Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
dunkel war, um zu erkennen, wie weit die beiden gingen, hatte er doch einen Steifen bekommen, musste sich selbst befriedigen, konnte nicht warten, bis er derjenige war, der sie streichelte und berührte, mit rauhen Händen über diese herrlichen Brüste strich.
    »Wart’s nur ab, Baby«, flüsterte er. Als er sah, wie sich das Garagentor öffnete, lief er geduckt die Straße hinunter, spürte den Regen kalt im Nacken und wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er an der Reihe sein würde.
    Er leckte sich die Lippen.
    Er konnte es kaum erwarten.

13.
    B einahe hättest du mit Nick geschlafen.
    »Verdammt.« Marla lag noch im Bett und schlug mit der Faust auf die Matratze. »Was ist los mit dir?« Sie dachte an seinen heißen Atem in ihrem Nacken, und ihr Mund wurde trocken. »Dumme Kuh!«, schimpfte sie sich selbst, warf die Bettdecke von sich und ging barfuß ins Bad.
    Sie zog sich aus, entschlossen, die erotischen Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen, aber unter dem pulsierenden Strahl der Dusche, hinter der beschlagenen Glastür, musste sie dennoch an ihn denken, daran, wie sich seine Hände auf ihren Brüsten angefühlt, wie er den Seidenstoff ihres Pyjamas über ihre feuchte Haut gerieben hatte.
    »Schluss jetzt!«, rief Marla, schamponierte rasch ihr Haar und stellte das Wasser so kalt ein, dass es alle lustvollen Gedanken aus ihrem Kopf vertrieb. Herrgott, sie machte sich selbst noch verrückter, als sie ohnehin schon war. »Sofern das überhaupt möglich ist«, murmelte sie. Schließlich drehte sie den Hahn zu, griff nach einem Badetuch, trocknete sich ab und stieg aus der Duschkabine. Sie war entschlossen, an diesem Morgen nicht mehr an Nick zu denken. Doch während sie Jeans und Pulli anzog, etwas Lippenstift und Wimperntusche auflegte und Mousse in ihre kurzen Locken knetete, jagten sie die Bilder von seinem nackten Oberkörper, den straffen Muskeln und den tief auf der Hüfte sitzenden Jeans mit der Wölbung im Schritt. Ein Durcheinander von Emotionen – Scham, Fassungslosigkeit, aber auch ein wenig Befriedigung und ein Körnchen Hoffnung – brodelte in ihrem Inneren. Sie wusste, dass eine Beziehung mit ihrem Schwager von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre.
    Dennoch konnte sie das Gefühl seiner Lippen auf ihrer Haut, die Hitze seiner Berührungen und ihre eigene heftige, leidenschaftliche Reaktion auf ihn nicht vergessen.
    Herrgott, was hatte sie sich nur dabei gedacht? Finster betrachtete sie sich im Badezimmerspiegel und zauste ihr nasses Haar mit den Fingern.
    »Du hast überhaupt nicht gedacht«, hielt Marla ihrem Spiegelbild vor und hasste sich für das Fünkchen Mutwillen in ihren Augen. »Du hast heute Unmengen zu tun. Unmengen! Dir bleibt keine Zeit für romantischen Unfug.« Trotzdem fragte sie sich beim Anziehen der Tennisschuhe und auf dem Weg hinunter immer wieder, ob sie von Natur aus sinnlich und leidenschaftlich war oder nur, wenn es um Nick ging.
    In Wahrheit ist es doch so, dass du … nun ja, du hattest schon immer großes Interesse an anderen Männern. Alex’ Vorwurf klang ihr noch in den Ohren.
    »Nicht daran denken«, ermahnte sie sich. Sie hatte jetzt keine Zeit für Selbstbezichtigungen. »Richte den Blick nach vorn, in die Zukunft.«
    Zum ersten Mal seit ihrem Erwachen aus dem Koma fühlte Marla sich lebendig. Voller Energie. Bereit, es mit der Welt aufzunehmen und herauszufinden, wer sie war, was in der Unfallnacht geschehen war und warum sie sich in ihrem eigenen Haus fremd und wie eine Gefangene fühlte. Am Vorabend hatte sie Phil Robertsons Entschuldigungen und das zornige Schweigen ihres Mannes über sich ergehen lassen, bevor sie Nick auf der Treppe traf, doch sie konnte Alex nicht verzeihen, dass er ihr fünf Tage ihres Lebens gestohlen hatte.
    Schön, was er getan hat, war falsch. Aber das ist noch kein Grund, sich hinter seinem Rücken mit Nick einzulassen.
    Was sie für Nick empfand, hatte nichts mit Alex zu tun. Sie bemühte sich, ihren rasenden Zorn zu unterdrücken. Sie hatte fünf Tage ihres Lebens verloren. Fast eine ganze Woche! Weil ihr Mann gefunden hatte, es sei das Beste für sie.
    Blödsinn. Das war reiner Blödsinn.
    Der Schmerz in ihrem Kiefer erinnerte sie daran, dass sie noch nicht vollständig genesen war. Marla füllte ein Glas mit Wasser und schluckte ein paar Aspirin. Der dumpfe Schmerz sollte sie nicht aufhalten. Sie kam gerade noch rechtzeitig in die Küche, um sich von Cissy zu verabschieden, und schon lief das Mädchen, den

Weitere Kostenlose Bücher