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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Stammbaum eines Hundes prahlte. Ich öffnete den Mund, um ihm zu sagen, dass ich kein Interesse hatte, aber er redete einfach weiter.
    „Manche Männer würde es schrecken, eine Kriegerin zu freien. Sie würden versuchen, Euch zu beherrschen und die Macht für ihre eige­nen Zwecke einzusetzen.“ Er wies mit dem Kopf nur ganz leicht zu Dorian hinüber, der sich mit einer hochgewachsenen, dunkelhäutigen Frau unterhielt. „Ich nicht. Ich würde Euch nicht dazu benutzen, meine eigenen Ziele anzustreben. Ihr würdet als Gleiche an meiner Seite herrschen und an der Anleitung unserer Kinder teilhaben.“
    Ach du Schande. Der verschwendete wirklich keine Zeit. Es gelang mir, ihm meine Hand zu entwinden. „Vielen Dank, aber das kommt alles ein bisschen plötzlich. Aber es war nett, mit Euch zu plaudern.“
    Sorge umwölkte seine Züge. „Aber wir konnten doch noch nicht einmal auf meinen guten Ruf als Liebhaber zu sprechen komme n … “
    „Ich muss jetzt dringend wohin. Tut mir leid.“
    Ich machte zwei Schritte zurück, drehte mich um und rannte praktisch in einen anderen Mann hinein. Hinter ihm versuchten noch einige mehr, möglichst unauffällig herumzustehen. Mir wurde klar, dass der vorderste Mann nur darauf gewartet hatte, dass ich Marcus einen Korb gab. Er bedachte mich mit einem strahlenden Lächeln.
    „Lady Markham, es ist mir eine Freude, Euch endlich kennenzu­lerne n … “
    Ungefähr an dieser Stelle verlor ich den Überblick. Ich kam nie weiter in den Saal hinein und vergaß den Weinkelch in meiner Hand völlig. Ich lauschte höflich den Werbesprüchen der verschiedensten Männer und beschäftigte mich dabei mit der Frage, wie weit ich die Grenzen der Gastfreundschaft ausdehnen konnte, bevor ich Ärger mit Dorian bekam. Aber egal wie nervtötend die Kerle wurden, ich unterdrückte meine rebellischen Instinkte und benahm mich.
    Nach ein paar Stunden erblickte ich Shaya, die schwarzhaarige Frau, die mich damals am ersten Abend gefangen genommen hatte. Sie bewegte sich allein durch den Raum. Ich wimmelte meinen aktuellen Verehrer ab, umrundete den nächsten Bewerber und eilte zu ihr hinüber.
    „Hey, Shaya, wie geht’s?“
    Sie sah mich verblüfft an, was nicht überraschend war, wenn man bedachte, dass ich seit meiner Gefangennahme nicht mehr mit ihr gesprochen hatte. Sie trug ein langes nachtblaues Samtkleid mit schmalen Ärmeln und hohem Kragen. Ich kannte ihren Hintergrund nicht, aber sie war anscheinend die jüngere Tochter irgendeines Adligen und hatte schließlich eine militärische Laufbahn in Dorians Wache ein­geschlagen.
    „Lady Markham“, sagte sie. In ihrem Gesicht stand leichte Neugierde. „Was kann ich für Euch tun?“
    „Ach, nichts weiter. Ich dachte nur, wir könnten vielleich t … du weißt schon, reden.“
    Eine feine Augenbraue wanderte nach oben. Sie warf einen Blick zu der Meute eifriger Männer hinüber und setzte ein schiefes Lächeln auf. „Mir scheint, Ihr habt Gesprächspartner genug.“
    „Bitte“, flüsterte ich. „Ich weiß, wir sind keine Freundinnen, aber tu bitte einfach so, als ob. Bloß für einen Moment. Ich halte das nicht aus. Ich brauche eine Pause. Ich habe es so satt zu hören, was für große Schlösser die alle habe n … von anderen Dingen ganz zu schwei­gen.“
    Sie lachte. Es klang voll und freundlich. Sie hakte sich bei mir unter und führte mich müßig herum, als wären wir tatsächlich befreundet.
    „Ich habe die wildesten Geschichten gehört, mit was Ihr Euch alles angelegt habt. Und nun schlägt Euch ausgerechnet eine Horde verzweifelter Adliger in die Flucht.“
    Sie verschaffte mir einige ruhige Minuten, in denen wir Small Talk machten. Dabei fiel mir etwas auf. Sie war wirklich witzig. Und intelligent. Un d … nett. Nach unserer ersten Begegnung hatte ich sie als irgendeine biestige Feinenschnepfe abgehakt, was teilweise auf meine Gefangennahme und die Feindseligkeit beim Abendessen zurückzuführen war. Aber hier war sie und schlenderte mit mir herum, wie es eine Menschenfrau auch gemacht hätte, und ihre Bemerkungen waren geistreich und scharfsinnig.
    „Ich muss gehen. Rurik sucht schon nach mir“, sagte sie schließlich und ließ mich los. Sie lächelte wieder, amüsiert und mitfühlend. „Findet Euch einfach noch ein bisschen mit ihnen ab. Sie sind doch nur ein bisschen lästig.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Sie sind so unverfroren und direkt. Es ist befremdend.“ Kiyo und ich hatten uns darüber ausgelassen, wie sehr man

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