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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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kam wieder näher, und wir küssten uns noch ein bisschen, bis eine Stimme sagte: „Die Götter wissen, dass ich schon viel Merkwürdiges gesehen habe im Leben, aber ich hätte mir nie träumen lassen, eines Tages auf einen Kitsune zu treffen, der versucht, sich zum Herrscher über uns alle aufzuschwingen.“
    Aeson stand vor uns.

KAPITEL 21
    Ich schoss hoch. Zorn stieg in mir auf, als ich Aesons süffisante Miene sah. Auf seinen braunen Haaren saß eine schwere, mit Edelsteinen besetzte Krone. Er trug eine schmale schwarze Smokingjacke.
    „Schaut mich nicht so an, Lady Markham“, sagte er mit einer Stimme, die zugleich freundlich und feindselig war. „Dorian wird Euch nicht schützen, wenn Ihr in seinem Haus Ärger macht, da können Eure Vorzüge als Liebhaberin noch so groß sein.“
    „Schön. Dann töte ich Euch eben irgendwo anders.“
    „Letztes Mal wart Ihr damit nicht so erfolgreich.“
    „Ihr aber auch nicht.“
    Er sah mich lüstern an. „Dieses Kleid ist vorzüglich, wisst Ihr. Es umspielt aufs Schönste Eure Formen.“
    Ich verschränkte instinktiv die Arme. „Verschwendet meine Zeit nicht mit Komplimenten.“
    „Ich gebe lediglich ein Angebot für Euren Körper ab, wie alle ande­ren hier.“
    „Ach ja? Habt Ihr nicht aufgepasst? Die hätten sich ihre Kompli­mente auch sparen können.“
    „Bah. Das sind armselige Junker und Blutsauger, die sich auch ein bisschen Macht abknapsen wollen. Die allgemeine Meinung lautet, dass Ihr alle zurückgewiesen habt, weil noch niemand Eurer würdig gewesen wäre.“ Er warf einen Blick zu Kiyo, während er das sagte.
    „Oder vielleicht, weil ich mit Dorian zusammen bin. Nicht dass es einen Unterschied macht. Ich würde eher diesen Troll dort drüben vögeln, als auch nur in Eure Nähe zu kommen.“
    „Ich glaube, da wäre ich gerne dabei, besonders wenn man bedenkt, dass er Euch bis zu den Knien reicht.“
    „Falls das die Stelle ist, an der Ihr mir sagen wollt, wie gut Ihr ausgestattet seid, dann lasst es stecken. Ihr könnt sagen, was Ihr wollt; Ihr werdet mich nicht auch nur in die Nähe Eures Bettes kriegen, also gebt einfach auf und zieht Leine.“
    Seine Miene wurde hart. Er setzte ein kaltes, sardonisches Lächeln auf. „Dagegen lässt sich schwerlich argumentieren. Nicht dass es eine Rolle spielt. Ich werde die Nacht nicht allein verbringen.“
    Er trat ein Stück beiseite und nickte mit dem Kopf in eine Richtung. Ich sah dorthin. Jasmine Delaney stand in einer Gruppe Adliger. Sie sah mit unergründlicher Miene zu uns herüber. Ein langes Kleid, das schwer von Brokat und Edelsteinen war, verhüllte ihre schmale Gestalt, und ihre grauen Augen sahen sogar noch größer aus als letztes Mal.
    Mir fiel das Gesicht meiner Mutter wieder ein, als sie von ihrer Gefangenschaft erzählt hatte, und ich ballte die Fäuste. Wills Beschrei­bung eines einsamen Mädchens, das sich in seiner Fantasiewelt verloren hatte, geisterte durch meine Gedanken. „Ich mach dich kalt, du Schwein. Aber davor werde ich dafür sorgen, dass du mich darum anflehst.“ Ich hörte mich schon an wie Volusian.
    „Eugenie“, flüsterte Kiyo und legte eine Hand auf meinen Unterarm. Seine Stimme war fest, sein Tonfall warnend. Er befürchtete anscheinend, dass ich eine Dummheit machen würde. Eine berechtigte Sorge.
    Aeson wirkte wenig beeindruckt. „Das wäre eine recht drastische Vorgehensweise, findet Ihr nicht? Zumal es viel einfacher geht.“
    „Und wie?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich kann sie Euch noch heute Nacht übergeben.“
    „Lasst mich raten. Wenn ich dafür Jasmines Stelle einnehme?“
    „Keinerlei solche Zwänge. Kommt nur für Beltane mit mir. Eine Nacht, und das Mädchen und Ihr seid frei. Kein schlechtes Angebot, zumal es dort draußen noch immer eine Anzahl Männer gibt, die vorhaben, Euch für einen längeren Zeitraum zu verschleppen. Wenn man bedenkt, was für Kleinvieh sich an Euch herangemacht hat, könntet Ihr es um einiges schlechter treffen. Ich bin mächtig. Reich an Besitz und Einfluss. Ein würdiger Gemahl.“
    Ich musterte Aeson von Kopf bis Fuß, warf einen Blick auf Jasmine, die immer noch herübersah, und sah ihm in die Augen. „Ich glaube, da bevorzuge ich doch die drastische Vorgehensweise.“
    Er bedachte mich mit einer spöttischen Verbeugung. Seine Miene war immer noch hart. „Ich freue mich schon auf den Versuch.“ Im Weggehen sagte er mit einem Seitenblick auf Kiyo: „Ich glaube, Ihr hättet eine schlechtere Wahl treffen

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