
    Genieß das Leben, Marla!
    Aber sie konnte es nicht. Ja, sie konnte sich an ihrem Baby und an ihrer Tochter erfreuen, aber sie musste noch so viel mehr wissen. Sie hüllte ihren Sohn in ein Handtuch, trocknete ihn ab, puderte ihn und zog ihm einen blauen Strampelanzug an, aus dem er bereits herauswuchs. »Du bist so ein großer, großer Junge«, sagte sie und trug ihn ins Wohnzimmer im Erdgeschoss.
    Es war still im Haus. Da alle ausgegangen waren, hatte Marla Gelegenheit, einiges zu unternehmen, wozu sie allein sein musste. Sie legte das Baby ins Laufställchen und griff nach dem Telefon.
    Sekunden später war Marla mit der Polizeibehörde von San Francisco verbunden, doch dort versprach man ihr nur, eine Nachricht für Detective Paterno zu hinterlassen, da er nicht im Hause sei. Sie bat um Rückruf und legte auf. Als Nächstes rief sie die University of California in Santa Cruz an, um sich nach Pams Tochter zu erkundigen.
    »Es tut mir leid, aber bei uns ist niemand mit dem Namen Delacroix eingeschrieben«, teilte die Frau im Studentensekretariat ihr mit tonloser Stimme mit.
    Na toll. Marla trommelte mit den Fingern auf die Armlehne des Sofas. James lag auf dem Rücken und gurrte, zufrieden mit sich und der Welt.
    »Vielleicht hat sich das Mädchen unter einem anderen Namen eingeschrieben«, sagte Marla, überlegte angestrengt und versuchte, sich an irgendetwas, irgend etwas im Zusammenhang mit Pam oder ihrer Tochter zu erinnern.
    »Dann bräuchte ich diesen Namen, aber selbst wenn sie hier studieren sollte, dürfte ich Ihnen keine Auskünfte geben. Datenschutz«, erwiderte die Dame am anderen Ende der Leitung.
    Auch Marlas weitere

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