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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verwandte. Und ich weiß, dass auch Monty dich mochte. Dich mag.« Ihre runden Augen blickten ernst, doch in den bernsteinfarbenen Tiefen verbarg sich noch etwas anderes – etwas Dunkles, Sündhaftes. »Wir sind gekommen, um die Kluft, die sich in den letzten Jahren zwischen uns vertieft hat, zu überwinden.«
    Was zum Teufel sollte das alles? Marla hätte sich liebend gern diesen zuckersüßen, abgedroschenen Phrasen entzogen.
    Da wurde die Haustür geöffnet, und Nick in seiner rissigen Lederjacke und Jeans trat mit wachsamer Miene ins Wohnzimmer. Als er Cherise und ihren Mann sah, wurde sein Mund schmal.
    »Cherise«, sagte Nick und sah seine Cousine an, die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben. Sein Blick glitt unruhig über das Gesicht seiner Cousine und blieb dann auf Marlas haften. »Nun, wie geht es dir heute?«
    »Besser«, antwortete Marla und unterdrückte alle Gedanken an den Vorabend im Wohnzimmer und das Gefühl von seinem Körper an ihrem. »Viel besser. Ich glaube, allmählich fühle ich mich wieder wie ein Mensch.«
    »Tut der Kiefer noch weh?«
    »Ein bisschen.«
    »Ich wette, das heißt ziemlich schlimm«, bemerkte Nick und öffnete den Reißverschluss seiner Jacke.
    »Ich komme schon zurecht.«
    »Bestimmt.« Er zog kaum merklich einen Mundwinkel hoch, dann wandte er sich Donald zu. »Und du bist wohl Cherises Mann.«
    »Oh, Entschuldigung«, schaltete sich Eugenia ein und machte die Männer hastig miteinander bekannt. Der Reverend erhob sich und reichte Nick über den Tisch hinweg seine große Hand. »Ich habe schon viel von dir gehört«, sagte er.
    »Hoffentlich nicht nur Schlechtes.«
    Donald lächelte. »Aber nein. Cherise ist davon überzeugt, dass du ein guter Mensch bist.«
    Nick schnaubte und warf Marla einen Blick zu, der Steine zum Schmelzen gebracht hätte. »Damit ist sie eindeutig in der Minderzahl.«
    Donald lachte, Cherise errötete und die Furchen auf Eugenias Stirn vertieften sich. Nick schenkte sich Kaffee ein und lehnte sich mit der Hüfte ans Fensterbrett.
    Während der folgenden Unterhaltung erfuhr Marla, dass Donald früher Football-Profi gewesen war, ein Runningback – einer dieser christlichen Sportler, die vor jedem Spiel beteten. Doch das war vor der Zeit, als Gott entschied, dass ein bulliger Linebacker Donald angreifen, ihm drei Rippenbrüche und einen doppelten Knöchelbruch zufügen und damit seine kurze, wenn auch ruhmreiche Karriere beenden sollte.
    »… Der Herr fand wohl, ich sollte lieber eine Gemeinde leiten als ein Footballteam«, schloss der Reverend lächelnd und stellte seine Tasse auf dem Tisch ab. »Und das ist einer der Gründe dafür, dass wir hier sind.« Er streckte die Hand nach seiner Frau aus, und sie verschränkte wie auf Kommando ihre Finger mit seinen. Mit der anderen Hand strich Donald über den abgeschabten Ledereinband seiner Bibel. »Cherise ist voller Sorge über das Zerwürfnis innerhalb der Familie. Ihre Eltern leben beide nicht mehr. Nick, du hast dich schon vor Jahren aus dem Staub gemacht, und auch dein Vater ist verstorben.«
    Worauf will er hinaus?, fragte Marla sich.
    »In jüngster Zeit hatten wir so viele Probleme innerhalb der Familie, dass hässliche Vorwürfe in alle Richtungen geschleudert worden sind. Böse Worte wurden im Zorn ausgesprochen. Worte, die die meisten von uns bereuen.
    Cherise – nun, ich denke, ich spreche auch für Montgomery – ist seit dem Unfall, der ihre Cousine beinahe das Leben gekostet hätte, schwer erschüttert. Als sie versuchte, Kontakt zu Marla aufzunehmen, wurde sie wie eine Außenstehende behandelt.« Donald ließ die breiten Schultern hängen. »Wir haben gehofft, noch einmal von vorn anfangen zu können, die zersplitterte Familie wieder zusammenzufügen und unsere Differenzen hinter uns zu lassen. Dass Marla überlebt hat, war ein Wunder – eindeutig Gottes Werk. Der Zeitpunkt, sie heimzurufen, war noch nicht gekommen. Nehmen wir uns ein Beispiel an unserem Herrn und kitten wir die Risse in unserer Familie.« Donald sah Nick feierlich an. »Lasst uns wieder ein Team sein.«
    Nick musterte den Prediger argwöhnisch. »Ich kann mich nicht erinnern, jemals Mitglied in irgendeinem Team gewesen zu sein.«
    »Aber sicher doch. Im Team der Familie Cahill.«
    Marla fürchtete, ihr könnte übel werden. Nahm dieser Mann sich etwa selbst ernst?
    »Das Team der Familie Cahill?«, wiederholte Nick, und sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, was er von dieser Vorstellung hielt. »Dann

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